Nordenham

Wie eine Unachtsamkeit auf der Hunte zum alles beherrschenden Thema wurde

Jedes Wochenende blickt die Kreiszeitung zurück auf die Woche in der Wesermarsch. Was hat uns beschäftigt und was geärgert. In dieser Woche gab es ein beherrschendes Thema: Das erneute Schiffsunglück auf der Hunte.

Beschädigte Eisenbahnbrücke über die Hunte bei Elsfleth

Der erneute Schiffsunfall auf der Hunte bei Elsfleth hat die gesamte Woche überschattet Foto: Lars Penning

Arbeitswochen eines Journalisten sind in aller Regel ein buntes Sammelsurium - man hat mit den verschiedensten Themen zu tun. Die zurückliegende Woche war dagegen gänzlich anders. Drei Tage lang hat mich nur ein Thema beschäftigt, das aber besonders intensiv: das erneute Schiffsunglück auf der Hunte. Als die Nachricht am frühen Dienstagabend aufpoppte, dachte ich zuerst an einen Fake. Als dann klar war, dass tatsächlich innerhalb von nur einem halben Jahr zum zweiten Mal ein Schiff gegen die Eisenbahnbrücke bei Elsfleth gekracht ist, rückte der eigentlich nahe Feierabend in weite Ferne. Natürlich haben wir uns in der Redaktion die Frage gestellt, wie ein solcher Unfall angesichts der zahlreichen Sicherungsmaßnahmen, die an der Huntebrücke bereits vorhanden waren oder als Reaktion nach dem Schiffsunfall von Ende Februar zusätzlich installiert wurden, passieren kann. Die einfache Antwort darauf lieferte die Wasserschutzpolizei: Der Schiffsführer hat schlichtweg nicht aufgepasst. Nun steht die Wesermarsch wieder genau da, wo sie bereits vor einem halben Jahr stand: Passagiere auf der Linie RS4 müssen ab Brake auf Busse umsteigen und - weit schlimmer noch - die Häfen in Nordenham und Brake sind einmal mehr vom Schienenverkehr abgeschnitten. Ein Desaster. Die Deutsche Bahn arbeitet unter Hochdruck daran, den massiven Schaden zu beheben und ein neues Brückenteil in die Wesermarsch zu schaffen. Wirtschaftsminister Olaf Lies ist optimistisch, dass die Brücke in sechs Wochen wiederhergestellt sein wird. Dann muss alles darangesetzt werden, schnellstmöglich den geplanten Bau einer neuen Bahnbrücke zu realisieren. Bis das so weit ist, müssen zusätzliche Sicherungsmaßnahmen installiert werden, um den Einfluss des Faktors Mensch so weit zu reduzieren, dass es nicht mehr durch wenige Minuten der Unachtsamkeit zu Millionenschäden kommen kann.

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