Fußball
Bühl zu Kreuzbandrissen: „Spielerinnen schützen“
Das Thema Kreuzbandrisse beschäftigt das Frauen-Nationalteam intensiv. „Am Ende ist es eine Millisekunde im Spiel und das verändert zehn Monate von einer Spielerin“, sagt Klara Bühl.

Klara Bühl beim öffentlichen Training des Nationalteams
Foto: Marius Becker
Nationalstürmerin Klara Bühl sieht die Problematik um Kreuzbandrisse als große Gemeinschaftsaufgabe für den Frauenfußball. „Ich glaube nicht, dass es um Forderungen geht, sondern dass man gemeinsam die beste Lösung findet, um die Spielerinnen zu schützen“, sagte die 24-Jährige vom FC Bayern bei einer DFB-Pressekonferenz in Düsseldorf nach der schweren Knieverletzung ihrer Mitspielerin Lena Oberdorf.
„Das ist hochkomplex“
„Am Ende ist es eine Millisekunde im Spiel und das verändert zehn Monate von einer Spielerin“, ergänzte Bühl. „Da spielen so viele Faktoren rein, die du beeinflussen kannst - und nicht beeinflussen kannst. Das ist super, super schwierig und hochkomplex.“
Oberdorf fällt nach ihrem zweiten Kreuzbandriss im rechten Knie innerhalb von 15 Monaten lange aus. Studien haben ermittelt, dass das Risiko bei dieser Verletzung bei Frauen um ein Vielfaches höher ist als bei Männern. Neben Oberdorf fehlt in der DFB-Auswahl auch Giovanna Hoffmann von RB Leipzig wegen eines Kreuzbandrisses.
Bühl fühlt sich „gut aufgehoben“
Der Ausfall von Oberdorf habe das Nationalteam „sehr, sehr getroffen“, so Bühl. „Es gilt einfach, dass man als Spielerin auf sich aufpasst. Dass die Vereine, die Verbände ein gutes Auge drauf haben, dass die Spielerinnen gut betreut sind. Das geht alles in die richtige Richtung. Wir fühlen uns gut aufgehoben.“
Das Team von Bundestrainer Christian Wück fordert im Halbfinal-Hinspiel der Nations League am Freitag (17.45 Uhr/ARD) in Düsseldorf Frankreich. Das Rückspiel ist am Dienstag (21.10 Uhr/ZDF) in Caen. Im Spiel um Platz drei oder im Finale geht es dann Ende November/Anfang Dezember gegen Spanien oder Schweden.