Niedersachsen
Sturmtief zieht über Niedersachsen und Bremen
Umgekippte Strandkörbe, Hochwasser und eingestellte Fährverbindungen: Ein Sturm wirbelt im Norden einiges durcheinander und sorgt für Schäden.

Auf der Insel Norderney kippten etliche Strandkörbe um.
Foto: Volker Bartels
Ein Sturmtief ist über Niedersachsen und Bremen hinweggefegt. „Aktuell gibt es stürmische Böen bis Sturmböen an der Nordseeküste und im Harz und auch im Binnenland starke bis stürmische Böen“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Mittag. Der Wind nahm demnach zum Nachmittag leicht zu. Für den Tag galt eine Sturmflutwarnung an der deutschen Nordseeküste, wie das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie (BSH) mitteilte.
Vor allem von Bremerhaven bis zur Elbmündung waren Schauer und Gewitter möglich, diese zogen laut DWD dann südostwärts ab. Die Temperaturen lagen bei 14 Grad im Binnenland sowie bei 15 Grad an der Küste und auf den Inseln.
Campingplatz auf Norderney unter Wasser
Auf der Insel Norderney überflutete das Hochwasser einen Campingplatz. Rund 60 bis 80 Wohnwagen und Vorzelte standen laut einem Augenzeugen im Wasser. „Das Hochwasser war überraschend hoch und vorher in der Höhe nicht angekündigt“, sagte der Betreiber des Campingplatzes, Uwe Hoppe. Die Wiese stehe nur zu einigen Teilen unter Wasser. „Uns sind derzeit keine größeren Schäden bekannt“, erklärte Hoppe.
Auf der Wiese standen nach Auskunft des Betreibers insgesamt rund 130 Wohnwagen. Aufgrund der Hochwassergefahr schließe der Campingplatz jedes Jahr vom 15. Oktober bis 15. April. „Dass so etwas während der Saison passiert, war nicht vorhersehbar“, erklärte der Betreiber. Auch ein Spielplatz auf der Nordseeinsel stand unter Wasser. Strandkörbe kippten um, die Wellen reichten teilweise bis an die Dünen heran.

Durch das Hochwasser wurde ein Campingplatz auf Norderney überflutet.
Foto: Volker Bartels
Einige Fährverbindungen nach Norderney und weiteren ostfriesischen Inseln wurden aufgrund des Sturms gestrichen. Auch die Weserfähre in Bremerhaven fuhr wegen des Hochwassers vorübergehend nicht. Die Sturmböen entwurzelten mancherorts Bäume, wie in Uslar im Landkreis Northeim.
In der Nacht zum Montag sollte der Wind nachlassen und die Niederschläge abklingen, wie der DWD weiter mitteilte. Auf den Inseln, an der Küste und im Harz rechneten die Meteorologen aber noch mit stürmischen Böen bis Sturmböen. Die Temperaturen sollten im Binnenland auf 10 Grad und im höheren Bergland auf 6 Grad sinken. An der Küste sollte es laut DWD mit 11 bis 12 Grad und auf den Inseln mit Tiefstwerten bei 13 Grad etwas milder werden.
Am Montag starke bis stürmische Böen an der Küste
Am Montag ist es der Vorhersage zufolge überwiegend bedeckt bis stark bewölkt, die Sonne lässt sich kaum blicken. Der Wind lässt laut DWD weiter nach und kommt aus westlichen Richtungen. Im Binnenland gibt es noch mäßige bis frische Böen, an der Küste und auf den Inseln auch starke bis stürmische Böen, die zum Abend hin weiter abnehmen.
Ein Regengebiet zieht laut Vorhersage über Niedersachsen hinweg, im Harz kann es zu länger anhaltenden Niederschlägen kommen. Die Temperaturen liegen bei 14 Grad im Süden des Landes sowie bei 16 Grad an der Küste und auf den Inseln.

Auf der Insel Norderney kippten etliche Strandkörbe um.
Foto: Volker Bartels

Die Wellen reichten auf Norderney teilweise bis an die Dünen, auch ein Spielplatz stand unter Wasser.
Foto: Volker Bartels

Der Außenhafen von Ditzum wurde überflutet.
Foto: Lars Penning

Die Sturmflut trieb das Wasser in Ditzum bis an die Kaimauer.
Foto: Lars Penning