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Wie Fußballerin Skye Stout den Online-Trollen das Maul stopfte

Die Sozialen Medien haben sich im Fall der 16-jährigen Skye Stout mal wieder von ihrer schlechtesten Seite gezeigt - und der Fußball von seiner besten.

Fußballschuhe und ein Ball

In der vergangenen Woche unterschrieb die 16 Jahre alte Nachwuchsfußballerin Skye Stout den ersten Profivertrag ihrer Karriere. Eine Nachricht, die in ganz Großbritannien Schlagzeilen machte. Und zu einem Lehrstück über das Übel der Sozialen Medien wurde.

Ihr Verein, der schottische Zweitligist FC Kilmarnock, feierte die Vertragsunterzeichnung mit einem Foto der 16-Jährigen in den Sozialen Medien. Unter dem Post gab es aber nicht nur Gratulationen, sondern noch mehr abschätzige und fiese Kommentare über das Aussehen der Teenagerin, die unter schwerer Akne leidet. Der Club löschte den Beitrag nach dem Mobbing-Angriff, was von der Amateurfußball-Seite Grassroots Football UK öffentlich gemacht wurde. Damit wurde ganz Großbritannien auf Skye Stout aufmerksam, und es gab hunderttausende aufmunternde Kommentare für sie, auch viele Profis trösteten die Teenagerin.

Diese wiederum reagierte so souverän, dass spätestens in diesem Moment alle Online-Trolle vor Scham im Boden versinken mussten: „I‘ll let my football do the talking“, war ihr einziger Kommentar zu den Angriffen. Zu Deutsch: „Ich werde die Antwort auf dem Platz geben.“ Am vergangenen Wochenende bestritt Skye Stout nun ihr erstes Profispiel. Der FC Kilmarnock gewann 6:2. Und die 16-Jährige knallte einen Freistoß vom Strafraumeck ins Tor.

Lars Brockbalz

Teamchef Sport

Lars Brockbalz, Jahrgang 1971, leitet die Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG, bei der er 1999 nach seinem Studium der Sozialwissenschaften ein Volontariat absolviert hat. Nach sechs Jahren bei der Kreiszeitung Syke ist er seit 2009 wieder zurück in Bremerhaven. Er ist Experte für Eishockey und Fußball.

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