Lena Trittschack, Leana Gerecke und Sophie Marie Walther freuen sich, den ehrenamtlichen Kräften ein bisschen Arbeit abnehmen zu können und etwas für einen guten Zweck zu tun. Die drei helfen gerne. „Und die Arbeit hier macht auch Spaß“, sagt Leana Gerecke. Den Jugendlichen ist es ebenso wichtig, Einblicke in die Arbeit der Tafel zu gewinnen.
Renate Behrens, die Leiterin der Ausgabestelle, hofft, dass die Tafel durch den Einsatz der Jugendlichen bei den jüngeren Menschen bekannter wird. „Viele wissen ja gar nicht, dass es diese Einrichtung gibt und wie sie funktioniert.“ Wie sie funktioniert, das weiß Schulsozialarbeiterin Simone Sprenger ganz genau.
Achtklässler der KGS helfen mit
Mehr als zehn Jahre hat sie bei der Tafel ausgeholfen. Sie weiß, dass die Tafeldamen Unterstützung immer gut gebrauchen können. Und so wuchs die Idee, Hauptschüler der KGS Sittensen in der Einrichtung mithelfen zu lassen. Was zunächst als temporäres Projekt für die beiden achten Klassen der Schule gedacht war, läuft mittlerweile schon ein halbes Jahr. Und das überaus erfolgreich.

Tafelleiterin Renate Behrens (links) und Schulsozialarbeiterin Simone Sprenger freuen sich, dass es mit den jugendlichen Helfern so gut klappt. Foto: Jakob Brandt
Dienstags und freitags, an den beiden Ausgabetagen der Tafel, packen immer zwei Schüler mit an. Sie fahren morgens mit raus Ware holen, sortieren Obst und Gemüse oder schneiden Kuchen und Käse. Um die Anonymität der Kunden zu wahren, sind sie nachmittags bei der Ausgabe der Lebensmittel aber nicht dabei.
Helfen während des Unterrichts
Die Sache läuft umschichtig, so dass der einzelne Schüler nur alle paar Wochen einspringen muss. Zwei Stunden Unterricht versäumen die Schüler während ihres Einsatzes. Den Stoff nachzuholen, sei kein Problem, sagen Lena, Leana und Sophie Marie. Und die Schulleitung sieht es genauso, gab im Januar grünes Licht für das Projekt. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so lange läuft“, sagt Simone Sprenger. Sie sei erstaunt, dass die Schüler so gut durchhalten.
Mit Lob geizt auch Renate Behrens nicht. „Die jungen Menschen haben in dieser Zeit den Lebensalltag vieler Menschen kennengelernt“, sagt die Tafelleiterin. Viele Schüler hätten sich auch geöffnet, das Gespräch gesucht und fühlten sich heute dazugehörig. Hinzu komme die gute Stimmung im Team. „Ich glaube“, sagt Behrens, „dass es die Schüler ein bisschen stolz macht, bei uns mithelfen zu können.“
Lena, Leana und Sophie Marie sind froh, Einblicke in den Tafelalltag gewonnen zu haben. Und Simone Sprenger fühlt sich ermutigt, auch die neuen Hauptschulklassen für das Projekt zu begeistern. „Ich möchte, dass es weitergeht“, sagt sie.

Sophie Marie Walther weiß jetzt, wie die Tafel funktioniert und das ehrenamtliche Kräfte immer gebraucht werden. Foto: Jakob Brandt