Nach einem tödlichen Unfall an einem Bahnübergang in Bremen fahren weiterhin keine Züge zwischen Bremen und Bremerhaven. Der Zugverkehr bleibt auch am Mittwoch in beide Richtungen gesperrt, Ersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitteilte. Der Güterverkehr läuft derzeit eingleisig weiter.
Wann der Personenverkehr auf der Zugstrecke wieder aufgenommen werden kann, ist noch nicht klar. Sind Sie von der Streckensperrung betroffen? Welche Erfahrungen haben Sie unterwegs gemacht? Schreiben Sie uns eine WhatsApp an: 0151 55429426.
19-Jähriger stirbt in Bremen-Burglesum: Ermittlungen zum Unfall laufen
Seit Dienstagfrüh ist der Bahnverkehr zwischen Bremen und Bremerhaven lahmgelegt: Ein tödlicher Unfall in Bremen-Burglesum hat zur Streckensperrung geführt. Ein 19-jähriger Autofahrer ist an dem beschrankten Bahnübergang ums Leben gekommen.
Ein Zug (R2) der Nordwestbahn kollidierte gegen 7.20 Uhr mit dem Auto. 150 Fahrgäste blieben körperlich unverletzt, wie die Polizei Bremen mitteilt. Mehrere Unfallzeugen erlitten einen Schock und wurden seelsorgerisch betreut. Die Bahnreisenden wurden aus dem Zug evakuiert. Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an.
Nach tödlichem Unfall in Bremen: Ersatzverkehr am Mittwoch
Ein Sprecher der Deutschen Bahn bestätigte am Dienstagabend: „Seit zirka 18 Uhr ist zwischen Bremen-Burg und Bremen Hbf wieder ein Gleis befahrbar, die Strecke also nicht mehr gesperrt. Der Güterverkehr wurde bereits wieder aufgenommen. Der Regionalverkehr soll am morgigen Mittwoch wieder aufgenommen werden und heute noch Ersatzverkehr mit Bussen fahren. Wann genau der Betrieb aufgenommen wird, steht noch nicht fest.“ Auch bei der Nordwestbahn war am Abend noch nicht klar, wann der Betrieb wieder aufgenommen wird.
Zwischen Bremen-Burg und Bremen Hbf soll ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet fahren. Wie ein Augenzeuge berichtet, soll es dabei zu tumultartigen Zuständen in Burglesum gekommen sein. Die Polizei bestätigte das allerdings nicht.
Bremen: Zugausfälle in den Randzeiten bis 28. August wegen Bauarbeiten
Das Ausmaß des Schadens ist derzeit noch nicht abzusehen, so dass bislang nicht klar ist, wann der Bahnverkehr wieder ungehindert fließen kann. Der Schienenersatzverkehr soll entsprechend verlängert werden. Allerdings ist dies abhängig von den Kapazitäten der Bus-Betriebe.
Die unvorhergesehene Streckensperrung fällt in einem Zeitraum, in dem Zugausfälle angekündigt waren. Instandhaltungsarbeiten sind der Grund. Bis Donnerstag, 28. August, führen Bauarbeiten in den Randzeiten zum Einsatz von Schienenersatzverkehr.
Zugausfälle in Bremen: Auch Güterverkehr stand am Dienstag still
Nicht nur der Pendlerverkehr ist von den Folgen des tödlichen Unfalls betroffen, auch der Güterverkehr stand zeitweise komplett still. Der Zugang zum Hafen war auch für die Containerzüge gekappt. Sie erreichten Bremerhaven nicht mehr, und die auslaufenden Züge Richtung Süden konnten den Hafen nicht mehr verlassen, sagte Eurogate-Sprecher Steffen Leuthold. Der Hafenbetrieb wurde dadurch jedoch nicht eingeschränkt, der Umschlag ging weiter. Allerdings wird es jetzt zu zeitlichen Verschiebungen beim Transport mit den Zügen kommen. „Wir warten jetzt darauf, dass die Sperrung wieder aufgehoben wird“, sagte Leuthold.

Der Ersatzverkehr läuft zwischen Bremen-Burg und Bremen-Hauptbahnhof. Von Bremerhaven fährt kein Zug nach Bremen. Foto: Scheschonka

Der tödliche Unfall am Bahnübergang in Bremen-Burglesum hat schwerwiegende Folgen für den Zugverkehr von Bremerhaven nach Bremen. Foto: Kai Moorschlatt