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Bauernproteste: Heute Morgen wird der Hafen in Bremerhaven blockiert

+++ Die Bauernproteste gehen weiter +++ Heute wird der Hafen in Bremerhaven blockiert +++ Staus bauen sich immer weiter auf +++ Stimmung weiter pro Landwirte – wie lange noch? +++ Uns interessiert Ihre Meinung +++

Die Bauern lassen nicht locker. Heute wird der Hafen in Bremerhaven blockiert. So sah es kurz nach 6 Uhr an der Hafeneinfahrt Weddewarden aus.

Die Bauern lassen nicht locker. Heute wird der Hafen in Bremerhaven blockiert. So sah es kurz nach 6 Uhr an der Hafeneinfahrt Weddewarden aus. Foto: Scheschonka

Am Montag protestierten Landwirte gegen die Einsparungen und Belastungen im Agrarbereich. Viele Spediteure schlossen sich an.

Ob Bremerhaven, in der Wesermarsch oder in den Kreisen Cuxhaven und ROW: Überall sorgte der Protest der Bauern und Lkw-Fahrer für Verkehrsprobleme – und auch für Aufmerksamkeit und Debatten.

Dienstag und Mittwoch geht es mit gezielten Aktionen weiter.

Wir halten Sie hier über die Lage in der Region auf dem Laufenden.

Hier geht es weiter

Mittwoch, 8.11 Uhr, Bremerhaven:

Liebe Leserin, lieber Leser,

dieser Ticker ist ab sofort geschlossen. Wir informieren Sie hier weiter über die aktuellen Entwicklungen.

Gähnende Leere auf den Hafen-Straßen – Verständnis für Bauern

Mittwoch, 7.41 Uhr, Bremerhaven:

Auf den sonst so belebten Straßen im Hafen herrscht gähnende Leere. Die Bauern blockieren beide Zolltore mit ihren Treckern sehr wirkungsvoll. Ab und an werden Pkw und Laster durchgelassen, Die Rückstaus bauen sich aber immer weiter auf. Die Polizei leitet den Verkehr ab.

Fußgänger und Radfahrer werden durchgelassen – auch Shuttles, mit denen die Hafenbetriebe ihre Mitarbeiter in den Hafen reinholen.

Trotz allen Ärgers beobachten unsere Reporter vor Ort viel Zustimmung für die Landwirte. Passanten reichen ihnen teils Verpflegung oder Süßigkeiten. Wenn Autofahrer hupen, wirkt das eher solidarisch als aggressiv. Ob Hafenarbeiter, Security oder Trucker: Das Verständnis für die Blockaden scheint groß zu sein. „Irgendeiner muss ja was machen!“, ruft ein BLG-Hafenarbeiter in der klirrenden Kälte. (wes)

Im Hafen herrscht gähnende Leere.

Im Hafen herrscht gähnende Leere. Foto: Wessolowski

140 Trecker blockieren den Hafen – Auch Amazon wird blockiert

Mittwoch, 7.28 Uhr, Bremerhaven:

Insgesamt blockieren in Bremerhaven 140 Trecker die Zufahrten zum Hafen. Etwa 15 sperren die Zufahrt am Zolltor Roter Sand. Die meisten Trecker blockieren die Straßen an der nördlichen Zufahrt zum Hafen. Dort wird auch Amazon blockiert.

Am Zolltor Weddewarden Nordhafen wurden nur die Mitarbeiter der Nachtschichten rausgelassen - und Einsatzkräfte oder Pflegedienstler. Am Roten Sand wie in Weddewarden gilt: Ende offen. (wes)

Hafen-Blockade könnte länger dauern – „So lange wir dürfen“

Mittwoch, 7.23 Uhr, Bremerhaven:

In Bremerhaven-Weddewarden halten die Bauern die Dauer ihrer Hafen-Blockade offen: „Wir blockieren so lange wir dürfen“, sagte uns ein Protestler. (ls)

"So lange wir dürfen" - Die Landwirte halten die Dauer ihres Protests offen.

"So lange wir dürfen" - Die Landwirte halten die Dauer ihres Protests offen. Foto: Scheschonka

Firmen holen Mitarbeiter mit Shuttles durch die Blockaden in den Hafen

Mittwoch, 7.21 Uhr, Bremerhaven:

Die Hafen-Unternehmen organisieren Shuttles für ihre Mitarbeiter, die nicht durchkommen. Sie müssen Ihre Autos irgendwo parken, werden an den Zolltoren hinter den Blockaden abgeholt und zum Terminal gebracht. (wes)

Auch in Cuxhaven stören die Bauern den Verkehr massiv

Mittwoch, 7.08 Uhr, Cuxland:

Auch im Kreis Cuxhaven gibt es wieder Bauernproteste mit Verkehrsbehinderungen. Die Polizei meldet derzeit eine größere Blockade auf der B73 im Bereich Cuxhaven-Altenbruch (Am Kanal/Lange Straße) statt. Es kommt bereits zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Die Polizei empfiehlt allen Verkehrsteilnehmen, die Verzögerungen beim Weg zur Arbeit und auch am Abend auf dem Weg wieder nach Hause einzukalkulieren.

Hinweise zu Störungen und Verhaltensempfehlungen werden auch über den Social Media-Kanal X (ehemals Twitter) der Polizei Cuxhaven unter dem Hashtag #bauernprotest abrufbar sein.

Die Blockade vom Hafen in Bildern und im Video

Mittwoch, 6.55 Uhr, Bremerhaven:

Die Landwirte blockieren am Mittwoch den Hafen.

Die Landwirte blockieren am Mittwoch den Hafen. Foto: Scheschonka

Die Landwirte blockieren am Mittwoch den Hafen.

Die Landwirte blockieren am Mittwoch den Hafen. Foto: Scheschonka

Die Landwirte blockieren am Mittwoch den Hafen.

Die Landwirte blockieren am Mittwoch den Hafen. Foto: Scheschonka

Die Landwirte blockieren am Mittwoch den Hafen.

Die Landwirte blockieren am Mittwoch den Hafen. Foto: Scheschonka

Die Landwirte der Region legen den Hafen lahm

00:21 min

Massive Staus auf den Zufahrten zum Hafen

Mittwoch, 6.37 Uhr, Bremerhaven:

Mittlerweile hat sich massiver Rückstau gebildet auf Rickmersstraße, Bürgermeister-Smidt-Straße und Barkhausenstraße. Die Polizei leitet den Verkehr ab.

Die Protestler hatten sich um 4.30 Uhr am Real-Markt Spaden getroffen und sich dann auf die Zolltore verteilt.

Landwirte lassen immer wieder Fahrzeuge durch

Mittwoch, 6.27 Uhr, Bremerhaven:

Die Landwirte lassen am Roten Sand aber immer wieder Autos und Laster passieren. "Wir wollen ein Zeichen setzen, nicht die ganze Stadt lahmlegen", sagt Hobbylandwirt Alexander Mangels aus Sellstedt. "Es geht nicht nur um die Bauern, das Thema Subventionen war nur der Tropfen auf den heißen Stein. Eigentlich müssten alle Bürger hier stehen", sagt er. (wes)

Bauern blockieren den Hafen - Stau von Roter Sand bis zum Finanzamt

Mittwoch, 6.08 Uhr, Bremerhaven:
Die Gerüchte vom Dienstagabend waren zutreffend: Der Hafen in Bremerhaven wird blockiert. Das Zolltor Roter Sand ist bereits dicht. Der Rückstau reicht bis zum Finanzamt. (wes)

Mittwochmorgen, Roter Sand

Mittwochmorgen, Roter Sand Foto: Maike Wessolowski

Cuxland: Starten die Landwirte ihre Demo am Mittwoch in Spaden?

Dienstag, 20.40 Uhr, Cuxland:

Es scheint nahezu zu 100 Prozent sicher zu sein: Die Landwirte werden auch am Mittwoch mit ihren Treckern und vielen Aktionen versuchen, das Alltagsleben in Bremerhaven und umzu zu stören. Treffpunkt für die Teilnehmer aus dem Landkreis Cuxhaven soll am frühen Morgen der große Parkplatz am Real-Markt in Spaden sein.

Was genau geplant ist, wussten die meisten Landwirte am Dienstagabend selbst nicht. Infos von den führenden Köpfen sollen erst kurzfristig übermittelt werden. Hintergrund: So kann nichts durchsickern. Das erhöht den Überraschungseffekt.

Die Polizei geht davon aus, dass der Straßenverkehr in Bremerhaven massiven Störungen ausgesetzt sein wird.

Landkreis Cuxhaven: Verzögerungen bei der Müllabfuhr

Dienstag, 18.25 Uhr, Cuxland:

Nicht überall im Landkreis Cuxhaven konnte in dieser Woche bislang der Müll abgeholt werden. Viele Straßen waren wegen der Bauernproteste dicht.

Bürger sollen die nicht geleerten Tonnen und Säcke an der Straße stehen lassen. Spätestens bis Samstag wollen die Müllwerker den Rückstau aufgeholt haben.

Ursula von der Leyen will die EU-Agrarpolitik gemeinsam auch mit Obstbauern neu ausrichten

Dienstag, 18.10 Uhr, Stade:

Vor dem Neujahrsempfang der IHK Stade hat sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kurz Zeit für ein Gespräch mit den Obstbauern genommen. „Wir brauchen Sie“, versicherte die Christdemokratin der Delegation und erneuerte ein Versprechen.

Im Gespräch mit den Obstbauern um den Bundesvorsitzenden der Fachgruppe Obstbau, Jens Stechmann, bekräftigte von der Leyen eine Kernbotschaft aus ihrer Grundsatzrede zur Lage der Europäischen Union vom 13. September 2023. Vor dem EU-Parlament hatte sie einen „strategischen Dialog zur Zukunft der Landwirtschaft in der EU“ für das Jahr 2024 angekündigt.

Die Kommissionspräsidentin versicherte Jens Stechmann, Karsten Palm und Jochen Feindt von der Fachgruppe Obstbau sowie Anna zum Felde von der Arbeitsgemeinschaft junger Obstbauern von der Niederelbe, dass sie - nach dem Streit um den „Green Deal“ und die EU-Pflanzenschutzverordnung sowie dem Abgang des in Agrarkreisen unbeliebten EU-Vizepräsidenten Frans Timmermans - auf einen Dialog mit den Landwirten und Obstbauern setze.

„Wie sehen die Szenarien der Zukunft aus? Das will ich mit Ihnen besprechen, damit wir gemeinsam eine Landwirtschaftspolitik entwickeln können“, sagte von der Leyen.

Während weitere Obstbauern, Landfrauen und Landwirte vor dem von der Bereitschaftspolizei gesicherten Stadeum-Parkplatz Äpfel und Info-Flyer an die 900 IHK-Gäste verteilten, hatte sich die EU-Kommissionspräsidentin fünf Minuten Zeit für die Demonstranten genommen. Das Gespräch war - trotz ihres engen Zeitplans - auf Vermittlung des EU-Abgeordneten und früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister (EVP) zustande gekommen.

Obstbauern-Chef Jens Stechmann (links) trifft sich im Stadeum mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem Europaabgeordneten David McAllister.

Obstbauern-Chef Jens Stechmann (links) trifft sich im Stadeum mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem Europaabgeordneten David McAllister. Foto: Vasel

Die Bauern machen auch am Mittwoch mit Volldampf weiter

Dienstag, 18 Uhr, Niedersachsen:

Auch am Mittwoch werden die Landwirte ihre Demonstrationen fortsetzen. In ganz Niedersachsen ist mit größeren Aktionen zu rechnen - das berichten Aktivisten von „Land schafft Verbindung“, einer deutschlandweiten Bewegung von Landwirten. Was genau geplant ist, will man nicht sagen. Man setzt wohl auf den Überraschungseffekt.

Von der Leyen in Stade: Landwirte versammeln sich

Dienstag, 17.40 Uhr, Stade:

In Stade fuhren laut Polizei mehrere Hundert Traktoren durch die Innenstadt, während in der Stadt ein Empfang der Industrie- und Handelskammer (IHK) stattfand, an dem unter anderem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Mitglieder der Landesregierung teilnahmen.

Etwa 50 Landwirte hätten sich vor dem Veranstaltungsort der IHK versammelt. Zu Konfrontationen sei es dabei aber nicht gekommen. In Stade selbst wurden den ganzen Tag über Kreuzungen und Kreisel immer wieder mal für eine gewisse Zeit blockiert und so der Individualverkehr in Mitleidenschaft gezogen.

Polizeidirektor und Gesamteinsatzleiter Jan Kurzer zeigte sich mit dem friedlichen und störungsfreien Einsatzverlauf zufrieden.

„Dank des engagierten Einsatzes aller über 100 Kräfte von Polizei und Rettungsdienst konnten Zwischenfälle verhindert und ein reibungsloser Ablauf der Veranstaltung und der Demonstrationen gewährleistet werden.“

Update zur Aktion am Cuxhavener Kreisel an der A27

Dienstag, 17.20 Uhr, Cuxhaven:

Seit etwa 15 Uhr sind auf der Freifläche am Autobahnkreisel zur A27 in Cuxhaven rund 20 Trecker versammelt. Der Verkehr ist durch die Demonstration laut Polizei aber nicht beeinträchtigt. Die Aktion am Autobahnkreisel soll bis abends weitergehen.

Insgesamt bewertet die Polizei die Lage am Dienstag im Landkreis Cuxhaven als entspannt. Die vereinzelten Proteste und Demonstrationen seien ruhig und geordnet verlaufen. Anzeigen im Zusammenhang mit den Bauernprotesten habe es am Dienstag bisher nicht gegeben.

Mahnfeuer in Debstedt geplant

Dienstag, 16.45 Uhr, Cuxland:

Nach Informationen der NORDSEE-ZEITUNG soll es heute ab 16.30 Uhr am Debstedter Kreisel ein Mahnfeuer der Landwirte geben.

Bei den Trecker-Demos ist es zu einer Reihe von Straftaten gekommen

Dienstag, 15.40 Uhr, Niedersachsen:

Laut einer ersten Bilanz des niedersächsischen Innenministeriums seien im Zusammenhang mit den Protesten am Montag 175 Straftaten und rund 240 Ordnungswidrigkeiten angezeigt worden. Bei den Straftaten handele es sich vornehmlich um Nötigungen und gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr. Auch Situationen, bei denen Autofahrer die Demonstranten gefährdeten, seien in dieser Zahl enthalten.

In Friesoythe (Landkreis Cloppenburg) hatte ein 45 Jahre alter Autofahrer einen Protestteilnehmer angefahren. Der 35-Jährige wurde am Montag verletzt per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht, konnte die Klinik wenig später aber wieder verlassen.

Der Autofahrer wurde vorläufig festgenommen. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der versuchten Tötung ermittelt.

In Sande (Landkreis Friesland) soll ein Autofahrer einen 23 Jahre alten Traktorfahrer laut Polizei ins Gesicht geschlagen haben. Im Raum Tostedt (Landkreis Harburg) kam es Polizeiangaben zufolge zu gleich drei Vorfällen, bei denen Autofahrer zu Fuß gehende Demonstrationsteilnehmer leicht verletzt haben sollen.

Auf Seiten der Demonstranten wurden gegen mehrere Treckerfahrer Strafverfahren eingeleitet, weil sie mit Blockaden auf Autobahnen den Verkehr gefährdeten, unter anderem auf der A1 bei Vechta.

Kommentar: Die Bauernproteste zeigen eine ungute Entwicklung auf

Dienstag, 14.40 Uhr, Region:

Unser Reporter Peter Gassner schaut kritisch und nachdenklich auf die Bauernproteste. „Immerhin ist die Regierung den Landwirten schon deutlich entgegengekommen - doch das hat nicht etwa dazu geführt, dass Gespräche aufgenommen werden.“

Hier der Kommentar.

Trecker auch am Dienstag in Bremerhaven unterwegs

Dienstag, 14.35 Uhr, Bremerhaven:

Auch am Dienstag kommt es in Bremerhaven zu Verzögerungen im Straßenverkehr, weil Trecker durch die Stadt schleichen. Betroffen war unter anderem die Stresemannstraße in Lehe.

Am Mittwoch geht es wohl wieder rund

Dienstag, 14.25 Uhr, Kreis Cuxhaven:

Ab Mittwoch sollen vermehrt landwirtschaftliche Fahrzeuge auf den Straßen im Landkreis unterwegs sein, um den Verkehrsfluss zu beeinträchtigen. Es ist wieder mit Blockaden der Autobahnanschlussstellen im gesamten Kreisgebiet zu rechnen, so die Polizeiinspektion Cuxhaven in einer Mitteilung.

Aber auch andere Verkehrsknotenpunkte können von den Protestaktionen betroffen sein.

Die Polizei weist alle Verkehrsteilnehmer darauf hin, Verzögerungen beim Weg zur Arbeit und nach Hause einzukalkulieren.

Polizei geht von Demonstration am Dienstagnachmittag in Cuxhaven aus

Dienstag, 14.20 Uhr, Cuxhaven:

Die Polizei rechnet in Cuxhaven mit Aktionen der Landwirte. So soll es am Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr eine Demo am Autobahnkreisel zur A27 stattfinden.

Größere Demonstrationen am Mittwoch in Bremerhaven?

Dienstag, 14.10 Uhr, Bremerhaven:

Bremerhaven Bus richtet sich wieder auf eine größere Protestwelle der Landwirte ein. Es kann am Mittwoch zu unabsehbaren Störungen im gesamten Liniennetz kommen, teilt das Verkehrsunternehmen mit. Grund dafür seien Demonstrationen im Stadtgebiet.

Woher die Infos über mögliche Blockaden und Demos kommen, teilt Bremerhaven Bus aber nicht mit.

Verkehrsbehinderungen in Niedersachsen

Wegen Bauernprotesten kommt es in einigen Orten Niedersachsens erneut zu Verkehrsbehinderungen. Unter anderem in Wolfsburg, Verden, Meppen und im Kreis Diepholz meldete die Polizei am Dienstag Blockaden und Schleichfahrten mit Trecker-Konvois. In Leer waren zeitweise auch Autobahnauffahrten betroffen, auf der A31 kam es dort zu einem Stau. Die Demonstranten in Leer verhielten sich aber kooperativ, sagte eine Polizeisprecherin. (dpa)

Von der Leyen in Stade

Ziel ist heute vor allem in unserer Region Stade. Dort findet der Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer Stade statt. Gastrednerin ist EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die Polizei appelliert an die Autofahrer, Stade zu meiden. Auf der B73 bei Hechthausen kommt es bereits zu Aktionen, ebenfalls im Bereich Verden. Auch in Stade sind die ersten Kreisel und Kreuzungen bereits blockiert. (cd)

Weitere Proteste am Dienstag

Dienstag, 8.35 Uhr, Deutschland

Bauern haben auch am Dienstagmorgen mit Traktoren gegen die geplante Kürzung von Agrarsubventionen protestiert. Dabei kam es mancherorts zu Verkehrsbehinderungen. Begrenzte Einschränkungen gab es am Morgen etwa im Raum Ulm und im Alb-Donau-Kreis. In Niederbayern sorgte laut Polizei ein Konvoi von etwa 20 Traktoren nahe dem Grenzübergang Philippsreut zu Tschechien zeitweise für Behinderungen. Am Vormittag werden weitere Kundgebungen erwartet. In Passau etwa soll ein Protestzug mit etwa 250 Traktoren durch die Stadt fahren.

Auch in Sachsen kam es zu Protesten, hier besetzten Bauern mehrere Anschlussstellen an der Autobahn 72. An der Grenze zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen blockierten Landwirte am Dienstagmorgen zudem die Autobahnauffahrten der A45 an den Anschlussstellen Haiger/Burbach.

Nach den großflächigen Protesten am Montag sind dem Deutschen Bauernverband zufolge am Dienstag nur wenige Aktionen geplant. In unserer Region gab es heute bislang noch keine Aktionen - es werden keine Staus in Bremerhaven, Cuxland, Wesermarsch oder Landkreis Rotenburg gemeldet. (pga)

Wesertunnel ist wieder frei

Montag, 20.15 Uhr, Cuxland und Wesermarsch:

Der Wesertunnel ist wieder frei. Es gibt keine Behinderungen mehr.

Autobahn-Auffahrten teilweise wieder frei

Montag, 18.50 Uhr, Bremerhaven und Cuxland:

Die Lage entlang der A27 entspannt sich. Die Auffahrt ist an vielen Anschlussstellen wieder möglich.Das meldet die Polizei. Derzeit fahren die Beamten die A27 ab, um sich an den Abfahrten einen Überblick zu verschaffen. Im Laufe des Tages hatten die protestierenden Landwirte noch alle Auffahrten von Cuxhaven bis Ihlpohl blockiert.

Der Wesertunnel ist aktuell noch nicht passierbar. Laut Polizei dürfte die Blockade hier noch bis 20 Uhr dauern.

So sah es an den Schulen aus - einige Lehrer stehen vier Stunden im Stau

Montag, 18.35 Uhr, Bremerhaven:

Infos zu Schulen: Die elften Klassen befinden sich im Praktikum, vom Rest haben rund 75 Prozent der Schüler den ersten Schultag nach den Ferien am Kreisgymnasium Wesermünde begangen, überschlägt Andreas Haensch, stellvertretender Schulleiter. Viele von ihnen seien lediglich eine knappe Stunde später eingetroffen.

Lehrer von der anderen Weserseite sind mit der Fähre angereist, Lehrer aus Bremen haben erfolgreich mit Demonstranten verhandelt und konnten auf die Autobahn auffahren. Ab Ikea Bremerhaven gab’s Stau. „Aber auch diese Lehrkräfte waren eine Stunde später da. Es ist zu unserer Überraschung viel besser gelaufen als erwartet.“

Am Gymnasium Langen waren die Auswirkungen der Bauernproteste „verschwindend gering.“ Busse seien verspätet eingetroffen, viele Eltern seien eingesprungen, Lehrer kamen über Schleichwege ans Ziel.

Aus dem Amt Schule und Kultur des Landkreises teilt man mit, dass es bei der Schülerbeförderung zu den erwarteten Einschränkungen gekommen ist. Doch der größte Teil sei durchgekommen. Es habe keine Anrufe von Eltern oder Schülern gegeben.

Ein wenig anders sah die Lage an der Gymnasialen Oberstufe des Schulzentrums Carl von Ossietzky in Bremerhaven aus. Schüler seien nicht durchgekommen, Lehrkräfte hätten bis zu vier Stunden im Stau gestanden. „Dadurch sind erhebliche Stunden ausgefallen. Teilweise saßen nur vier bis sieben Schüler im Kurs“, sagt Christian Burkert, stellvertretender Schulleiter. Sie hätten Kontakt mit dem Schulamt aufgenommen, ob die Schule entscheiden könnten, Schüler in dieser Woche auch online zu unterrichten.

Auf Nachfrage teilt Stadtrat Frost mit: Diese Freiheit der Entscheidung haben die einzelnen Schulen nicht.Besorgter als auf diesen Montag schauen die Schulleitungen auf den Mittwoch: Der Bahnstreik wird sowohl die Schüler- als auch Lehrerschaft schwer treffen.

So hatten die Schüler im Kreis Rotenburg mit der Demo zu kämpfen

Montag, 18.25 Uhr, Tarmstedt:

Schülerinnen und Schüler, die am Montag aus Richtung Lilienthal, Grasberg und Worpswede nach Tarmstedt zur Schule wollten und wieder zurück, mussten mit Einschränkungen rechnen.

Farell und Emil warteten am Nachmittag am Busbahnhof in Tarmstedt 20 Minuten länger auf den Bus. Auch morgens habe es bereits Verspätungen gegeben, berichten die beiden 15-Jährigen. „Klar, das nervt, dass wir so lange auf den Bus warten müssen“, sagt Farell gegenüber der Redaktion, „aber ich habe Verständnis für den Protest.“ Jule, Lara und Bente setzen gleich aufs Elterntaxi. Fährt der Bus? Falls ja, wann? Der Bustransfer ist den Schülerinnen an diesem kalten Wintertag zu unsicher.

Bianka ist froh, dass sie ihre Tochter und deren Freundinnen am Nachmittag in Tarmstedt abholen kann. „Normalerweise ginge das nicht“, sagt die im Pflegebereich Beschäftigte. Trotzdem stehe sie „voll und ganz“ hinter den protestierenden Landwirten und zeigt dies auch deutlich mit dem Flatterband in Rot-Weiß an ihrem Autoheck. „Es muss etwas passieren“, betont sie und schiebt nach: „Eigentlich hätten wir aus der Pflege auch demonstrieren müssen.“ Doch das gehe nicht so einfach: „Wir müssen schließlich Patienten betreuen.“ (ha)

Im Kreis Rotenburg fuhren die Schulbusse teilweise mit Verspätung.

Im Kreis Rotenburg fuhren die Schulbusse teilweise mit Verspätung. Foto: Harscher

Zwischenfall in Cadenberge

Montag, 18.16 Uhr, Cuxland:

Nach Informationen unseres Medienhauses kam es am Montag während der Bauerndemo zu einem gewalttätigen Übergriff in Cadenberge. Dort soll ein Autofahrer aus seinem Wagen gestiegen und einem Landwirt gegenüber handgreiflich geworden sein.

Experte: Demo mit grünem Kennzeichen verwirkt Steuerfreiheit für einen Monat

Montag, 17.05 Uhr, Zeven:

Wer ein grünes Kennzeichen führt, ist von der Kraftfahrzeugsteuer befreit. Vielerorts waren und sind an diesem Montag Traktoren und andere Fahrzeuge mit diesen Kennzeichen auf den Straßen unterwegs, um an den Bauernprotesten teilzunehmen. Aber: Ist das überhaupt erlaubt?

Wir haben dazu Manfred Rieken befragt. Der Zevener war Anwalt mit Schwerpunkt Verwaltungsrecht und ist inzwischen im Ruhestand.

Rieken dazu: „Das Problem besteht darin, dass der begünstigte Diesel der Trecker nur für land- und forstwirtschaftliche Zwecke verwendet werden darf. Wenn ein steuerbefreites Fahrzeug (Trecker) nicht für land- oder forstwirtschaftliche Zwecke benutzt wird, handelt es sich um eine zweckfremde Nutzung, die unverzüglich dem Hauptzollamt zu melden ist. Schon eine einmalige Fremdnutzung ist steuerpflichtig. Und zwar wird die Kraftfahrzeugsteuer dann mindestens für einen Monat festgesetzt.“ (ha)

Dieses Video ist bei Landwirten gerade sehr beliebt

Montag, 17.05 Uhr, Region:

Hier wird in einem längeren Statement versucht, die Proteste der Landwirte zu begründen.

Und was machen die Bauern morgen? Stören sie den IHK-Empfang in Stade?

Montag, 16.55 Uhr, Cuxland:

Und wie geht es am Dienstag weiter? Wird es auch morgen wieder schwierig sein, zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen zu kommen? Wird es wieder so massive Behinderungen des Verkehrs geben?

Auch im Cuxland wird es weitere Aktionen geben, teilt Landwirt Jan Lücken, Mitorganisator der Proteste, auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Wie und wo? Das werde noch besprochen.

Auch die Polizei geht offenbar davon aus, dass die Proteste weitergehen. „Es gibt Gerüchte, darauf bereiten wir uns vor“, sagt Carsten Bode, Sprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven, ohne konkreter zu werden.

Aus anderer Richtung klingen die Gerüchte so: Ziel neuerlicher Bauernproteste könnte am Dienstag der Neujahrsempfang der IHK in Stade werden. Die Handelskammer erwartet eine prominente Festrednerin: Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission. (kga)

Warum so viele Lastwagen in Bremerhaven unterwegs waren

Montag, 16.45 Uhr, Bremerhaven:

Gäste im Schaufenster Fischereihafen staunen, als am Mittag ein Laster nach dem anderen auf den Platz vorm Fischbahnhof fährt. Hier die Hintergründe.

Protest der Trucker im Schaufenster Fischereihafen.

Protest der Trucker im Schaufenster Fischereihafen. Foto: Scheschonka

Dutzende Blockaden und Konvois mit Tausenden Treckern: Was die Polizei wo zählte

Montag, 15.29 Uhr, Niedersachsen:

Die Breite der Protestaktionen der Landwirte spiegelt sich auch in einer ersten Lagemeldung der Polizeidirektion Oldenburg wider: Die Polizei spricht von „101 Versammlungsgeschehen beinahe ausschließlich in Form von Blockaden und 67 Konvois” in diesem Bereich, der von Diepholz bis Cuxhaven reicht.

Im gesamten Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Oldenburg wurden 35 Strafverfahren eingeleitet – meist wegen gefährlicher Eingriffe in den Straßenverkehr. Vier Blockaden wurden aufgelöst, gegen 102 Protestierer wurden Platzverweise ausgesprochen.

Hier einzelne Zahlen:

Polizeiinspektion Cuxhaven: 24 Versammlungen und Blockaden mit rund 970 Fahrzeugen.

Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch: 13 Versammlungen und Blockaden mit rund 500 Fahrzeugen. Zudem 25 Konvois mit 1100 Fahrzeugen.

Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland: 7 Versammlungen und Blockaden. Die Zahl der Fahrzeuge wurde nicht übermittelt. Als „herausragendes Ereignis” in diesem Bereich meldet die Polizei „eine Schleichfahrt auf der Bundesautobahn 28 aus Fahrtrichtung Leer in Richtung Oldenburg”. Der Konvoi aus etwa 20 Fahrzeugen wurde durch die Polizei gesichert, aufgelöst und an der Anschlussstelle Westerstede abgeleitet. Die Polizei: „Diese Blockadeaktion auf der Autobahn hat ein hohes Gefahrenpotenzial mit sich gebracht. Entsprechende Strafverfahren werden eingeleitet.”

Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta: 21 Versammlungen und Blockaden mit rund 540 Fahrzeugen. Gegen 10.40 Uhr wurde dort ein protestierender Landwirt bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 72 auf Höhe Peterwald in Friesoythe mutmaßlich schwer verletzt. Ein 45-jähriger Pkw-Fahrer aus dem Landkreis Emsland wollte die dortige Blockade auf dem Gehweg umfahren. Dabei erfasste er den 35-jährigen Bauern. Als der Fahrer fliehen wollte, wurde er von anderen Protestlern verfolgt. Polizeibeamte konnten ihn dann anhalten und vorläufig festnehmen. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren aufgrund des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes eingeleitet. Das Opfer musste per Rettungshubschrauber in die Klinik gebracht werden.

Polizeiinspektion Diepholz: Rund 1060 Fahrzeuge in sieben Konvois.

Polizeiinspektion Verden/Osterholz: 11 Versammlungen und Blockaden mit rund 220 Fahrzeugen.

Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland: 25 Blockaden mit rund 500 Fahrzeuge und drei Konvois mit rund 125 Fahrzeugen.

Staus auch zum Feierabend

Montag, 16.25 Uhr, Bremerhaven:

Auch zum Feierabend hin kommt es in Bremerhaven zu Verkehrsbehinderungen. Wie auf unserem Foto zu sehen ist, haben die Landwirte mit ihren Traktoren den Autobahnzubringer Cherbourger Straße in Leherheide zugestellt.

Nichts geht mehr auf der Cherbourger Straße.

Nichts geht mehr auf der Cherbourger Straße. Foto: Schnibbe

Der Landvolk-Präsident meldet sich

Montag, 16.15 Uhr, Bremen und Niedersachsen:

Bei der Bauerndemo in Bremen hat Niedersachsens Landvolk erneut eine Rücknahme der von der Bundesregierung geplanten Subventionskürzung gefordert. „Wir sind bereit, Lasten zu tragen, das sind wir gewohnt. Aber diese müssen fair verteilt werden", sagte Präsident Holger Hennies am Montag.

Die Landwirtschaft brauche gerechte Rahmenbedingungen, damit sie auch im europäischen Vergleich konkurrenzfähig bleiben könne. Die Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge beizubehalten, reiche dafür nicht aus.

Auch die schrittweise Abschaffung der Agrardiesel-Rückvergütung müsse die Ampel-Koalition komplett zurücknehmen, forderte Hennies. (lni)

Fischer laufen mit roten Notfackeln in den Hafen ein

Montag, 15.24 Uhr, Butjadingen:

In Fedderwardersiel in der Gemeinde Butjadingen schlossen sich die Krabbenfischer mit einer eigenen Aktion den Bauern. Mit roten Seenot-Fackeln und tönenden Signalhörnern fuhren sie in den Hafen ein. Dazu unser Video. (gl)

Krabbenfischer schließen sich Bauern an

In Fedderwardersiel in der Gemeinde Butjadingen schlossen sich die Krabbenfischer mit einer eigenen Aktion den Bauern. Mit roten Seenot-Fackeln und tönenden Signalhörnern fuhren sie in den Hafen ein.

Kooperatives Schneckentempo: Wie die Polizei die Aktionen in Bremen bewertet

Montag, 14.43, Bremen:

Rund 2000 Trecker und Laster beteiligten sich an der zentralen Protestaktion in Bremen. Das teilte die Polizei Bremen mit. Bereits ab 5 Uhr morgens blockierten erste Teilnehmer Knotenpunkte in der Hansestadt, so die Doppelkreuzung in Burglesum oder die Pfalzburger Straße. Nach und nach fuhren immer mehr landwirtschaftliche Fahrzeuge aus allen Himmelsrichtungen nach Bremen. Die Fahrer versperrten zeitweise diverse Auf und Abfahrten der Autobahnen, riegelten Ein- und Ausfallstraßen ab, fuhren im Schneckentempo durch die Stadt und sorgten dadurch für große Verkehrsbehinderungen.

Gegen 6.30 Uhr fuhren Trecker in den Hemelinger Tunnel ein und blockierten ihn. Der Tunnel wurde aufgrund des Brandschutzes daraufhin von der Polizei geräumt und zeitweise gesperrt.

Auf der Autobahn 27 blockierte ein Trecker Fahrer einen Streifenwagen, der mit Alarm auf dem Weg zu einem Einsatzort war. Gegen den Fahrzeugführer erging eine Anzeige.

An der zentralen Kundgebung in der Bremer Überseestadt nahmen nach Schätzungen der Polizei 600 Personen teil. Nach dem Ende der Versammlung fuhr ein großer Teil der Landwirte wieder heim; andere fuhren in Kleingruppen in der Bremer Innenstadt herum. Nach einiger Zeit wurden ihnen Ordnungswidrigkeiten wegen „unnützen Hin- und Herfahren“ angedroht. Nach diesen Ansagen verließen sie die Innenstadt und versuchten vereinzelt größere Kreuzungen zu blockieren, was durch die Polizei konsequent unterbunden wurde.

Größere Ausschreitungen wurden nicht festgestellt. Fazit der Polizei: „Die Landwirte verhielten sich in überwiegender Mehrheit kooperativ und folgten den Anweisungen der Polizei.“

Wie Politiker von CDU und Grünen auf die Aktionen der Bauern reagieren

Montag, 14.39 Uhr, Geestland & Bremen:

Landtagsabgeordneter Claus Seebeck (CDU) aus Flögeln (Geestland) teilt zu den Protesten der Bauern mit: „Ich stehe fest an der Seite der Landwirte.“ Mit den „maßvoll erfolgten Verkehrsbehinderungen im Cuxland, in Bremerhaven und in Bremen haben die Landwirte ihr Versprechen eingelöst.“ Er zeigt sich „enttäuscht über die mangelhaften und unzureichenden Angebote der Bundesregierung“. Die aktuellen Regierungspläne seien „nur ein Puzzelteil in einer langen Kette von Fehlentscheidungen zulasten der Landwirtschaft“. Seebeck: „Es braucht eine dauerhafte und verlässliche Zukunftsaussicht für unsere Landwirte.“

Die auch für Landwirtschaft zuständige Bremer Senatorin Kathrin Moosdorf (Grüne) hat Vertreter des Bremischen Bauernverbandes, der Landfrauen Bremen, der Vereinigung Land schafft Verbindung (LSV) und des niedersächsischen Landvolkes zu Gesprächen eingeladen.

„In Bremen sind alle Seiten sehr konstruktiv und daran interessiert, im Gespräch zu bleiben.“

Die BLG will Lohnausfall bei Verspätung nicht vergüten

Montag, 14.34 Uhr, Bremerhaven:

Mehr Zeit für die Anfahrt zur Schicht einplanen und mit dem Rad zur Arbeit kommen: Dazu hat die Geschäftsführung des BLG Auto-Terminal Bremerhaven ihren Mitarbeitern per Aushang wegen der Bauernproteste geraten.

Die BLG-Manager betonten zugleich: „Sollten Sie dennoch verspätet zur Schicht erscheinen, wird seitens des Unternehmens der Lohnausfall nicht vergütet.” Hier der komplette Aushang der BLG:

Aushang der BLG

Aushang der BLG Foto: Screenshot

Nachtschicht für den Winterdienst

Montag, 14.40 Uhr, Nordenham und Brake:

Da die Proteste an diesem Montag zum Teil schon um 4.30 Uhr begannen, war die Straßenmeisterei Nordenham bereits um kurz nach Mitternacht unterwegs – und konnte den Winterdienst pünktlich zum Beginn der Straßenblockaden und des einsetzenden Berufsverkehrs abschließen.

Die Straßenmeisterei Brake hielt sich ab Mitternacht bereit, allerdings blieb die Witterung hier offen und die Straßen glättefrei. „Und wie viele Helfer haben sie das Problem: wenn sie gut und zuverlässig arbeiten, merkt niemand etwas davon. Aber vielleicht denkt der eine oder andere bei winterlichen Bedingungen ja von nun an doch zumindest einmal kurz und dankbar an die stillen Helfer", heißt es in einer Mitteilung der zuständigen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. (tk)

Blick nach Weddewarden

Montag, 14.35 Uhr, Bremerhaven:

Hafenarbeiter haben ihre Autos vorsichtshalber außerhalb des Hafengebiets abgestellt. Damit wollten sie den Blockaden am Zolltor Wurster Straße aus dem Weg gehen. Bedeutet aber auch einen längeren Fußweg zum Arbeitsplatz.

Bauernproteste: Heute Morgen wird der Hafen in Bremerhaven blockiert

Viele Hafenarbeiter haben ihre Autos außerhalb des Hafens abgestellt.

Viele Hafenarbeiter haben ihre Autos außerhalb des Hafens abgestellt. Foto: privat

Jetzt staut es sich am Zolltor Rotersand

Montag, 14.20 Uhr, Bremerhaven:

Das Zolltor Rotersand ist jetzt dicht. Traktoren blockieren die Zufahrt zum Hafen. Es staut sich zum Schichtwechsel auf der Barkhausenstraße, in der Alten Bürger und auf der Rickmersstraße.

Wenige Minuten zuvor schien der innerstädtische Verkehr in Bremerhaven wieder frei von Behinderungen zu sein. Wer die frühere B6 befuhr, sah keine Trecker mehr.

Der Busverkehr in Bremerhaven ist indes weiter nicht pünktlich. Je nach Linie gibt es zwischen 9 und 31 Minuten Verspätung. (bro)

Autobahnzubringer Mitte dicht

Der Bremerhavener Autobahnzubringer Mitte ist ab der Grimsby Straße dicht. Das Video zeigt wartende LKW auf der Stresemannstraße.

Landvolkpräsident Hennies in Bremen: „Wir machen weiter!“

Montag, 14.20 Uhr, Bremen:

„Wir wollen faire Rahmenbedingungen, dafür kämpfen wir!“ Das rief Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies bei der zentralen Kundgebung von Landvolk Niedersachsen und dem bremischen Landesbauernverband in Bremen.

Die Politik der Ampelregierung in Berlin kritisierte er scharf. Er forderte faire Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft, damit diese auch im europäischen Vergleich konkurrenzfähig bleiben kann: „Wir sind bereit, Lasten zu tragen, das sind wir gewohnt. Aber diese müssen gerecht verteilt werden.“

Die Rücknahme der Streichung der Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge reicht ihm nicht aus. Die schrittweise Abschaffung der Agrardiesel-Rückvergütung muss nach seinen Worten ebenfalls komplett zurückgenommen werden.

„Wir haben heute ein klares Signal an die Verantwortlichen gesendet“, meinte der Landvolkpräsident. „Wir sind viele, und wir machen weiter mit unserem friedlichen Protest. Wir wollen aber nicht blockieren, wir halten das Land in Bewegung, wir halten zusammen. Die Politik fordert viel von uns, aber dann muss sie auch liefern.“

Darum sind so viele Lastwagen aus der „Food"-Branche in Bremerhaven unterwegs

Montag, 14.15 Uhr, Bremerhaven:

Warum waren am Protesttag so viele Lastwagen aus der „Food“-Branche in Bremerhaven unterwegs?

Die Foodtrucks zeigen ihre Solidarität

Die Foodtrucks erklären sich solidarisch mit den Landwirten und sammeln sich am Fischbahnhof

Ganz einfach: 34 Lastwagen von Feddersen Food, Getränke Harlos und dem Großmarkt Bremerhaven haben sich zusammen mit dem Hotel- und Gaststättenverband DeHoGa solidarisch mit den Bauern gezeigt und sich zudem zu einem Fototermin im Schaufenster Fischereihafen getroffen. Weitere Informationen folgen. (wes)

Besonderer Fototermin mit Trucks im Schaufenster Fischereihafen.

Besonderer Fototermin mit Trucks im Schaufenster Fischereihafen. Foto: Wessolowski

Polizei in Bremerhaven ermittelt wegen Bedrohung

Montag, 14.05 Uhr, Bremerhaven:

Hier ein Update zum Vorfall in Wulsdorf: Nachdem ein Autofahrer mit einem Hammer in die Richtung von demonstrierenden Landwirten gelaufen ist, ermittelt die Polizei wegen Bedrohung. Es wurde niemand verletzt.

Ein Polizeisprecher berichtete, es werde geprüft, ob die Aktion in Zusammenhang mit den Protesten stehe. Weitere Angaben machte die Polizei vorerst nicht. Der Autofahrer habe sich bei den Landwirten entschuldigt.

Bremerhavener auf Plakat: Treibstoff-Steuern sind sittenwidrig hoch

Montag, 13.20 Uhr, Bremerhaven/Blexen:

Robert Pflüger aus Bremerhaven ist mit der Weserfähre nach Blexen gefahren. Er hat ein kleines Plakat zu den Bauernprotesten beschriftet. Unter anderem prangert er an: „Die Steuern auf Treibstoff sind sittenwidrig hoch. Die Steuer ist höher als der Produktpreis.“ Was Pflüger insgesamt bewegt, liest er für uns vor:

Eine Meinung: Was für und gegen die Proteste spricht

Robert Pflüger aus Bremerhaven ist mit der Weserfähre nach Blexen gefahren. Er hat ein kleines Plakat beschriftet und stellt es vor.

Wirtschaftsminister Robert Habeck schaltet sich auf Instagram in Debatte ein

Montag, 13.08, Berlin:

Robert Habeck (Grüne) hat sich auf Instagram wegen der Bauernproteste zu Wort gemeldet. Auch der Bundeswirtschaftsminister sieht die Bauern unter Preisdruck – und bescheinigt ihnen, dass sie für die Strukturprobleme ihrer Branche nichts könnten. Er prangert zugleich die „Industrialisierung der Landwirtschaft“ an. Zugleich betont er, dass der Bund nicht ganz auf die Einsparungen im Agrarsektor verzichten kann. Zum Nachhören finden Sie Habecks Stellungnahme hier.

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Tausende Trecker aus Niedersachsen auch in Bremen

Montag, 11.48, Bremen:

Bis zu 2000 Trecker erwartete die Polizei bei der Kundgebung des Bremischen Landwirtschaftsverbandes und des Landvolks Niedersachsen in Bremen. Sternfahrten aus verschiedenen Richtungen steuerten den Stadtteil Überseestadt an – darunter auch Landwirte aus dem Kreis Cuxhaven und der Wesermarsch. Die Aktion sorgte für massive Verkehrbehinderungen. Es waren Ansprachen des Präsidenten des Bremischen Landwirtschaftsverbandes, Hilmer Garbade, und des Landvolkpräsidenten Holger Hennies angekündigt.

FFF steht bei den Landwirten nicht für Fridays for Future, sondern für Farmers, Food und Future.

FFF steht bei den Landwirten nicht für Fridays for Future, sondern für Farmers, Food und Future. Foto: dpa

Heute hat dieser Landwirt seine Gummistiefel nicht an den Füßen, sondern auf dem Dach seines Fahrzeugs.

Heute hat dieser Landwirt seine Gummistiefel nicht an den Füßen, sondern auf dem Dach seines Fahrzeugs. Foto: dpa

Trecker-Demo der Landwirte in Bremen.

Trecker-Demo der Landwirte in Bremen. Foto: dpa

Tausende Trecker in der Hamburger City

Montag, 12.45, Hamburg:

Mit Tausenden Treckern und anderen Fahrzeugen haben Landwirte am Montag auch in Hamburg gegen die Sparpläne der Bundesregierung im Agrarbereich demonstriert. Nach Angaben des Vereins „Land schafft Verbindung“, der die Versammlung angemeldet hatte, fuhren am Vormittag über 4000 Fahrzeuge aus dem Umland in verschiedenen Kolonnen in die Innenstadt. Die Polizei sprach von rund 2000 Fahrzeugen.

Da der abgesperrte Bereich der B4 zwischen Millerntorplatz und Meßberg bereits voll war, wurden die Fahrzeuge auf Ausweichflächen unter anderem an der Hafenstraße umgeleitet.

Hunderte Trecker schleichen durch Hamburg.

Hunderte Trecker schleichen durch Hamburg. Foto: dpa

Vor dem „Michel“ bedankte sich die Vorsitzende von „Land schafft Verbindung“ in Schleswig-Holstein und Hamburg, Uta von Schmidt-Kühl, für die Unterstützung auch aus anderen Branchen. Handwerker und Spediteure hatten sich ebenfalls dem Protest angeschlossen.

Nach Angaben der Veranstalter sollte am Nachmittag noch ein weiterer Konvoi aus Niedersachsen eintreffen. Erwartet würden weitere etwa 600 Fahrzeuge, hieß es.

Der Mittags-Zug nach Bremen ist in Nordenham so gut wie leer

Montag, 12.40 Uhr, Nordenham:

Kein Bedarf? In Nordenham ist der Zug der NordWest Bahn Richtung Bremen um 12.40 Uhr kurz vor der Abfahrt so gut wie leer. Laut der Aussage eines Taxifahrers sind in den letzten zwei Stunden „auch nicht mehr Leute aus dem Zug gestiegen als gewöhnlich.“ Und das, obwohl es vielerorts in der Wesermarsch so aussieht wie hier auf der B437 Höhe Hahnenknooper Mühle. (skr)

So sieht es aktuell auf der B437 Höhe Hahnenknooper Mühle aus.

So sieht es aktuell auf der B437 Höhe Hahnenknooper Mühle aus. Foto: Kühnemuth

Auto erfasst protestierenden Bauern – Per Hubschrauber in Klinik

Montag, 12.29 Uhr, Friesoythe:

Ein Teilnehmer der Bauernproteste ist in Niedersachsen von einem Autofahrer erfasst und mutmaßlich schwer verletzt worden. Das teilte die Polizeidirektion Oldenburg am Montag mit. Der Vorfall ereignete sich bei Friesoythe (Kreis Cloppenburg). Laut Polizei ist der Mann mit mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht worden. Nach Angaben der Polizei war noch unklar, ob der Autofahrer den Teilnehmer beim Umfahren absichtlich verletzt hat oder nicht.

Abgeordnete der Grünen spricht auf der B212 mit den Bauern

Montag, 12.10 Uhr, Wesermarsch:

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Christina-Johanne Schröder ist bei der Demo auf der B212 eingetroffen, um mit den Landwirten das Gespräch zu suchen.

In der nördlichen Wesermarsch und in Dedesdorf wird an fünf Orten demonstriert. Am meisten los ist auf der B212 in Höhe des Wesertunnels. Versammlungsleiter Egbert Buiter zeigt sich mit dem Verlauf der Aktionen zufrieden. (tk)

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Christina-Johanne Schröder bei der Bauern-Demo auf der B212.

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Christina-Johanne Schröder bei der Bauern-Demo auf der B212. Foto: Kühnemuth

Die Landwirte sind zufrieden mit der Demonstration in der Wesermarsch

Der Versammlungsleiter Egbert Buiter berichtet vom Erfolg der Aktion der Landwirte in der Wesermarsch und wie es weiter geht.

Lieber reden als blockieren

Montag, 12.02 Uhr, Zeven:

„Nimm Platz und wir reden“: Das bietet Siegfried Brunkhorst aus Oersdorf bei Ahlerstedt den Passanten mitten in Zeven auf dem Platz zwischen Polizei, Kino und Drogerie-Kette und Bäcker an. Der 56-Jährige ist mit dem Trecker vor Ort, solidarisiert sich mit dem Bauernprotest, obwohl er selbst Angestellter in einem Industriebetrieb ist. Dabei möchte er keinen Stau verursachen oder Strecken sperren, sondern einfach mit Bürgern ins Gespräch kommen über das, was seiner Ansicht nach falsch läuft in diesem Land. Nicht nur für Landwirte. Er hat sich extra freigenommen an diesem 8. Januar. Erste Gesprächspartnerin ist eine Zevenerin, die unterstreicht, dass Landwirte „viel Respekt verdient haben“ und Verständnis zeigt für den Protest gegen die „Auflagen der Bundesregierung“. (lh)

Siegfried Brunkhorst vor seinem Trecker.

Siegfried Brunkhorst vor seinem Trecker. Foto: Hilken

Verkehrssituation im Überblick

Montag, 11.52 Uhr, Norddeutschland:
Auf der Autobahn A27 heißt es an vielen Auf- und Abfahrten „Nichts geht mehr.“ Die Verkehrslage im gesamten norddeutschen Raum ist insbesondere auf den Haupt-Verkehrswegen angespannt.

Entlang der A27 sind viele Abfahrten und Auffahrten blockiert.

Entlang der A27 sind viele Abfahrten und Auffahrten blockiert. Foto: Screenshot Google Maps

Die Busse in Bremen sind zu 90 Minuten verspätet

Montag, 11.50 Uhr, Bremen:

Auf nahezu allen Buslinien im Bremer Stadtgebiet kommt es wegen der Bauernproteste zu Verspätungen. Nach Angaben der Bremer Straßenbahn AG kommen die Busse bis zu 90 Minuten zu spät. Die Busse fahren jetzt Umleitungen und verkürzte Strecken, um die Verspätungen aufzuholen. Die Straßenbahnen sind weniger stark von den Einschränkungen betroffen.

Bauernpräsident appelliert an Verständnis für Proteste

Montag, 11.40 Uhr, Niedersachsen:

In einem Hörfunk-Interview mit NDR Info bittet Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, die Bevölkerung um Verständnis für die aktuellen Protestaktionen der Landwirte. Die empfundenen Belastungen durch Steuererhöhungen und Kürzungen seien nicht mehr akzeptabel. Rukwied hofft auf Vernunft seitens der Regierung und drängt auf die Rücknahme der als überproportional wahrgenommenen Belastungen. Er betont, dass andernfalls die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft und die Versorgungssicherheit mit heimischen Produkten gefährdet seien. Gleichzeitig grenzt er sich vehement von einer möglichen Unterwanderung der Proteste durch rechte Gruppierungen ab: „Wir stehen zu unserer Demokratie.“ Rukwied ruft alle Teilnehmenden dazu auf, ihre Anliegen friedlich und konstruktiv zu vertreten.

An der Kreuzung Bohmsiel in Wulsdorf versperren die Bauern den Weg.

An der Kreuzung Bohmsiel in Wulsdorf versperren die Bauern den Weg. Foto: Lothar Scheschonka

CDU-Fraktionschef Lechner: Kürzungen komplett zurücknehmen

Montag, 11.19 Uhr, Hannover:

Auf die Seite der Bauern stellt sich der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion im niedersächsischen Landtag, Sebastian Lechner. Der Christdemokrat erklärte heute: „Wir stehen an der Seite unserer friedlich protestierenden Bauern. Die Bundesregierung muss die geplanten Kürzungen bei der Unterstützung unserer Landwirte komplett zurückzunehmen. Sie tragen schon sehr viele zusätzliche Kosten und dürfen nicht noch mehr belastet werden, damit die Produktion gesunder Lebensmittel dauerhaft in Deutschland erhalten bleibt.“

Supermarkt in Wesermarsch hat aus Solidarität geschlossen

Montag, 11.10 Uhr, Wesermarsch:

Der Markant Markt in Ellwürden (Wesermarsch) ist heute geschlossen. Der Leiter des Supermarktes, Ralf Jens, erklärt sich mit den Bauern solidarisch. Vereinzelt kommen Kunden und stehen vor der verschlossenen Tür. Auf einem Aufsteller im Eingangsbereich steht, dass aufgrund der Protestaktion nicht geöffnet ist. Die Kunden drehen dann wieder um. (skr)

Der Markant Markt in Ellwürden (Wesermarsch) ist heute geschlossen.

Der Markant Markt in Ellwürden (Wesermarsch) ist heute geschlossen. Foto: Krabbenhoeft

Bauern bringen Produktion bei VW in Emden zum Erliegen

Montag, 11.06 Uhr, Emden:

Im Zuge der Bauernproteste ist die Produktion am Volkswagen-Werk in Emden in Ostfriesland zum Erliegen gekommen. „Die Produktion steht heute“, sagte eine VW-Sprecherin. Die Wege zum Werk waren versperrt, die Beschäftigten kamen nicht zur Arbeit. Betroffen war die Produktion der Verbrenner-Modelle.

Kein Durchkommen zur Autobahn in Sittensen - Alles ruhig in der Wesermarsch

Montag, 10.57 Uhr, Kreis Rotenburg, Kreis Wesermarsch:
In Sittensen im Kreis Rotenburg geht es nicht vor und nicht zurück. Die Zufahrt zur Autobahn ist gesperrt. In Zeven sei die Vekehrslage hingegen teilweise entspannter als an normalen Werktagen, berichten Bürger. Auch auf den Straßen in der nördlichen Wesermarsch läuft es bislang ruhig ab. Es sind nur wenige Autos unterwegs. Laut Polizei gibt es bislang auch auf den Ausweichrouten keine Probleme. (tk, pas, kvf)

Der Kreisel zwischen Sittensen und der Autobahnauffahrt ist komplett dichtgesetzt.

Der Kreisel zwischen Sittensen und der Autobahnauffahrt ist komplett dichtgesetzt. Foto: Harder-von Fintel

Die Trecker stehen auch entlang der Hauptstraße durch Sittensen dicht an dicht.

Die Trecker stehen auch entlang der Hauptstraße durch Sittensen dicht an dicht. Foto: Harder-von Fintel

Bauernprotest: Lange Schlangen in Elsdorf

Vor der Auffahrt nach Bremen hat sich auch in Elsdorf eine lange Schlange gebildet.

Polizeigewerkschaft mahnt: Bauern sollen sich an Anweisungen halten

Montag, 10.50 Uhr, Niedersachsen:

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Niedersachsen appelliert an die Teilnehmer der Bauernproteste, sich an die Anweisungen der Behörden zu halten. GdP-Landeschef Kevin Komolka betont, dass es wichtig sei, die Weisungen von Polizei und Ordnungsbehörden zu beachten und insbesondere Rettungswege während legitimer Protestaktionen freizuhalten. Er warnt davor, dass bei den Protesten mit Treckern und Landmaschinen nicht der Eindruck entstehen dürfe, dass das Recht des Stärkeren gelte, nur weil die Fahrzeuge größer seien. Die Polizei setzt auf die Kooperation der Demonstranten, um einen geordneten und sicheren Ablauf der Proteste zu gewährleisten. (pas)

Lage in Bremerhaven hat sich entspannt – Weiter gezielte Störungen

Montag, 10.45 Uhr, Bremerhaven:

In Bremerhaven hat sic h die Situation am Vormittag nach der Rush Hour am Morgen deutlich entspannt. Zufahrten zu den Autobahnen sind zwar blockiert, aber die Hauptachsen und auch die Nebenstrecken in Bremerhaven sind weitgehend frei.

Eine kleine Gruppe Traktoren fährt offenbar gezielt kontinuierlich in der Stadt umher, um immer wieder den Verkehr zu verlangsamen. An diesen Stellen stockt es dann. Unterstützt werden sie dabei von Lastwagen der Firmen Getränke Harlos, Feddersen Food und dem Bremerhavener Großmarkt. (wes)

Autofahrer geht mit Hammer auf Bauern los

Montag, 10.42 Uhr, Bremerhaven:

Landwirte haben zahlreiche Straßen in Bremerhaven blockiert oder erschweren die Durchfahrt. Das nervt natürlich viele Autofahrer, die sich auf dem Weg zur Arbeit befinden. Einem Mann sind heute deswegen die Sicherungen durchgebrannt: In Wulsdorf ist der wütende Mann mit einem Hammer auf die Bauern zugegangen. Das berichtet butenunbinnen. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall glücklicherweise niemand. Und auch dem Autofahrer tat sein Handeln leid: Später entschuldigte er sich bei den Landwirten. Die Polizei hat ihm den Hammer abgenommen und ließ ihn anschließend gehen.

Strafverfahren! Polizei löst Blockader der A1 bei Vechta auf

Montag, 10.15 Uhr, Vechta:

Bei Vechta hat die Polizei eine Aktion der Bauernproteste auf der Autobahn 1 aufgelöst. Auf Höhe der Anschlussstelle Vechta in Fahrtrichtung Hamburg waren am Montagmorgen alle drei Fahrstreifen vollständig mit rund 100 Traktoren blockiert. Laut Polizei entstanden dadurch gefährliche Verkehrssituationen. Die Polizei hat die Versammlung aufgelöst, sodass die A1 nun wieder frei ist. Es wurden Strafverfahren eingeleitet. (pga)

Auch eine Protestfolge: Weniger Brot als sonst in der Bäckerei

Montag, 10.13 Uhr, Bremerhaven:

Bei einem Bäcker in Bremerhaven liegen nur drei Brotsorten in der Auslage. Begründung: „Heute wird doch gestreikt…“. Gegenfrage eines Kunden: „Auch in der Backstube?“ Das nicht, aber das Bäckerei-Unternehmen fürchtete, dass keine Kunden kommen, hat deshalb weniger gebacken. Aber die Kunden kommen doch… (bro)

Polizei gibt einen Überblick über die Blockade-Lage

Montag, 10.09, Kreis Cuxhaven:

Hier ein erster Überblick der Polizei über die Blockade-Lage:

Seit etwa 4.50 Uhr blockieren rund 25 Trecker den Wesertunnel auf der Wesermarsch-Seite. Auch die Auffahrt der Anschlussstelle Stotel der A27 ist durch Schlepper blockiert. Der Tunnel ist in beiden Fahrtrichtungen nicht passierbar. Für Rettungsdienste ist die Durchfahrt jedoch möglich.

Mitten auf der B212, Höhe Wesertunnel: Auf einem großen Bildschirm verfolgen die Wesermarsch-Landwirte die Demo in Bremen live.

Mitten auf der B212, Höhe Wesertunnel: Auf einem großen Bildschirm verfolgen die Wesermarsch-Landwirte die Demo in Bremen live. Foto: Kühnemuth

Folgende Auffahrten der A27 sind aktuell blockiert: Cuxhaven, Altenwalde, Nordholz, Neuenwalde, Debstedt, Hagen, Uthlede, Schwanewede und Ihlpohl. Der Kreisel Cuxhaven an der Autobahn ist derzeit mit rund 70 Fahrzeugen blockiert. (cli)

Landwirte blockieren den Wesertunnel

Mit einem Lagerfeuer halten sich die Landwirte am Wesertunnel warm. Auch hier ist kein Durchkommen mehr.

Kaum Autos auf der A27, lauter Trecker auf Brücke bei Hagen

Montag, 10.04 Uhr, Hagen:

Die A27 Richtung Bremerhaven ist so leer wie bei einer Vollsperrung, die Brücke über der Autobahn steht voller Trecker. (lh)

Keine Autos auf der Autobahn, dafür viele Trecker auf der Brücke.

Keine Autos auf der Autobahn, dafür viele Trecker auf der Brücke.

Bilder, die man selten sieht: Auf der Autobahn A27 bei Bremerhaven sind fast keine Autos zu sehen.

Bilder, die man selten sieht: Auf der Autobahn A27 bei Bremerhaven sind fast keine Autos zu sehen. Foto: Brockmann

Müllabfuhr wird vielerorts ausfallen – Tonnen stehen lassen

Montag, 10.00 Uhr, Kreis Cuxhaven:

Auch bei der Müllabfahr wird es heute klemmen. Die Abfallwirtschaft des Landkreises Cuxhaven teilt mit:

„Aufgrund der aktuellen Verkehrssituation findet heute im gesamten Landkreis Cuxhaven eine sehr eingeschränkte bzw. keine Müllabfuhr statt. Bitte lassen Sie bei einem Ausfall der Abfuhr die Tonnen/Säcke vorerst an der Straße stehen. Ob und wann eine Ersatzabfuhr stattfinden kann, können wir erst im Laufe der Woche feststellen. Die Entsorgungsunternehmen werden versuchen die ausgefallene Abfuhr nachzuholen. Da die Aktionen aber die ganze Woche geplant sind, können Ersatztermine entsprechend den Möglichkeiten der Entsorgungsfirmen nur spontan und kurzfristig entschieden werden. Bitte informieren Sie auch Ihre Nachbarn. Von telefonischen Nachfragen ist bitte abzusehen. Wir bitten um Ihr Verständnis.“

Landfrauen: Ja zum Protest, Nein gegen Gewalt

Montag, 9.59, Kreis ROW:

Unterstützung erhalten die protestierenden Landwirte vielerorts auch von den Landfrauen. So auch vom Landfrauenkreisverband Oste-Wörpe. Dessen Vorsitzende Marlene Geestmann teilt mit: „Der Kreisverband der Landfrauenvereine Oste-Wörpe unterstützt die Proteste der Landwirtinnen und Landwirte gegen die geplante Belastung im Bundeshaushalt 2024. Trotz der teilweisen Rücknahme der Kürzungen drohen die Pläne die ländlichen Raume insgesamt zu schwächen.“

Solidarität erfahren die Protestierenden ebenfalls vom Landfrauenverein Wilstedt. „Wir haben viele junge Landwirte und Landwirtinnen in unserer Region, alle sind motiviert Betriebe zu übernehmen oder haben gerade Betriebe übernommen. Sollte die Bundesregierung die angekündigten Sparmaßnamen umsetzen steht für diese jungen Menschen die Existenz auf dem Spiel“, befürchtet Johanna Bäsmann, Vorsitzende des Landfrauenvereins Wilstedt.

Gegen Gewalt bei den Aktionen sind beide Organsationen. „Wir können gemeinsam eine Menge erreichen, aber nur wenn alle fair und auf Augenhöhe miteinander umgehen“, heißt es dazu von Johanna Bäsmann. Zu den Übergriffen auf Minister Robert Habeck teilt die Landfrau mit: „Ich unterstütze den friedlichen Protest und distanziere mich von solchen Aktionen.“ Marlene Geestmann betont: „Wir demonstrieren respektvoll im Sinne eines guten Miteinanders. Für Hass und Hetze ist bei uns Landfrauen kein Platz.“ (har)

Mit Fackeln und Signalhörnern: Fischer werden auch protestieren

Montag, 9.57 Uhr, Fedderwardersiel:

Auch die Fischer protestieren heute. Sie wollen Solidarität für die Landwirte zeigen, aber auch auf ihre eigene Situation aufmerksam machen. Im Fedderwardersieler Hafen sollen die Kutter um 10.30 Uhr einlaufen - mit roten Seenotfackeln und ertönenden Signalhörnern. (pga)

An den Bahnhöfen ist mehr Bundespolizei im Einsatz

Montag, 9.48 Uhr, Bremen:

Da die Behörden damit rechnen, dass heute viele Menschen auf die Bahn ausweichen, ist unter anderem am Hauptbahnhof in Bremen mehr Bundespolizei im Einsatz. (pga)

Über die Dörfer nach Bremerhaven

Montag, 9.46 Uhr, Geestland:

Not macht erfinderisch: Wer zum Beispiel Bederkesa mit seinen Kreiseln umfahren muss, kommt über Ringstedt, Kührstedt, Elmlohe, Drangstedt, Wehden, Debstedt, Langen nach Bremerhaven. (cd)

Jetzt staut es sich auf der Cherbourger Straße Richtung Langen

Montag, 9.39 Uhr, Bremerhaven:

Stadtauswärts baut sich auf der Cherbourger Straße in Richtung Langen gerade ein Stau auf. Drei Trecker blockieren den Verkehr. Die andere Richtung stadteinwärts ist hingegen frei. (cd)

Polizei Cuxhaven informiert über aktuelle Blockaden

Montag, 9.40 Uhr, Kreis Cuxhaven:
Die Polizei im Kreis Cuxhaven hält die Bürger mit dieser laufend aktualisierten Übersicht auf dem Laufenden. an diesen Stellen im Kreis steht der Verkehr aufgrund der Proteste. (pas)

Kreis Rotenburg: Stillstand auf der B75

Montag, 9.25 Uhr, Kreis Rotenburg:

„Nichts geht mehr“ heißt es auf der Bundesstraße 75 bei Stuckenborstel. Wenigstens scheint über den Protestlern die Sonne.

Auch auf der B75 bei Stuckenborstel im Kreis Rotenburg steht der Verkehr.

Auch auf der B75 bei Stuckenborstel im Kreis Rotenburg steht der Verkehr. Foto: privat


Keine Staus an der Weserfähre in Bremerhaven und Blexen

Montag, 9.14 Uhr, Bremerhaven und Blexen:

Erstaunlich: In Bremerhaven ist die Lage an der Weserfähre trotz der Blockade des Wesertunnels derzeit nicht angespannt. Gerade fährt die Fähre ab, alle kommen mit – obwohl erkennbar etliche Autofahrer wegen der Proteste vom Wesertunnel auf die Fähre ausgewichen sind.

Auch am Fähranleger der Weserfähre in Blexen alles ruhig. Auf der Wesermarsch-Seite des Fährverkehrs gibt es keinen Stau. Offenbar haben sich viele Pendler auf die Proteste eingestellt und sind zuhause geblieben.

Auf ihrer Webseite teilt die Reederei der Weserfähre mit: §Die Weserfähre GmbH beteiligt sich am 08. Januar 2024 nicht an Streiks oder Protestaktionen. Wir haben aber keinen Einfluss auf mögliche Verkehrsbehinderungen auf den Zuwegungen.“ (gl, wes)

Am Fähranleger in Blexen ist aktuell alles ruhig. Es gibt keinen Stau.

Am Fähranleger in Blexen ist aktuell alles ruhig. Es gibt keinen Stau. Foto: Glückselig

An der Weserfähre in Bremerhaven gibt es aktuell keine Vorkommnisse. Der Betrieb läuft normal.

An der Weserfähre in Bremerhaven gibt es aktuell keine Vorkommnisse. Der Betrieb läuft normal. Foto: Wessolowski


Busse in Bremerhaven sind massiv verspätet, Züge rollen

Montag, 9.04 Uhr, Bremerhaven:

Im Liniennetz von Bremerhaven Bus kommt es aktuell zu massiven Verspätungen. Einzelne Busse haben mehr als 30 Minuten Verspätung angesammelt. Im Eisenbahnverkehr rollen die Züge rund um Bremerhaven dagegen planmäßig. (ber)

Niedersachsens Ministerpräsident Weil: Kürzungen rückgängig machen

Montag, 9.00 Uhr, Hannover:

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) fordert angesichts der heftigen Proteste der deutschen Landwirte gegen geplante Subventionskürzungen eine komplette Rücknahme aller Sparmaßnahmen. In einem Interview mit dem ZDF-Morgenmagazin betonte Weil die Dringlichkeit, einen klaren Tisch zu machen, um den Konflikt zu beenden. Insbesondere die schrittweise Streichung des Agrardiesels bis 2026 sei für kleinere Betriebe eine enorme Belastung.

Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen.

Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen. Foto: Michael Matthey

Weil appellierte an die Bundesregierung, die Auswirkungen auf die Landwirtschaft zu berücksichtigen und zeigte Verständnis für die Sorgen der Landwirte. Trotzdessen erklärten Vertreter der Bundesregierung, dass es derzeit keine Spielräume für eine weitere Rücknahme der Kürzungen gebe. Der Konflikt zwischen der Regierung und den Landwirten spitzt sich somit weiter zu. (pas)

Rettungsdienste schwer erreichbar. Störung der Telefonie im Kreis Rotenburg

Montag, 8.55 Uhr, Kreis Rotenburg:

Die Einsatzleitstelle für Rettungsdienst und Feuerwehr hat um 08:40 Uhr eine Warnung für den Landkreis Rotenburg herausgegeben. Derzeit treten Störungen in der Telefonie auf, was auch die Erreichbarkeit der Einsatzleitstelle beeinträchtigt. In dringenden Fällen wird darauf hingewiesen, bei Nichterreichbarkeit der Rufnummern 04281/1011 und 04281/19222 den Notruf 112 zu wählen. Techniker arbeiten daran, die Telefonieprobleme schnellstmöglich zu beheben. (pas)

Protest-Korso erreicht Ikea. Teams in vielen Betrieben halbiert.

Montag, 8.23 Uhr, Bremerhaven:

In Bremerhaven müssen viele Autofahrer heute starke Nerven haben. Von Stadtmitte bis Twischlehe braucht man kurz nach 8 Uhr satte 20 Minuten. Auch auf der Langener Landstraße verlangsamen Trecker den Verkehr. Staus auch im Bereich Bohmsiel: Der Korso der Trecker und Laster passiert gerade dieses Bremerhavener Gewerbegebiet. Am Kreisel bei Ikea ist alles dicht. Die Hafenzufahrt am Roter Sand ist hingegen weiter frei.

Trecker-Korso mit Bohmsiel-Sperre

Auf dem Weg nach Bremen kreuzen die zahlreichen Trecker Bohmsiel. Für Autofahrer war es ein zähes Durchkommen.

In vielen Betrieben und Praxen wird es heute so sein wie in einer Arztpraxis in Lehe: Die Mitarbeiter aus Bremerhaven sind da, die aus dem Landkreis schafften es nicht zur Arbeit. Die Hälfte der Crew fehlt. (wes, ls)

Auch bei Ikea sind die Landwirte mit ihren schweren Maschinen vorgefahren.

Auch bei Ikea sind die Landwirte mit ihren schweren Maschinen vorgefahren. Foto: Scheschonka

ROW: Pendler brauchen teils zwei Stunden bis zur Arbeit

Montag, 8.20 Uhr, Kreis ROW:

Berufstätige im Kreis Rotenburg (Wümme) schimpfen. Zwei Stunden sitzen sie teilweise im Auto, um nach Rotenburg zu kommen. Es geht nichts mehr. Auch im Kreisel in Scheeßel steht alles.

In Scheeßel bewegt sich am neuen Kreisel nichts mehr.

In Scheeßel bewegt sich am neuen Kreisel nichts mehr. Foto: Harder-von Fintel

Möchte jemand in Scheeßel zu Kolkmann oder zum Meyerhof? Dann lieber zu Fuß, der Kreisel mitten im Ort ist dicht .

Möchte jemand in Scheeßel zu Kolkmann oder zum Meyerhof? Dann lieber zu Fuß, der Kreisel mitten im Ort ist dicht . Foto: Harder-von Fintel

In Scheeßel haben sich auch lange Trecker-Kolonnen gebildet.

In Scheeßel haben sich auch lange Trecker-Kolonnen gebildet. Foto: Harder-von Fintel

In Zeven-Mitte, Richtung Aspe, Südring, Kreisel läuft bisher alles normal, und die Kinder sind wieder in den Schulen in Zeven-Süd. Durch Dipshorn fahren viele durch, in Tarmstedt gibt es keine Probleme, alles ruhig. (kvf)

A27-Ausfahrt Mitte nun auch wieder dicht

Montag, 8.29 Uhr, Bremerhaven:

Es hat nicht lange gedauert. Die Polizei meldet, dass auch die A27-Ausfahrt Bremerhaven-Mitte nun wieder blockiert ist. Der Plan der Landwirte, die Stadt abzuriegeln, geht momentan ganz gut auf. (pas)

Bauern zufrieden mit Blockade des Wesertunnels

Montag, 8.14 Uhr, Wesermarsch:

Egbert Buiter genehmigt sich eine Bockwurst – und zieht ein erstes Fazit. Der Versammlungsleiter der Wesermarsch-Landwirte berichtet, dass der Wesertunnel plangemäß seit 4.30 Uhr dicht war, dass das ganz große Verkehrschaos bislang aber ausgeblieben ist.

Auch auf der Westseite des Wesertunnels wärmen sich die Protestler an Lagerfeuern.

Auch auf der Westseite des Wesertunnels wärmen sich die Protestler an Lagerfeuern.

Die Landwirte blockieren und demonstrieren in Stadt und Land. Auch am östlichen Wesertunnel ist mal wieder Stillstand.

Die Landwirte blockieren und demonstrieren in Stadt und Land. Auch am östlichen Wesertunnel ist mal wieder Stillstand. Foto: Scheschonka

Die Landwirte ließen diejenigen durch die Blockade durch, die durch müssen; das klappe gut, sagt Egbert Buiter. Der Butjadinger Landwirt hat bereits mit Landrat Stephan Siefken telefoniert. Der habe bestätigt, dass auch der Schulbusverkehr reibungslos laufe. Die Polizei habe einen Großteil ihrer Kräfte bereits wieder abgezogen, so Egbert Buiter. (gl)

Viel Unterstützung durch Lkw

Montag, 8.09 Uhr, Bremerhaven:

In der Stadt sind deutlich mehr Lkw als Trecker unterwegs. Sie stören mit ihrem Schleichtempo auch den Verkehr Richtung Norden. Auch auf der Hafenstraße in Bremerhaven herrscht jetzt Stopp and Go: Laster des Getränkegroßhändlers Harlos und des Lebensmittellogistikers Feddersen sorgen für stockenden Verkehr. (ih/wes)

Bauernproteste auch im Stadtsüden

Trecker wohin man schaut – auch im Süden der Stadt bringen die Landwirte ihren Protest zum Ausdruck.

Kreis Rotenburg: In Sittensen geht nichts mehr

Montag, 7.51 Uhr, Kreis Rotenburg:

In Sittensen ist kein Vorwärtskommen mehr. In Rotenburg am Kreisel sollen die Bauern Mist abgekippt haben. In Zeven auf der Bahnhofstraße Richtung Innenstadt gibt es momentan keine Behinderungen. (kvf)

Trecker und Laster sammeln sich an der Stadthalle

Montag, 7.44 Uhr, Bremerhaven:

Ohrenbetäubender Lärm am Wilhelm-Kaisen-Platz an der Stadthalle in Bremerhaven: Dort sammeln sich die Trecker und auch etliche Laster, die sich in den Protest eingereiht haben. Oranges Warnlicht flackert, die Hupen der Schlepper und Lkw dröhnen. Auf einem Transparent an einem Schlepper steht: „Politiker sollten regelmäßig auf ihre Fachkompetenz überprüft werden. (ls)

Trecker sammeln sich an der Stadthalle.

Trecker sammeln sich an der Stadthalle. Foto: Lothar Scheschonka

Bilder, die an die Proteste in Frankreich erinnern: Protestierende Bauern am Wilhelm-Kaisen-Platz an der Stadthalle in Bremerhaven.

Bilder, die an die Proteste in Frankreich erinnern: Protestierende Bauern am Wilhelm-Kaisen-Platz an der Stadthalle in Bremerhaven.

Montag, 7.38 Uhr, Bremerhaven:

Die Zufahrt Rotersand zum Hafen ist laut Polizei noch offen, ebenso die A27-Auffahrt Mitte. „Das macht das Ganze natürlich ziemlich erträglich“, so die Polizei. (pga)

Auch im Kreis Rotenburg stockt der Verkehr

Montag, 7.38 Uhr, Kreis ROW:

Auch im Kreis Rotenburg (Wümme) stockt der Berufsverkehr wegen der Bauernproteste. Rund um Scheeßel und Rotenburg ist es voll auf den Straßen. Schulkinder und Eltern mussten die Nerven behalten. Kommt der Bus, oder doch nicht? Rund um Scheeßel und Sittensen waren die Busse einigermaßen planmäßig unterwegs, in Scheeßel stockte es dann für einige Minuten am neuen Kreisel. Aber mittlerweile sind die Kinder angekommen. Die Lehrer auch? Es bleibt spannend. (kvf)

Rund um Scheeßel und Rotenburg im Kreis Rotenburg (Wümme) ist es voll auf den Straßen, der Berufsverkehr stockt wie hier auf der B75

Rund um Scheeßel und Rotenburg im Kreis Rotenburg (Wümme) ist es voll auf den Straßen, der Berufsverkehr stockt wie hier auf der B75 Foto: Kathrin Harder-von-Fintel

Hupen-Wecker für halb Bremerhaven

Montag, 7.32 Uhr, Bremerhaven:

In der Redaktion der Nordsee-Zeitung in Lehe sind die Hupen der Traktoren, mutmaßlich von der Stresemannstraße, zu vernehmen. Auch von der Georgstraße wird das gemeldet. Damit dürfte mehr oder weniger die halbe Stadt heute von den Landwirten geweckt werden. (pga)

Hupend geht es auf Treckern durch die Stadt

Auf der Langener Landstraße und Stresemannstraße kommen einige kleine Lkw im Schleichverkehr entgegen und zwingen die Autofahrer zum Langsamfahren.

175 Trecker am Wesertunnel

Montag, 7.28 Uhr, Wanhöden:
Darum sind die Bauern auf den Straßen. (ih)

Bauernproteste starten am Morgen in Debstedt

Die Teilnehmer wollen ihren Protest gegen die Politik der Ampel-Koalition zum Ausdruck bringen. Unterstützt werden sie von den Landfrauen, sie haben über 500 Lunchpakete gepackt.



Montag, 7.21 Uhr, Nordenham:
Hier Eindrücke vom Trecker-Konvoi in der Wesermarsch heute Nacht. Gegen 4.50 Uhr waren die Bauern am Wesertunnel angekommen. Rund 150 Traktoren stehen auf der Wesermarsch-Seite, rund 25 auf der Cuxland-Seite. Auch hier seien die Landwirte kooperativ, berichtet die Polizei. (pga)

Bauernproteste am Morgen in der Wesermarsch

Auch in der Wesermarsch waren die Bauern heute Morgen schon früh unterwegs. Vom Sammelpunkt in Rahden ging es los.



Bahnstreik ab Mittwoch


Montag, 7.12 Uhr Konvoi fährt durch Langen

Der Trecker-Korso im südlichen Cuxland fährt gerade durch Langen in Richtung Bremerhaven. Auch Spediteure haben sich angeschlossen. Die meisten Bauern blockieren derzeit aber die Autobahnzufahrten. Auf dem Weg nach Bremen werden weitere Trecker zum Korso dazustoßen.

Die Cherbourger Straße Richtung Hafen in Bremerhaven ist komplett von Lkw abgeriegelt.

Auf der Stresemannstraße in Bremerhaven kommen dem Korso einige kleine Lkw im Schleichverkehr entgegen und zwingen die Autofahrer auch auf dieser Seite zum Langsamfahren.(ih)

Montag, 7.07 Uhr, Deutschland:
Übrigens: Die GDL hat ab Mittwoch bis Freitag zum Streik aufgerufen, der könnte dann mit der Aktionswoche der Bauern zusammentreffen. (pga)

Autobahnauffahrten dicht

Montag, 7.02 Uhr, Deutschland:
Bundesweit kommt es zu ähnlichen Szenen. Die Autobahnen in ganz Deutschland werden auf ähnliche Weise blockiert. (pga)

Montag, 6.42 Uhr, Region:
Laut Polizei ist die Autobahnauffahrt Mitte aktuell noch frei, das könne sich aber noch ändern. Ansonsten wird bestätigt, dass alle Auffahrten dicht sind. Man befinde sich laufend in „Kooperationsgesprächen“ mit den Landwirten. Wer zum Zeitpunkt der Blockade auf der A27 unterwegs gewesen ist, wird an den Abfahrten passieren gelassen, es kommt aber niemand mehr rauf. Ausnahme sind zum Beispiel Rettungskräfte. Ein Löschzug der Feuerwehr habe an einer Auffahrt ohne Probleme passieren können.

Man rechne damit, dass sich bald der Zug der Trecker von Beers aus in Bewegung über die alte B6 in Richtung Bremerhaven mache.

Dort ist die Kreuzung Wurster Straße / Cherbourger Straße blockiert, man komme im Moment aber noch am Zolltor in den Hafen bzw. heraus. (pga)

Montag, 6. 22 Uhr, Bremerhaven:
Trecker, überall nur Trecker. Keine einzige Auffahrt zur A27 ist frei von Bremerhaven nach Cuxhaven. Wer dort die Autobahn verlässt, muss sich rechtfertigen, um in die Stadt gelassen zu werden. (bro)


Landfrauen haben über 500 Lunchpakete für die Protestler gepackt


Montag, 6.10 Uhr, Debstedt:
Auf dem Metro-Parkplatz in Debstedt stehen die Landfrauen. Sie haben über 500 Lunchpakete gepackt, die an die Teilnehmer des Trecker-Korsos verteilt werden. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete Claus Seebeck packt mit an. (ih)

Debstedt: Der Proviant für die Bauern steht bereit.

Debstedt: Der Proviant für die Bauern steht bereit. Foto: Lothar Scheschonka

Debstedt: Die Landfrauen haben Lunchpakete für die Protestler vorbereitet.

Debstedt: Die Landfrauen haben Lunchpakete für die Protestler vorbereitet. Foto: Inga Hansen


Bauern lassen medizinisches Personal durch

Montag, 6.05 Uhr, Bremerhaven:
Die Autobahn-Auffahrt in Geestemünde ist auch dicht. Aber medizinisches Personal wird durchgelassen. Eine Ärztin ist auf dem Weg nach Cuxhaven und meldet: Ich bin so ziemlich die Einzige auf der A27. (bro)

Die Autobahnauffahrten bei Bremerhaven sind blockiert


Montag, 5.30 Uhr, Bremerhaven:
Überall Blinklichter und große Maschinen: Die Autobahnauffahrten rund um Bremerhaven sind seit 5.30 Uhr blockiert. (ih)

Die Autobahnauffahrten bei Bremerhaven sind bereits am frühen Morgen blockiert.

Die Autobahnauffahrten bei Bremerhaven sind bereits am frühen Morgen blockiert. Foto: Lothar Scheschonka



Ein junger Landwirt schildert uns auf dem Trecker seinen Frust


Montag, 4.20 Uhr, Nordenham:
Gespräch auf einem Trecker: Sebastian Renken fährt vorne im Korso mit. Im Cockpit seines Treckers läuft die Heizung. Wohltuend nach der Kälte draußen.

Der 33-jährige Sebastian Renken betreibt mit seinem Vater Renke Renken in Butjadingen-Mürrwarden einen Hof; die beiden haben eine GbR gegründet, fungieren beide als Betriebsleiter. „Irgendwie mache ich das schon immer“, sagt Sebastian Renken zu seinem Job. Vollzeitlandwirt auf dem elterlichen Hof ist er seit siebeneinhalb Jahren.

Der 33-Jährige hat Landwirtschaft in Osnabrück studiert. Er hätte andere Möglichkeiten gehabt, hat sich aber bewusst dafür entschieden, auf den Hof zurückzugehen. Inzwischen sagt Sebastian Renken: „Wenn mir das alles zu bunt wird irgendwann, kann es auch sein, dass ich dem Land den Rücken kehre.“ Wie weit ist er davon noch entfernt? „Noch ein ganzes Stück“, sagt der Butjadinger. Noch macht es Spaß und bringt auch etwas ein. Doch angesichts eines Wusts an Auflagen, der immer dichter wird, weiß er mitunter schon kaum noch, was er tun und was er lassen soll, sagt Sebastian Renken.

Die Kürzungen beim Agrardiesel, sie sind für den jungen Landwirt und seine Kollegen nicht der Anfang vom Ärger - sie sind der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. (gl)

Der Schlepper-Korso rollt in Richtung Wesertunnel


Montag, 4.15 Uhr, Nordenham:

Jetzt kommt Bewegung in die Sache. Die Bauern klettern auf ihre Trecker, lassen die Motoren an. Aus Richtung Blexen haben sich mehrere Lkw der Rahdener Kreuzung genähert. Sie könnten noch schnell an den Treckern vorbeifahren, tun es aber nicht, sondern reihen sich in den Korso ein, der nun unter Begleitung der Polizei über die B 212 in Richtung Wesertunnel rollt. Der große Bauern-Protesttag, er hat begonnen. (gl)

Die Trecker rollen von Nordenham zum Wesertunnel.

Die Trecker rollen von Nordenham zum Wesertunnel. Foto: Glückselig

Die Trecker rollen von Nordenham zum Wesertunnel. Geht hier bald nichts mehr?

Die Trecker rollen von Nordenham zum Wesertunnel. Geht hier bald nichts mehr? Foto: Glückselig

Gute Stimmung auf den Treckern in Nordenham. Bei den Berufspendlern auch?

Gute Stimmung auf den Treckern in Nordenham. Bei den Berufspendlern auch? Foto: Glückselig

Eine beeindruckende Trecker-Armada formiert sich in der Wesermarsch

Montag, 4.05 Uhr, Nordenham:
Die Bauern in der Wesermarsch haben ihren Traktoren entlang der Bundesstraße 212 abgestellt – eine beeindruckende Armada. Um die 40 Schlepper sind es mindestens. Sie kommen aus Butjadingen, aus südlicher Richtung aus Nordenham. (gl)

4 Uhr: Noch stehen die Trecker in Nordenham. Proteststimmung liegt in der Luft.

4 Uhr: Noch stehen die Trecker in Nordenham. Proteststimmung liegt in der Luft. Foto: Glückselig

Die Bauern lassen nicht locker. Heute wird der Hafen in Bremerhaven blockiert. So sah es kurz nach 6 Uhr an der Hafeneinfahrt Weddewarden aus.

Die Bauern lassen nicht locker. Heute wird der Hafen in Bremerhaven blockiert. So sah es kurz nach 6 Uhr an der Hafeneinfahrt Weddewarden aus. Foto: Scheschonka

Die Landwirte sind von ihren Treckern gestiegen, stehen in Gruppen zusammen, begrüßen sich mit Handschlag, rauchen Zigaretten. Selbst für sie ist es früh. Es kalt und dunkel. Doch das stört sie nicht. Die Bauern haben heute Großes vor, sind Teil einer deutschlandweiten Bewegung, die etwas auslösen kann – und auslösen muss. Genau diese Stimmung ist geradezu greifbar. (gl)


Montag, 3.55 Uhr, Nordenham:
Die ersten Trecker treffen in Nordenham ein. Dieselmotoren brummen, Scheinwerfer erhellen die Dunkelheit. Der Rahden im Norden von Nordenham ist einer der Punkte, an dem sich die Landwirte an diesem frühen Montagmorgen sammeln. Und es werden immer mehr. (gl)

Montag, 3.50 Uhr, Nordenham:
Nordenham schläft. Die Straßen wirken wie ausgestorben. Auf dem Rahden weht eiskalter Wind um die Hausecken. Auch hier keine Menschenseele. Aber das wird sich sehr bald ändern. (gl)

Fischer in Fedderwardersiel wollen auch protestieren

Sonntag, 18.13 Uhr:

Die Fischer in Fedderwardersiel in der Gemeinde Butjadingen wollen sich mit den Landwirten solidarisch zeigen und haben deshalb für Montag ebenfalls eine Protestaktion geplant.

Darauf macht Söhnke Thaden, Kapitän des Krabbenkutters „Christine“, aufmerksam. Er und seine Kollegen werden ab 10.30 Uhr im Fedderwardersieler Hafen ihre Solidarität mit den Bauern bekunden. Die Fischer hoffen auf möglichst viel Unterstützung aus der Bevölkerung.


Bremerhavener Montagsspaziergänger wollen Landwirte unterstützen

Sonntag, 17.53 Uhr:

Auch die sogenannten Montagsspaziergänger haben für Montag, 5 Uhr, eine Demonstration in Bremerhaven auf dem Parkplatz bei der Stadthalle angemeldet. Man wolle sich mit den Landwirten solidarisieren, so der Initiator Robert Brönhorst in einem Facebook-Aufruf („Wir haben die Schnauze voll“).
Bei den Organisatoren der Bauern-Proteste ist man über den Beistand nicht glücklich, wie Horst Meyer am Sonntag unserer Redaktion gegenüber erklärte. Normalerweise gehen die Spaziergänger immer Montagsabends los. Zuerst haben sie gegen Corona demonstriert, dann auch gegen den Ukraine-Krieg. Die Montagsspaziergänge waren ein Weg, um sich Luft zu verschaffen, Kritik in die Öffentlichkeit zu tragen. Oft mit platten Parolen und Frust bestückt. Eine Plattform für Schwurbler und Fans von alternativen Fakten. Auch in Bremerhaven. Sie selbst sagen, sie seien weder rechts noch links, „wir wollen einfach nur leben“.

Landwirte bekommen Verpflegung gesponsert

Sonntag, 16.58 Uhr:

Für Verpflegung ist unter den Landwirten gesorgt. Eine „Grundration“ wurden den Protestlern von vielen Seiten gesponsert, heißt es in einer Information an die Landwirte.

Bauernproteste: Eine gefährliche Mischung mit Sprengkraft

Sonntag, 16.35 Uhr:
In der kommenden Woche wollen Bauern wichtige Straßen blockieren. Auch Bahnstreiks sind nicht ausgeschlossen. Dem Land droht der Stillstand. Damit schneiden Lokführer und Bauern sich ins eigene Fleisch, meint unsere Kommentatorin Birgit Marschall. Den ganzen Kommentar lesen Sie hier.

Gericht erlaubt Landwirten Autobahn-Blockaden

Sonntag, 14.55 Uhr:
Auch auf den Autobahnen wird man morgen die Auswirkungen des Protests mitbekommen: Laut Bild.de entschied das Oberverwaltungsgericht Berlin–Brandenburg nun, dass die Landwirte auch Autobahn-Auffahrten blockieren dürfen. Die Polizei war erst dagegen und wollte die Aktionen nur genehmigen, wenn die Sperren alle 30 Minuten geöffnet werden. Doch das müssen die Landwirte nach Meinung des Gerichts nicht tun.

Diese Aktionsgebiete haben sie die Bauern ausgesucht

Sonntag, 13.11 Uhr:
Es gibt mehrere Aktionsgebiete in der sogenannten Region Cuxland 3, zu der auch Bremerhaven gehört. Im Einzelnen sind das Wulsdorf, Geestemünde, Hexenbrücke, Spaden, Bederkesa, Hagen/Sandstedt, Uthlede, Stotel/Nesse, Wesertunnel, Neuenwalde, Debstedt, Nordholz, Cuxhaven, Altenwalde, Hemmoor/Lamstedt und Schwanewede (Landkreis Osterholz).

Bremerhaven bereitet sich auf den Ernstfall vor

Sonntag, 12.49 Uhr:

Nach unseren Informationen bereitet man sich auch in der Integrierten Regionalleitstelle Unterweser-Elbe, kurz IRLS, in Bremerhaven auf die Proteste vor. So sind zusätzliche Disponenten angefragt worden. Es wird mit einem erhöhten Anrufer-Aufkommen gerechnet. Dienstbeginn ist um kurz vor 4 Uhr. Die Mitarbeiter müssen auch so lange im Einsatz bleiben, bis die Ablösung vor Ort ist. Man rechnet also auch dort damit, dass nicht alle nach Bremerhaven reinkommen.

Auch Bremerhavens Hafen könnte betroffen sein

Sonntag, 12.30 Uhr:

Auch für den Hafen in Bremerhaven befürchtet man bekanntlich Beeinträchtigungen. Es gibt von Unternehmen wie BLG keine offiziellen Empfehlungen an ihre Mitarbeiter, aber viele der Beschäftigten wollen - wenn möglich - mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen.

Diese Demo-Züge sind angemeldet

Sonntag, 12.27 Uhr:

Bei den Ordnungsämtern sind mehrere sogenannte Demoaufzüge angemeldet. Aufzug 1 setzt sich von Cuxhaven in Richtung Stade in Gang. Aufzug 2 aus dem Raum Wesermünde in Richtung Bremer Flughafen. Die Aufzüge 3, 4 und 5 in Richtung Hamburg. Alle Aufzüge werden von der Polizei begleitet, die Strecken werden mit den Ordnungsämtern abgestimmt. Alle Aufzüge, so die Organisatoren in internen Informationen, sind „natürlich offen für weitere Beteiligte aus vor- und nachgelagterten Bereichen der Landwirtschaft und dem ländlichen Raum“.

So wollen die Landwirte die Rettungsdienste durchlassen

Sonntag, 11.04 Uhr:

Sollte es durch die Blockade zum Stillstand kommen, ist unter den Bauern „oberstes Gebot“ Rettungsgassen einzuhalten. Die Demo-Teilnehmer werden angehalten, Mitarbeitern von Rettungsdiensten, Feuerwehr und Krankenhaus durchzulassen. Dazu sollen die Retter ihre Fahrzeuge entsprechend kennzeichnen, damit sie unter Vorzeigen ihres Dienstausweises durchgelassen werden.

Landwirte wollen Zufahrten nach Bremerhaven komplett blockieren

Sonntag, 10.59 Uhr:

Die Bauern sind über WhatsApp bis ins kleinste Detail organisiert. Es gibt allgemeine Gruppen, die Informationen für die Region liefern und dann wiederum Untergruppen für das jeweilige Aktionsgebiet, zum Beispiel Stotel. Heute bekommen die Teilnehmer nach unseren Recherchen Informationen, wann und wo man sich trifft. Ziel ist es, die Zufahrten nach Bremerhaven komplett zu blockieren. Die Stadt soll nicht erreichbar sein.

Habeck-Fähre sollte angeblich Cuxhaven anlaufen

Samstag, 18.21 Uhr:

Der Vorfall um Wirtschaftsminister Robert Habeck hat am Donnerstag auch die Cuxhavener Stadtverwaltung bis spätnachts in Aufregung gehalten. Denn die zuvor durch einen Mob bedrohte Fähre mit dem Vizekanzler an Bord solle sich angeblich auf dem Weg nach Cuxhaven befinden. Das stimmte am Ende aber nicht, hatte jedoch schon große Sorgen um die Sicherheit für Bevölkerung, Passagiere und den Minister ausgelöst, wie Oberbürgermeister Uwe Santjer berichtete.

Lindner appelliert an Landwirte: „Bitte kehren Sie um“

Samstag, 14.40 Uhr:
FDP-Chef Christian Lindner hat nach der Blockade der Fähre von Vizekanzler Robert Habeck an die Landwirte appelliert, bei Protesten friedlich zu bleiben. „Lassen Sie sich nicht unterwandern und instrumentalisieren. Sie haben sich verrannt, bitte kehren Sie um“, sagte der Finanzminister am Samstag beim Dreikönigstreffen der Liberalen in Stuttgart. Protest müsse verhältnismäßig und im Rahmen der demokratischen Ordnung erfolgen.

Die gefährliche Situation, in die Habeck gebracht worden sei, sei „völlig inakzeptabel“ gewesen. „Die Sachbeschädigungen, auch die angekündigten Blockaden sind unverhältnismäßig“, sagte Lindner mit Blick auf vergangene und für die kommende Woche angekündigte Proteste. Hier könne es wie sonst auch nur eine Konsequenz geben: „Landfriedensbruch, Nötigung, Sachbeschädigung - das sind Fälle für den Staatsanwalt.“

Agrarminister über militante Proteste: „Wir sind nicht erpressbar“

Samstag, 11.50 Uhr:
Bundesagrarminister Cem Özdemir hat in der Diskussion um Subventionskürzungen weitergehenden Forderungen von Bauern eine Absage erteilt. Auf die Frage, ob er den Landwirten weiter entgegenkommen könne, sagte der Grünen-Politiker am Freitag im ZDF-„Heute Journal“: „Nein, denn das müsste gegenfinanziert werden.“ Die Ampel-Koalition gehe sehr fair vor.

Zugleich unterschied Özdemir zwischen einem legitimen Protest von Landwirten und Aktionen wie am Donnerstagabend gegen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). „Wer jetzt glaubt, dass er die Politik erpressen kann, wer jetzt glaubt, mit Umsturzfantasien hier irgendwie Eindruck machen zu können, wird sehen, dass die Mehrheit unseres Landes und auch die Politik da sehr klar steht: Wir sind nicht erpressbar.“

Grünen-Fraktionschefin ruft vor Bauernprotesten zu Deeskalation auf

Samstag, 11.15 Uhr:
Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann sieht vor den breit angelegten Bauernprotesten eine besondere Verantwortung des Bauernverbands und regionaler Organisatoren. „Sie müssen vor den angekündigten Demonstrationen in der kommenden Woche deeskalieren“, sagte Haßelmann der Deutschen Presse-Agentur. Sie müssten sich Gedanken machen, wie sie vor Ort friedlichen Protest und die Sicherheit von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Politikerinnen und Politikern gewährleisteten, die sich der demokratischen Debatte stellten.

Am Donnerstag hatten Landwirte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) an der Nordseeküste am Verlassen einer Fähre gehindert.

Kutter- und Küstenfischer unterstützen Landwirte

Freitag, 20.13 Uhr:
Die Kutter- und Küstenfischer haben sich mit den Bauern und Spediteuren in ihrem Protest gegen Kürzungspläne der Bundesregierung solidarisch erklärt. Auf örtlicher Ebene würden die Landwirte bei der Planung ihrer Protestaktionen in der kommenden Woche unterstützt, teilte der Branchenverband am Freitag mit. „Die Fischerei hat den Wegfall des Agrardiesel und der Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge abgelehnt.“ Gleiches gelte für die Mauterhöhung.

Bremerhaven und Cuxhaven: Pendler befürchten Chaos

Freitag, 18.35 Uhr:

In Bremerhaven und dem Kreis Cuxhaven müssen sich Autofahrer am Montag entlang der ehemaligen Bundesstraße 6 auf erhebliche Behinderungen einstellen. Gegen 6.30 Uhr soll ein Treckerkorso in Debstedt starten. Wo der Korso entlangfährt und worauf sich Pendler einstellen müssen, fassen wir hier zusammen.

Mega-Demo in der Wesermarsch geplant

Freitag, 18.05 Uhr:

Von 4.30 bis 20 Uhr soll am Montag in der Wesermarsch nichts mehr gehen. Landwirte wollen vor allem den Berufsverkehr komplett zum Erliegen bringen. Deshalb wollen sie fünf Hauptverkehrsadern blockieren. Welche Straßen die Landwirte besonders im Blick haben und was ihr sonst noch vorab zu den Protesten wissen müsst, erfahren Sie hier.

Trecker sorgen schon jetzt auf der A1 für Aufsehen

Freitag, 17.42 Uhr:

Auf der A1 zwischen Bremen und Hamburg stehen Trecker auf dutzenden Brücken. Dort sind sie geparkt, während das orangefarbene Warnlicht leuchtet und die Autofahrer auf den anstehenden Protest am Montag hinweist.

Bremerhavener Polizei rechnet am Montag mit Verkehrsbehinderungen

Freitag, 16.11 Uhr:

Auch um Bremerhaven ist am Montag mit starken Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Ab den frühen Morgenstunden, gegen 5 Uhr, kann es über den gesamten Tag entlang der ehemaligen Bundesstraße 6 für Autofahrer zu erheblichen Verzögerungen kommen.

Landvolk distanziert sich von Fähren-Aktion gegen Habeck

Freitag, 15.59 Uhr:
Wütende Bauern hindern Wirtschaftsminister Robert Habeck am Verlassen einer Fähre: Ist diese Art von Bauernprotest für den Landvolkverband Bremervörde-Zeven in Ordnung? Ein klares Nein kommt vom Vorsitzenden Alexander von Hammerstein.

Schule am Montag: Landkreis Cuxhaven reagiert auf das drohende Chaos

Freitag, 15.42 Uhr:

„Aufgrund der zu erwartenden dynamischen Entwicklung der Verkehrslage kann diese vor Ort voraussichtlich am besten beurteilt werden, so dass die Entscheidung über einen Schulbesuch von den Erziehungsberechtigten getroffen werden kann“, teilt der Landkreis Cuxhaven mit. Das heißt: Sollte kein Durchkommen sein, dürfen Eltern ihre Kinder auch wieder nach Hause gehen lassen.

Verkehrschaos erwartet: Rund 2000 Trecker fahren nach Bremen

Freitag, 14.45 Uhr:

Bei der Protestaktion am Montag planen Landwirte aus dem Bremer Umland eine Demonstration im Bremer Stadtgebiet. Nach ersten Einschätzungen könnten sich bis zu 2000 Fahrzeuge aus dem Nordwesten Deutschlands in Richtung Bremen aufmachen. Die Polizei warnt vor Verkehrsbehinderungen im Berufsverkehr.

Bremerhaven Bus: Störungen im gesamten Liniennetz erwartet

Freitag, 14.16 Uhr:
Bremerhaven Bus weist darauf hin, dass es an diesem Montag, 8. Januar, ganztägig immer wieder zu unabsehbaren Störungen im gesamten Liniennetz kommen kann. Grund dafür seien angekündigte Demonstrationen im Zeitrahmen von 5 bis 22 Uhr im Stadtgebiet, die die betrieblichen Abläufe stören könnten.

Landwirte aus der Region Zeven beteiligen sich an der Demo

Freitag, 14 Uhr:

Auch Bauern aus der Region Zeven wollen am Montag demonstrieren. Jürgen Beneke, Landwirt auf dem Hof Adiek und Funktionär der Organisation „Land schafft Verbindung“, sagte, dass in Sittensen gestartet würde. Weitere Sammelpunkte, so teilt der hiesige Landvolkverband mit, sind Bockel, Elsdorf und Zeven. Alle Infos finden Sie hier.

Tipps vom Anwalt: Das passiert, wenn man nicht rechtzeitig zur Arbeit kommt

Freitag, 13.52 Uhr:
Der Wesertunnel ist am Montag dicht. Trotzdem geht die Arbeit in den Betrieben weiter. Welche Rechte und Pflichten hat der Arbeitnehmer, wenn sich sein Anfahrtsweg verlängert oder er es aufgrund der Umstände nicht zur Arbeit schafft? Das erfahren Sie hier.

Bauern hindern Habeck am Verlassen einer Fähre

Freitag, 12.15 Uhr:

Bauern protestieren gegen die Ampel-Pläne zu Agrarsubventionen. Habeck bekommt den Unmut ganz persönlich zu spüren - und zeigt sich beunruhigt. Die Stimmung im Land heizt sich auf, sagt er. Mehr Infos gibt es hier.

Land lehnt Sparpläne für Bauern ab: Kreislandvolk Wesermarsch reagiert

Freitag, 11 Uhr:

Das Land stellt sich hinter die Bauern: Ministerpräsident Stephan Weil und weitere Unterzeichner fordern den Bund auf, die Sparpläne zu stoppen. Die hiesigen Landvolkverbände begrüßen dies. Mittlerweile gibt es in Berlin jedoch eine neue Entwicklung. Mehr Infos gibt es hier., Nordenham:

Die Autobahnauffahrten bei Bremerhaven sind dicht.

Die Autobahnauffahrten bei Bremerhaven sind dicht. Foto: Inga Hansen

Die Autobahnauffahrten bei Bremerhaven sind blockiert.

Die Autobahnauffahrten bei Bremerhaven sind blockiert. Foto: Lothar Scheschonka

Blick auf diese Auflistung.

Blick auf diese Auflistung. Foto: privat

1 Kommentare
A.T. 08.01.202415:11 Uhr

Ich bin zwiegespalten. Einerseits verstehe ich die Wut der Bauern, insbesondere der Klein- und Kleinstbetriebe sowie dem Ökolandbau, die besonders unter den gestrichenen Subventionen zu leiden haben. Andererseits lebe ich selbst auf dem Land und habe schon seit meiner Kindheit das Höfesterben miterlebt, darunter drei Nachbarn in meiner Straße. Das geschah aber nicht unter der Ampel, sondern unter den Vorgängerregierungen und deren massiver Förderung der industriellen Landwirtschaft, die die Bauern erst von Subventionen abhängig machte. Dorthin sollte sich der Zorn richten. Konstruktiv wäre für mich ein grundlegender Umbau und eine Vereinfachung der Förderprogramme mit gerechterer Verteilung der Gelder.

Und von den Bauern wünsche ich mir eine grundlegende Ablehnung der Unterwanderung von rechts. Die macht mir mehr Angst als alles andere.

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