Sport
Proteste bei Vuelta beschäftigen auch Tour-Chef
Gewalt, verletzte Sicherheitskräfte und ein abgebrochenes Finale: Die Ereignisse bei der spanischen Vuelta gehen auch am Organisator der Tour de France nicht spurlos vorbei.

Die Ereignisse bei der Vuelta beunruhigen auch den Tour-Chef Christian Prudhomme. (Archivbild)
Foto: Michel Euler
Der Chef-Organisator der Tour de France hat nach den massiven propalästinensischen Protesten bei der Vuelta á España die großen Sicherheitsvorkehrungen bei der Frankreich-Rundfahrt hervorgehoben. Allerdings gäbe es beim Thema Sicherheit eine „Verwundbarkeit“, sagte Christian Prudhomme, bei einer Buchpräsentation in Berlin.
„Da sind wir anfällig, das wissen wir“, fügte er zum Thema Sicherheit an. Der 64-Jährige verwies auf 28.000 Polizisten, der Nationalgarde und weitere Spezialkräfte, die im Einsatz seien, um die Rennen zu schützen.
Tour-Start 2026 in Spanien
2026 startet die Tour de France in Barcelona mit einem Teamzeitfahren. Anschließend sind noch zwei Etappen in Spanien geplant. Mögliche weitere Maßnahmen bei diesen Rennen oder der gesamten Tour 2026 erwähnte Prudhomme bei der Podiumsdiskussion in der französischen Botschaft in Berlin zunächst nicht.

Demonstranten sorgten für massive Behinderungen bei der La Vuelta in Spanien.
Foto: Manu Fernandez
Die Spanien-Rundfahrt war von gewalttätigen Demonstrationen gegen den Krieg Israels im Gazastreifen und die Teilnahme Teams Israel-Premier Tech überschattet. Absperrungen wurden niedergerissen, Fahrer und Sicherheitskräfte attackiert. Die letzte Etappe musste abgebrochen werden, es gab mehrere verletzte Sicherheitskräfte.
Der Straßenradsport sei den „Höhen und Tiefen des Lebens unterworfen“, sagte Prudhomme. Auch in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts habe es schon Übergriffe durch Zuschauer auf die Tour gegeben. Die Ereignisse in Spanien unterschieden sich aber durch die Motivation der Demonstranten. Sie verfolgten im Gegensatz zu früheren Protesten am Streckenverlauf „keine persönlichen Motive“, sagte Prudhomme.