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Der „Märzblues“ legt sich bleischwer aufs Gemüt

Der „Märzblues“ legt sich bleischwer aufs Gemüt

Kaum ist der November angebrochen, hat das Schlagwort „Novemberblues“ Konjunktur. So erlebe ich es alle Jahre. Land auf, Land ab höre ich Mitmenschen klagen. Ihnen legen sich der graue Himmel, nasse Kälte, Dunkelheit aufs Gemüt. Von Müdigkeit, Antriebs- und Lustlosigkeit ist die Rede.

Die Gesundheitsbranche spricht von Seelentief und Winterdepression. Studien sollen belegen, dass in Mitteleuropa jede vierte Frau und jeder fünfte Mann im Winter unter Symptomen wie Unwohlsein, Kopfschmerz, Energielosigkeit und Konzentrationsschwäche leidet. Das melancholische Dauertief werten Mediziner als depressive Störung.

Derlei hat mich bislang nicht befallen. Im November ist mein Tank noch voll. Erst gegen Ende des kalendarischen Winters fahre ich auf Reserve. Dieser Tage droht Stillstand. Ich habe die Nase voll von Kälte, Nässe, Einheitsgrau. Nach bald fünf Monaten Trostlosigkeit sehne ich mich nach Sonne, Wärme, Farbe.

Thorsten Kratzmann

Reporter

Thorsten Kratzmann stammt aus Zeven, hat in Göttingen und Hamburg Geschichte, Ethnologie und Politik studiert und ist seit 1994 bei der Zevener Zeitung beschäftigt.

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