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Maisernte: Warum ich bei diesem Reizthema gelassen bleibe

Maisernte: Warum ich bei diesem Reizthema gelassen bleibe

Die Maisernte, sie ist jedes Jahr wieder ein Thema. Meistens ein Reizthema, das die Kommentarspalten in den sozialen Netzwerken füllt und Inhalt vieler Gespräche ist.

Beklagt wird das rücksichtslose Verhalten der Schlepperfahrer, die einige Wochen im Jahr sehr präsent sind im Straßenbild. Ich will an dieser Stelle überhaupt nicht in Abrede stellen, dass es unter den Trecker- und Erntemaschinenfahrern auch jene gibt, die zu schnell und rüpelhaft unterwegs sind.

Doch meine Erfahrungen sind andere: Wenn ich unterwegs bin, dann habe ich vor mir ganz vernünftig fahrende Menschen in - zugegeben großen Fahrzeugen - vor mir. Mehrmals habe ich es erlebt, dass die Fahrer den Blinker rechts setzten, an den Rand fuhren und die Autos hinter ihnen vorbeifahren ließen. Das ist doch ein feiner Zug, oder?

Was ich während der Erntezeit vielmehr erlebe, sind Menschen in Autos, die die Nerven verlieren. Es wird ohne Not, sinnlos und halsbrecherisch überholt, auch auf die Gefahr hin, damit alle anderen in Gefahr zu bringen. Wer sich nicht traut (oder keine Notwendigkeit verspürt), sofort an den Erntefahrzeugen vorbeizurauschen - so wie ich - wird wütend angehupt. Ich frage mich also: Wer verhält sich tatsächlich rüpelhaft? Die Menschen in den großen Maschinen sind es zumindest nicht.

Saskia Harscher

Reporterin

Saskia Harscher ist im Landkreis Rotenburg aufgewachsen. In Bremen hat sie Politikwissenschaften studiert. Sie arbeitet seit 2019 in der Redaktion der ZEVENER ZEITUNG. Dort ist sie stellvertretende Leiterin und zuständig für die Berichterstattung aus der Samtgemeinde Tarmstedt.

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