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Kein Einzelfinale für deutsche Turner - Hoffen auf Mehrkampf
Beim Auftakt der WM in Jakarta läuft es für die deutschen Turner nicht rund. Die Medaillen an den Einzelgeräten werden ohne die Europameister Nils Dunkel und Timo Eder vergeben.

War mit seinem WM-Auftritt unzufrieden: Nils Dunkel.
Foto: Dita Alangkara
Die deutschen Turner bleiben bei den Weltmeisterschaften in Jakarta ohne Medaillen an einem Einzelgerät. Schon vor Abschluss der Qualifikation an diesem Montag kamen weder die Europameister Nils Dunkel und Timo Eder noch Gabriel Eichhorn und Artur Sahakyan unter die besten Acht. Nach dem ersten Wettkampftag der WM können jedoch Barren-Europameister Dunkel und Mixed-Titelträger Eder auf den Einzug ins Mehrkampf-Finale hoffen.
Zum Auftakt der Titelkämpfe in Indonesien war der Ludwigsburger Eder mit 78,265 Punkten bester deutscher Sechskämpfer. Dunkel aus Halle/Saale kam an den Geräten Pauschenpferd, Ringe, Sprung, Barren, Reck und Boden auf 75,098 Zähler. „Ich bin von mir enttäuscht“, sagte der 28-Jährige.
Vor den abschließenden zwei von insgesamt acht Vorkampf-Gruppen lag Titelverteidiger Daiki Hashimoto aus Japan mit 83,065 Punkten vorn, gefolgt von dem Schweizer Noe Seifert (82,499) und dem als neutralen Athleten startenden Russen Daniel Marinow (81,932). Das Mehrkampf-Finale findet am Mittwoch (13.30 Uhr MESZ/sportschau.de) statt.
Kritisches Fazit vom Bundestrainer
„Wir brauchen da nicht drumherum zu reden. Es hat heute nicht alles funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte Bundestrainer Jens Milbradt. Das Ziel, mit einem Turner ins Mehrkampf-Finale zu kommen, könne durch Timo Eder erreicht werden. „Allerdings sind wir nicht in die Qualität und Stabilität gekommen wie bei der Europameisterschaft“, befand er im Vergleich zu den Titelkämpfen Ende Mai in Leipzig.
Für Sahakyan aus Mühlheim/Ruhr reichte es wegen eines Sturzes beim Abgang an seinem Spezialgerät Ringe nur zu 12,466 Punkten. „Von der Kraftleistung sicher eine tolle Übung, aber vielleicht haben hintenraus ein bisschen die Körner gefehlt oder die Koordination“, befand der Bundestrainer. Auch Eichhorn misslang der Abgang am Reck (12,633 Punkte), am Barren kam der Stuttgarter auf 13,100 Zähler. Der Reckfehler sei „ein Fauxpas, der im Training eigentlich nicht passiert ist“, sagte Milbradt.

Timo Eder zeigte einen stabilen Mehrkampf.
Foto: Dita Alangkara

Für Gabriel Eichhorn reichte es nicht fürs Finale.
Foto: Dita Alangkara