Ich bin eine leidenschaftliche Kinogängerin. Wenn es nicht das Kommunale Kino (Koki) gegeben hätte, wäre ich in meinen ersten Jahren in Bremerhaven eingegangen wie eine Primel in der Wüste. Doch seit in der Passage verstärkt Arthouse-Filme liefen, fühlte ich mich dort manchmal wie im Kino-Himmel. Und als Kritikerin war ich auch glücklich, denn mir machte es sehr viel mehr Freude, Filme wie „Cold War“, ein polnisches Liebesdrama in strengem Schwarz-Weiß, zu besprechen als den neuesten Bond. Und Robert Redford als alternden Hallodri, Renée Zellweger als Judy Garland oder Glenn Close als „Frau des Nobelpreisträgers“ – das waren alles schauspielerische Glanzleistungen, die glücklich machten. Das Allerbeste: Saß ich anfangs oft allein im Kino, hat sich mit den Jahren eine feste Film-Clique herausgebildet. Unsere Treffen einmal die Woche sind mittlerweile ein absolutes Muss, die Streitgespräche danach immer spannend.
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