Niedersachsen

Ministerpräsident Weil: Jagd auf Wölfe muss „zielgerichtet und schnell“ möglich sein

Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD) will sich laut einem Zeitungsbericht auf EU-Ebene für Erleichterungen bei der Jagd auf Wölfe nach Rissen von Weidetieren einsetzen. Auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke will Schafe besser schützen.

Stephan Weil (SPD).

Stephan Weil (SPD). Foto: Gregor Fischer

„Unser Ziel ist es, in Brüssel darauf hinzuweisen, dass die europäischen Regeln nicht so starr sein dürfen, dass sie die dringend notwendigen regionalen Lösungen blockieren“, sagte er der „Welt“ (Montag). „In niedersächsischen Regionen mit übermäßigen Wolfspopulationen und deutlichen Nutzungskonflikten muss es möglich sein, lokal sehr zielgerichtet und sehr schnell zu intervenieren.“

Auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke will Weidetiere wie Schafe besser schützen. „Abschüsse von Wölfen nach Rissen müssen schneller und unbürokratischer möglich sein“, sagte die Grünen-Politikerin dem Blatt. „Wenn Dutzende Schafe gerissen werden und verendet auf der Weide liegen, dann ist das eine Tragödie für jeden Weidetierhalter und eine ganz große Belastung für die Betroffenen. Daher brauchen sie mehr Unterstützung und Sicherheit.“

Zuvor hatte sich die FDP in der Ampel-Koalition für weitgehende Regelungen zum Schutz von Weidetieren ausgesprochen. Im Koalitionsvertrag haben SPD, Grüne und FDP vereinbart, das Zusammenleben von Weidetieren, Mensch und Wolf so gut zu gestalten, „dass trotz noch steigender Wolfspopulation möglichst wenige Konflikte auftreten“. In Deutschland sind die Bundesländer für das Wolfsmanagement verantwortlich.

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