„Wir werden die Düsseldorfer nicht unterschätzen. Sie spielen schnell und mit viel Energie und wollen gerade zu Saisonbeginn ihren Vorteil nutzen, dass die meisten anderen ProA-Teams sie noch nicht kennen“, sagt Key. In den ersten beiden Saisonspielen haben die Giants überzeugende Leistungen abgeliefert. Beim VfL Bochum gab es einen 102:90-Auswärtssieg, gegen Medipolis SC Jena eine 73:82-Heimniederlage.
Auffällig war, dass die Düsseldorfer in beiden Spielen mehr Rebounds holten als ihre Gegner. Das wollen die Eisbären am Sonnabend verhindern, zumal sie am vergangenen Sonnabend bei der 67:72-Niederlage im Nordderby beim SC Rasta Vechta bereits erfahren mussten, wie sehr es wehtun kann, unter den Körben dominiert zu werden - Vechta holte gegen die Gäste aus Bremerhaven 18 Offensivrebounds. „Wir wollen den Gegnern nur eine Chance geben, nicht zwei oder drei. Wenn man in der Verteidigung 20 oder 22 Sekunden hart gearbeitet hat, sollte man sich auch dafür belohnen. Und der letzte Schritt ist es eben, den Rebound zu holen“, betont Key.
Dabei wird Matt Freeman voraussichtlich wieder helfen können. Der Neuseeländer, der beim 98:60-Heimsieg gegen die Gießen 46ers umgeknickt war und deshalb das Spiel in Vechta nur von der Bank aus verfolgen konnte, ist in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen. „Es sieht ganz gut aus, aber wir werden über Matts Einsatz erst am Spieltag entscheiden. Klar ist, dass er einer unserer besten Rebounder ist. Nicht nur wegen seiner Größe. Er hat einfach eine Nase dafür und geht mit viel Energie zum Korb“, hofft der Eisbären-Coach auf die Rückkehr des Power Forwards.
Key startete in Düsseldorf
Das Duell mit den Giants ist für Key mit Erinnerungen verbunden, denn im Jahr 2003 startete der Amerikaner seine Trainer-Karriere bei den Düsseldorf Magics. „Ich glaube, aus der damaligen Zeit ist dort niemand mehr tätig. Aber es war eine interessante Zeit für mich“, blickt Key zurück. Die Magics, hinter denen der Traditionsverein Allgemeiner Rather Turnverein (ART) stand, und die Giants bilden seit 2016 eine Spielgemeinschaft. Die Bündelung der Kräfte wurde 2019 mit dem Aufstieg in die ProB und in diesem Sommer mit der Rückkehr in die ProA belohnt. Dort war zuletzt in der Saison 2012/2013 eine Düsseldorfer Mannschaft aktiv gewesen.
Mit Florian Flabb ist ein erst 29 Jahre altes Eigengewächs Headcoach der Giants. Der Aufsteiger leistete sich ein Dutzend Neuzugänge - darunter ein in Bremerhaven bekanntes Gesicht. Vincent Friederici, der in der Saison 2019/2020 unter Trainer Michael Mai sein ProA-Debüt gab und für die Eisbären in der U19-Bundesliga spielte, wechselte vom ProB-Club BSW Sixers an den Rhein. Der 21-jährige Berliner ist mit 8,5 Punkten im Schnitt zweitbester deutscher Werfer nach Center Lennard Boner (11,0).
Mit ihren Importspielern scheinen die Düsseldorfer richtig gelegen zu haben. Der kanadische Guard Ryan Richmond führt die Scorerliste mit 19 Punkten im Schnitt an, auch Booker Coplin (14,5) und Tray Hollowell (13,0) liefern zweistellige Werte ab. Die Flügelspieler Jacob Rigoni (7,5) und Chris Rollins (7,0) geben dem Giants-Kader zusätzlich Tiefe.
Breitlauch-Trikot wird verlost
Die Eisbären werden in der Halbzeitpause der Siegerin des „Dein Design, unser Trikot“-Wettbewerbes ihr persönliches Leibchen überreichen. Zudem wird unter allen Besuchern des Spiels ein Jubiläumstrikot von Adrian Breitlauch in der Größe L verlost.