Neulich habe ich den Kindern zwei Tüten Chips mit nach Hause gebracht. Sie haben sich tierisch gefreut, weil sie - wie ich auch - gern beim Fernsehen knabbern. Ratzfatz war die erste Tüte geöffnet, was ich auch genauso erwartet hatte. Ich ließ die beiden Töchter und den Sohn gewähren, machte aber eine Vorgabe: „Lasst mir etwas übrig.“ Wenige Tage später, ich war noch nicht zum Knuspern gekommen, waren beide Tüten leer, bis auf den letzten Krümel. Grummel. Doch meine Zweitälteste hatte deswegen offensichtlich ein schlechtes Gewissen und hielt mir eine neue Chipstüte hin. „Die ist nur für Dich“, sagte sie zu ihrem Geschenk, das sie offenbar von ihrem Taschengeld gekauft hatte. So viel Gutherzigkeit ließ mich lächeln. Da kam eine Beschwerde meinerseits nicht mehr in die Tüte.
 
         
     
               
               
               
 