Fußball

Almuth Schult vermisst deutsche Weltklasse-Torhüterinnen

Die Wolfsburger Torfrau Stina Johannes hat das Vertrauen von DFB-Chefcoach Christian Wück für das Spiel gegen Frankreich. Vorschusslorbeeren von einer Vorgängerin bekommt sie aber nicht.

Von dpa
24. Oktober 2025
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Almuth Schult äußert sich kritisch zur Situation bei den DFB-Torfrauen

Almuth Schult äußert sich kritisch zur Situation bei den DFB-Torfrauen

Foto: Sebastian Gollnow

Die langjährige Nationaltorhüterin Almuth Schult sieht die Situation bei ihren Nachfolgerinnen kritisch. Das gilt auch für Stina Johannes, die im Nations-League-Spiel der deutschen Fußballerinnen gegen Frankreich heute Abend (17.45 Uhr/ARD) in Düsseldorf zwischen den Pfosten stehen soll. „Man muss sagen, dass Stina Johannes in dieser Saison noch nicht komplett überzeugt hat. Da waren schon einige Fehler in der Liga dabei“, sagte Schult im Interview der „Wolfsburger Allgemeine“. 

Nach Ansicht der Olympiasiegerin von 2016 und ARD-Expertin hat Bundestrainer Christian Wück „viele Torhüterinnen auf gutem Bundesliganiveau. Aber haben wir eine Weltklasse-Torhüterin neben Berger? Davon müsste mich aktuell noch jemand überzeugen“, so Schult. 

Stammkeeperin Ann-Katrin Berger vom US-Club Gotham FC fällt wegen einer Knieverletzung für das Halbfinal-Hinspiel und auch für das Rückspiel am Dienstag in Caen aus. Zudem ist unklar, ob die 35-Jährige ihre DFB-Karriere nach diesem Jahr fortsetzt.

Auch Wechsel nach Wolfsburg berücksichtigen

Nach Ansicht Schults hat auch Ena Mahmutovic an einigen Stellen „noch Schwierigkeiten“. Die 21 Jahre alte Bayern-Torfrau gilt neben Johannes als mögliche neue Nummer 1, fehlt aber gegen Frankreich ebenfalls verletzt. 

Bei der 25 Jahre alten Johannes müsse man aber auch ihren Wechsel im Sommer von Eintracht Frankfurt zum VfL Wolfsburg berücksichtigen. „Natürlich muss sie sich auch erst einmal anpassen“, so Schult. „Stina hat bisher drei Länderspiele gemacht - da kann man nicht wirklich von Routine sprechen.“ 

Gerade bei Länderspielen gegen große Nationen helfe Erfahrung, so die 34 Jahre alte frühere Wolfsburgerin Schult, „weil einen dann nicht mehr so viel schockt. Andererseits hat man als eher neue Spielerin noch eine Art Welpenschutz.“

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