Im Forstamt Rotenburg hat Holger Orthmann die Leitung der Revierförsterei Luhne übernommen. Der 31-Jährige löst Henning Küper (66) ab, der die Geschicke des Reviers 37 Jahre lang geprägt hat.
Holger Orthmann sagt über seinen Vorgänger: „Henning Küper hat in den Wäldern der Försterei Luhne und darüber hinaus in Rotenburg unzählige positive Spuren hinterlassen. Er hat mir gut gepflegte, strukturreiche vielfältige Wälder übergeben.“ Sein Handeln sei immer sehr ausgewogen und überlegt gewesen, nach dem Motto: anschauen - bewerten - handeln. Stets habe er sich mit historischen Hintergründen beschäftigt, auch mit der Forstgeschichte, um zu verstehen, warum sich die ihm anvertrauten Wälder heute so zeigen, wie sie sind. Daraus habe er dann seine Handlungen abgeleitet. „Durch seine kommunikative Begabung und seine offene Art hatte er sehr viele Kontakte, die er stets zum Wohle des Waldes einzusetzen wusste. Ich freue mich, dass ich auch künftig nach Bedarf auf seinen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen darf“, bedankte sich der neue Förstereileiter.
Orthmann stammt aus Visselhövede. Nach seinem Forstwirtschaftsstudium in Göttingen und abgeschlossener Laufbahnprüfung war er fünf Jahre lang im Forstamt Wolfenbüttel tätig, bevor er jetzt in seine Heimat zurückgekehrt ist. „Ich bin in einem Forsthaus aufgewachsen“, erzählt er. „Schon mein Vater war als Förster im Forstamt Rotenburg tätig. Meine Liebe zur Natur und zum Wald sind daher schon früh in meiner Jugend gereift.“ Besonders das Revier Luhne habe es ihm angetan. Schon als Schüler habe er dort ein Praktikum gemacht. „Die damals von mir gepflanzten Bäume sind bereits recht groß, nun ist es meine Aufgabe, diese weiter zu pflegen; einfach toll.“ Schon während meiner Ausbildung sei es sein Wunsch gewesen, die Försterei einmal verantwortlich leiten zu dürfen. Er habe nun alles auf eine Karte gesetzt und sich nur auf diese Stelle beworben. „Und ich hatte Glück. Für mich erfüllt sich ein Traum.“
Die Wälder der Försterei Luhne zeichnen sich laut dem Forstamt dadurch aus, dass sie waldbaulich sehr anspruchsvoll sind. Von armen trockenen bis hin zu nassen und gut nährstoffversorgten Böden finde sich in diesen Wäldern die ganze Palette forstlicher Standorte. Entsprechend bunt sei die Baumartenmischung. „Gute alte Eichenwälder, strukturreiche Mischbestände und alte Kiefernbeständen wechseln sich ab. Diese unterschiedlichen Waldbestände gilt es mit Augenmaß zu pflegen und zu entwickeln, damit nachfolgende Generationen einen gesunden Wald vorfinden. Mein Ziel ist es, die mir anvertrauten Wälder zukunftssicher zu machen“, freut sich Orthmann auf seine künftigen Aufgaben.
Das Aufgabenspektrum der Revierleitung Luhne umfasst heute die Bewirtschaftung von 1.642 Hektar Landeswald und die Betreuung von 282 Hektar Waldflächen der Interessentenforst Rotenburg. Neben der Waldbewirtschaftung werden auch vielfältige Naturschutzaufgaben seine Arbeit prägen, das Naturschutzgebiet „Stellmoor/Weichel“ liegt in der Försterei. „Naturschutzaufgaben fallen überall im Revier an, unser Blick richtet sich in Sachen Naturschutz aber nicht nur auf die Schutzgebiete“, betont der Förster. Zu den weiteren Aufgaben der Revierleitung Luhne gehören die Betreuung der Ausbildungswerkstatt und die Einsatzleitung des Maschinenparks. Holger Orthmann hat im Forstamt Rotenburg sein Büro eingerichtet und nimmt von dort seinen Dienst wahr.