Rund 240.000 Euro, so viel Geld ist in den vergangenen 40 Jahren mit der Weihnachtsbaumaktion der evangelischen Jugend in den Kirchengemeinden Wilstedt/Tarmstedt und Kirchtimke zusammengekommen. Spenden, für die man sehr dankbar sei, betont Diakonin Sandra Rudat und hofft, dass „wir die Gesamtsumme dieses Jahr weiter erhöhen können“.
Die Weihnachtsbäume werden an zwei Samstagen eingesammelt.
Am 14. Januar in Wilstedt, Buchholz, Dipshorn, Vorwerk, Bülstedt, Ostertimke, Kirchtimke, Westertimke, Hepstedt und Steinfeld und eine Woche später, am 21. Januar, in Tarmstedt (vormittags) und Breddorf (nachmittags).
Wie läuft die Aktion ab?
Die jungen Leute bitten darum, die Weihnachtsbäume abgeschmückt ab 9.30 Uhr beziehungsweise 14 Uhr (in Breddorf) in den Hauseingang zu stellen.
Sollten die Bäume übermäßig groß sein, sollen diese in „transportfähige Stücke“ zerlegt werden. Ein Umschlag mit einer Spende kann an den Baum gehängt werden.
Sandra Rudat weist darauf hin, dass dieses Mal nicht an den Haustüren geklingelt wird. Spenden können auch in den Gemeindebüros der Kirchengemeinden abgegeben oder überwiesen werden. Die Bankverbindungen finden sich auf den Homepages der Gemeinden (www.kirchengemeinde-wilstedt.de und www.kirchengemeinde-kirchtimke.de).
Was passiert, wenn ein Baum vergessen wird?
Dass ein Baum vergessen wird, könne vorkommen, so Rudat. Sollte der Baum am Sammeltag bis 17 Uhr nicht abgeholt worden sein, bittet die Diakonin um einen Anruf unter: 0160/ 995 130 52. „Wir werden uns dann darum kümmern“, verspricht sie.
Anschließend werden die Bäume an unterschiedlichen Orten gelagert und zu Ostern in den Dörfern zu den Osterfeuerplätzen gebracht und dort verbrannt.
Jugendliche unterstützen drei Projekte
Die Erlöse aus der 41. Weihnachtsbaumaktion sollen diesmal in drei Projekten fließen. Ein Teil ist für den Förderkreis Evangelische Jugend Tarmstedt bestimmt. Mit diesem Geld wird ein Teil der Diakonen-Stelle für die Kinder- und Jugendarbeit in der Region finanziert.
Geld für neues Gemeindehaus
Ein zweiter Teil ist für die Arbeit der Tafelausgabestelle in Tarmstedt bestimmt. Diese sorge dafür, dass Menschen in der Region günstig mit Lebensmitteln versorgt werden, und könne in diesen Zeiten auch finanzielle Unterstützung gut gebrauchen, heißt es dazu.
Mit einen dritten Spendentopf soll der Bau des neuen Gemeindehauses in Wilstedt unterstützt werden.
Benjamin Fromm wertet es als „tolles Signal“ der jungen Menschen für das Haus und teilt mit, dass mittlerweile rund 65.000 Euro an Spenden für das Projekt zusammengekommen sind. Damit stehe dem Bau nichts mehr im Wege, so der Pastor, der mit einem Baubeginn Ende Februar rechnet.
Bauprojekt steht in den Startlöchern
Fromm zeigt sich erfreut über die Spendenaktion für das Gemeindehaus. Viele Leute hätten sich in den vergangenen Wochen mit kleinen und mit großen Summen beteiligt. Neben einer Großspende von Traugott Riedesel (20.000 Euro) gab es zweimal 5.000 Euro, einmal von der Wilstedter Konsumgenossenschaft Artefakt sowie vom ehemaligen US-Botschafter William R. Timken, der familiäre Bindungen in die Region hat.
Unabhängig von der gespendeten Summe wertet der Pastor jeden Euro als positives Zeichen für das neue Haus, das er sich als Begegnungsstätte für alle Gruppen und Generationen wünscht. Die Spendenaktion laufe weiter, da noch Kosten für die Inneneinrichtung ausstünden, sagt Fromm: „Wir brauchen auch weiterhin jeden Euro.“

In den vergangenen 40 Jahren sind mit der Weihnachtsbaumaktion der Kirchengemeinden Wilstedt/Tarmstedt und Kichtimke rund 240.000 Euro zusammengekommen. Foto: Rudat