Werners Arbeitspapier hat sich gerade erst durch den Klassenerhalt automatisch bis 2024 verlängert, nun gibt es einen neuen Vertrag. Offenbar mit einer Laufzeit bis 2026. Mit Werner soll nach dem kurzen Intermezzo von Markus Anfang wieder Kontinuität auf dem Trainerposten herrschen. Auch wenn die Einigung letztlich recht schnell über die Bühne ging, beide Seiten hatten schon klare Erwartungen, die erst mal geklärt werden mussten. Deshalb ist im anstehenden Sommer durchaus mit Veränderungen zu rechnen.
Den Kader hatte Werder nach dem Aufstieg aus Kostengründen sehr klein gehalten und das Geld lieber in die Spitze investiert. Der Plan ging zunächst auf, Werder punktete sich in der Hinrunde bis ran an die internationalen Plätze. Im neuen Jahr folgte der Absturz. Den vorletzten Platz in der Rückrunden-Tabelle begründete Werner auch mit den vielen verletzungsbedingten Ausfällen. „Natürlich können wir bei unseren finanziellen Möglichkeiten nicht alle 25 Positionen gleichwertig stark besetzen. Auch jetzt nicht. Es geht aber darum, dass wir uns in der Breite Stück für Stück weiterentwickeln“, erklärte Sportchef Frank Baumann unlängst in einem Interview. Es werden also einige neue Spieler dazukommen müssen.
Werner soll Werder weiterentwickeln
Der Verein hat auch einige Erwartungen an den Trainer. Ein einfaches „Weiter so“ soll es nicht geben - übrigens unabhängig vom Verbleib des Sturmduos Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch. Ole Werner soll Werder nicht neu erfinden, aber endlich weiterentwickeln. Was auch für junge Spieler gilt. Das ist in dieser Spielzeit zu kurz gekommen. Aus Sicht des Trainers aus gutem Grund: Der sah sich vor allem dem Ziel Klassenerhalt verpflichtet, wollte da mit personellen Experimenten kein Risiko eingehen. Nun heißt es: neue Saison, neues Glück - und vor allem neue Strategie. Um es dem Coach leichter zu machen, soll der Kader wie vor einem Jahr wieder möglichst früh zusammengestellt werden. Dabei spielt Ole Werner eine Schlüsselrolle. Er wird intensiv in die Arbeit auf dem Transfermarkt eingebaut und übernimmt dabei die Rolle des Überzeugers. Wie bei Dawid Kownacki. Der Pole von Fortuna Düsseldorf hatte als ablösefreier Spieler in der Bundesliga die Qual der Wahl und entschied sich mit Werder Bremen nicht für die finanziell lukrativste Option. So darf es gerne auch bei weiteren Neuzugängen funktionieren.