Impfen: Wann bin ich endlich dran?

Die Krebspatientin wartet auf einen Impftermin und steht auf der Warteliste bei ihrem Hausarzt, dem Patienten eines Orthopäden wird eine Corona-Impfung direkt angeboten. Viele verstehen die Impfreihenfolge nicht mehr. Dabei gelten grundsätzlich nach wie vor die Priorisierungsgruppen.

Solange der Corona-Impfstoff knapp ist, wird über die gerechte Verteilung gerungen. Für das Impfen in Arztpraxen gibt es jedoch keine einheitlichen Regeln.

Solange der Corona-Impfstoff knapp ist, wird über die gerechte Verteilung gerungen. Für das Impfen in Arztpraxen gibt es jedoch keine einheitlichen Regeln. Foto: Federico Gambarini/dpa

Ist die Priorisierung in den Arztpraxen bereits aufgehoben? Grundsätzlich sollen sich auch die Arztpraxen an die Priorisierung nach der Coronavirus-Impfverordnung halten, heißt es von Seiten des Bremer Gesundheitsressorts und der Kassenärztlichen Vereinigungen Bremen und Niedersachsen. In den Praxen sollten demnach in erster Linie Ältere, Vorerkrankte und Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen eine Impfung erhalten. Von einer echten Priorisierung könne inzwischen aber keine Rede mehr sein, berichten einige der von uns anonym befragten Ärzte in Stadt und Land. „Es werden auch bereits jüngere Patienten geimpft, die Medikamente nehmen, die das Immunsystem herunterdrücken, oder Menschen mit einem Body-Maß-Index von mehr als 30“, sagt eine Hausärztin aus dem Cuxland. „Somit ist die Priorisierung Makulatur, da könnte ich im Grunde jeden nehmen.“
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