Grundlage neuer Überlegungen ist ein Antrag der Gemeinderatsfraktion Natürlich Wilstedt (NW). Dass eine Sanierung kostspielig ist, steht außer Frage. Zu kostspielig soll es offenbar für den Eigentümer des alten, aber nicht unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes sein. Das Pfarrhaus im Ortskern jedoch weiter verfallen zu lassen, ist für NW keine Option. Vielmehr strebt die Gruppe eine Rettung des Hauses an.
Wie Bürgermeister Traugott Riedesel vorstellte, ist die Idee der Antragsteller, das Gebäude als „besonders erhaltenswerte Bausubstanz“ zu deklarieren. Das ist möglich für Bauten, die etwa aufgrund ihres Alters oder besonderen Lage ortsbildprägend sind oder die aufgrund ihrer Bauweise sowie ihrer architektonischen Erscheinung prägend erscheinen. Damit das Pfarrhaus als besonders erhaltenswerte Bausubstanz eingestuft werden kann, muss das Bauamt der Samtgemeinde Tarmsted eine formlose Bescheinigung ausstellen.
Finanzielle Unterstützung
Riedesel erklärte, dass ein solcher Status für einen möglichen Investor keine Nachteile, sondern Vorteile bedeute: So sei es möglich, zinslose Darlehen oder erhebliche Fördermittel der KfW-Bank zu erhalten. Der Gemeinderat beschloss daraufhin, den Antrag beim Bauamt zu stellen, da dies auch für die Gemeinde kein finanzielles Risiko darstelle. (ha)