Bremerhaven

Gute Nachrichten von der „Alex II“: Großsegler kann nach Unfall repariert werden

Auf der „Alexander von Humboldt II“ herrscht jetzt Klarheit: Die drei bei einem Unfall beschädigten Rahen werden zunächst repariert, damit der Törn des kanadischen Colleges ab Oktober stattfinden kann. Doch das ist keine Lösung von Dauer.

Segelschiff

Jetzt herrscht Klarheit: Die beschädigten Rahen der „Alexander von Humboldt II“ werden repariert. Foto: Scheer

Das Segelschiff touchierte am Montag vergangener Woche beim Auslaufen zu einer Ausflugsfahrt einen Schwimmponton. Dabei wurden drei Rahen beschädigt. Die Frage, ob die repariert werden können oder gegen neue ausgetauscht werden müssen, stand nun mehrere Tage im Raum. Der Crew um Jürgen Hinrichs von der Deutschen Stiftung Sail Training (DSST) sitzt dabei die Zeit im Nacken.

Törn mit kanadischem College

„Wir müssen auf alle Fälle wieder am 15. Oktober loslegen können“, hatte Hinrichs betont. Ein kanadisches College hat die Bark für ein halbes Jahr gechartert. Hinrichs: „Die Einnahmen brauchen wir.“ Es gehe um einen hohen sechsstelligen Betrag.

Das Ziel wird nun erreicht. Am Mittwoch hatte er mit Vertretern der Versicherung, der Klassifizierungsgesellschaft und der Werft lange diskutiert und geprüft. Am Ende war klar: Die Rahen werden in einem ersten Schritt so repariert, dass das Schiff am 15. Oktober startklar ist.

Defekte Segmente austauschen

Dabei werden defekte Segmente der Rahen herausgeschnitten und durch neue Elemente ersetzt. Die Klassifizierungsgesellschaft prüft sie dann und stellt sicher, dass sie unter allen Umständen für den Törn tauglich sind, erläutert Hinrichs.

Er zeigte sich erleichtert, dass damit nun Klarheit herrscht. „Und auch für die Kanadier ist es nun möglich zu planen“, ergänzt er. Zu den Kosten wollte er sich noch nicht äußern. Es müssten jetzt erst einmal Angebote eingeholt werden.

Neue Rahen im April

Wenn die „Alex II“ dann im April aus der Karibik zurückkehrt, erfolgt der nächste Schritt. Bis dahin soll eine Werft drei völlig neue Rahen fertiggestellt haben. Die werden dann die reparierten Exemplare ersetzen. Die seien keine Dauerlösung, sagt Hinrichs. Er hoffe, dass BVT in Bremerhaven den Auftrag bekommen werde, das seien die kürzesten Wege.

Klaus Mündelein

Reporter

Klaus Mündelein kümmert sich im Bremer Büro um die Landespolitik. Er hat in Münster studiert und volontiert und kam vor fast 30 Jahren zur Nordsee-Zeitung.

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