Fußball
Rummenigge zu Woltemade-Poker: VfB hat „Idioten gefunden“
80 oder 90 Millionen Euro für Nick Woltemade? Das hält Bayerns langjähriger Boss Karl-Heinz Rummenigge für Unsinn - und äußert dies mit klaren Worten.

Karl-Heinz Rummenigge spricht über sein Alter.
Foto: Lukas Barth
Karl-Heinz Rummenigge hat sich beim FC Bayern intern gegen einen Multi-Millionen-Transfer von Nick Woltemade ausgesprochen. Dies erzählte der 70 Jahre alte Ex-Vorstandschef im Bayerischen Rundfunk am Sonntagabend. „Ich habe gesagt: Wir kommen in Größenordnungen rein, die finde ich nicht mehr akzeptabel. Wir sollten nicht alle Forderungen erfüllen.“
Rummenigge sei mit diesen Worten unter anderem zu Uli Hoeneß, Herbert Hainer, Max Eberl und Jan-Christian Dreesen gegangen, wie er in „Blickpunkt Sport“ berichtete. Anschließend sei Woltemade für „noch mehr Geld“ nach England gegangen.
„Hätten wir in München gesichert nicht gemacht“
„Ich kann denen in Stuttgart nur gratulieren, dass sie einen – ich sage jetzt mal in Anführungszeichen - Idioten gefunden haben, der so viel Geld bezahlt hat – weil das hätten wir in München gesichert nicht gemacht“, sagte Rummenigge über den Transfer des 23 Jahre alten deutschen Stürmers zu Newcastle United. Kolportiert wird eine Ablösesumme von etwa 90 Millionen Euro.

Nick Woltemade traf für Newcastle.
Foto: Owen Humphreys
Rummenigge warnte vor immer höheren Summen im Profifußball. Er warb darum, dass der Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA einen gemeinsamen Dialog organisieren.
„Sie sind verantwortlich für die ganzen Transferthemen. Wir können nicht jedes Jahr immer höher, immer weiter, immer schneller. Die Gehälter und Ablösesummen steigen rasant. In dem Stile kannst Du nicht weiterarbeiten“, warnte Rummenigge.
Neben Woltemade bekamen die Münchner auch Florian Wirtz nicht. „Bei Florian tut es uns eigentlich ein bisschen leid, weil er ist ein toller Spieler und ich glaube, er hätte auch zu uns perfekt gepasst“, fügte Rummenigge an. Der Nationalspieler wechselte von Bayer Leverkusen stattdessen zum FC Liverpool und erlebt beim englischen Meister bisher einen schwierigen Start.