Die Schwerkraft ist eine tolle Sache. Stellen Sie sich mal vor, wie es wäre, wenn es sie nicht gäbe. Menschen, Tiere, Gegenstände - alles würde durch die Gegend fliegen, und mir würde ziemlich sicher ziemlich schlecht werden.
Von den kosmischen Ausmaßen wollen wir gar nicht erst reden. Das gesamte Weltall mit allem, was sich darin befindet - und das ist eine ganze Menge -, würde gehörig durcheinandergeraten. Und wir würden mitten durch dieses Kuddelmuddel trudeln, weil uns ja nichts mehr auf der Erde hielte.
Manchmal würde ich mir allerdings auch wünschen, Isaac Newton hätte damals die Schwerkraft nicht erfunden. Mir würde beim Frühstück kein Ei mehr aufs Hemd kleckern, es würden beim Abwaschen keine Weingläser mehr in der Spüle zerschellen. Und unser Hund hätte einen Heidenspaß, wenn er Bälle, die wir für ihn werfen, mit Sprüngen wie ein Känguru aus der Luft fischen könnte.
Ein Moment, in dem ich auch sehr gut auf die Schwerkraft hätte verzichten können, war der, als mir am Mittwoch ohne jede Vorwarnung das Fahrrad unter dem Hintern wegrutschte. Selbiger bekam schmerzhaft zu spüren, dass die Bernhardstraße auch dann sehr hart ist, wenn eine spiegelglatte Eisfläche auf ihr liegt.
Lenker verbogen, Bluterguss an der Pobacke - die Auswirkungen der Rutschpartie waren vergleichsweise harmlos. Dennoch steht für mich jetzt fest, dass das Fahrrad so lange im Abstellraum stehen bleibt, bis auch die Nebenstraßen in Nordenham wieder schnee- und eisfrei sind. Zur Arbeit zu laufen, ist ja auch ganz schön. Zum Glück hab ich‘s nicht weit.
Mein Rat: Passen Sie in diesen frostigen Tagen gut auf sich auf! Es ist sauglatt. Und Herr Newton kennt keine Gnade.