Geestland

Der neue Dezernent für Geestland arbeitet in Hannover und lebt im Cuxland

Geestlands Dezernentenriege ist komplett: Bürgermeisterin Gabi Kasten (CDU) hat sich nach Abschluss des Bewerbungsverfahrens auf den neuen Stadtrat festgelegt: Niklas Grebe (FDP). Der 42-Jährige arbeitet in Hannover und ist in der Region zu Hause.

Die Führungsriege der Stadt Geestland ist schon bald wieder komplett.

Niklas Grebe (Mitte) soll neuer Dezernent der Stadt Geestland werden. Bürgermeisterin Gabi Kasten (links) kümmert bis zur Vereidigung im Rat als Dezernatsleiterin unter anderem um Personalorganisation und Finanzen. Erster Stadtrat ist Martin Döscher (rechts). Er ist zuständig für die Bereiche Bürger- und Familienservice sowie Bau, Umwelt und Stadtentwicklung. Foto: Hartmann/Privat/Privat

Nötig geworden ist die Neubesetzung in der Führungsriege Geestlands, weil Stadträtin Gabi Kasten (CDU) am 5. März zur neuen Bürgermeisterin gewählt und am 20. März in diesem Amt offiziell vereidigt worden ist. Kasten hatte die Führung des Dezernats I seit gut drei Jahren inne und sich in dieser Funktion unter anderem um Personalorganisation und Finanzen gekümmert. Bis zur Ratssitzung am 26. Juni wird sie das auch weiterhin tun. Erst an diesem Tag wird Niklas Grebe - aktuell Referent für Bundesangelegenheiten im niedersächsischen Umweltministerium in Hannover - in sein Amt eingeführt.

Insgesamt haben sich 29 Bewerber für den Posten interessiert

Bürgermeisterin Kasten bestätigt die Entscheidung nach Abschluss eines Auswahlverfahrens mit 29 Bewerbern, das von einer Anwaltskanzlei begleitet wurde. Die Christdemokratin zeigt sich auf Anfrage begeistert unter anderem von der Verwaltungserfahrung des neuen leitenden Mitarbeiters, spricht von fundiertem Fachwissen in den Bereichen Haushalt, Personalführung und Organisation. „Auch auf dem Feld der Nachhaltigkeitspolitik ist Niklas Grebe gut ausgebildet“, sagt Kasten und fügt seine Begeisterung für das Zukunftsprojekt „Smart Cities“ hinzu. Dabei ist es der Bürgermeisterin wichtig zu betonen, dass das Parteibuch des Neuen bei ihrer Entscheidung keine Rolle gespielt habe. „Für mich zählen Erfahrung, Fachwissen und persönliche Kompetenz.“

Mit der ehemaligen Landvolk-Geschäftsführerin verheiratet

Niklas Grebe ist 42 Jahre alt, hat ein Parteibuch der FDP und wohnt seit gut zehn Jahren in der Gemeinde Wurster Nordseeküste. Er ist verheiratet mit Julia Grebe und hat mit ihr einen gemeinsamen Sohn. Julia Grebe war Geschäftsführerin des Landvolk-Kreisverbandes Wesermünde, war in einer solchen Funktion zwei Jahre beim Landesverband der Maschinenringe Niedersachsen in Hannover angestellt und ist jetzt in der Unternehmenskommunikation bei Uniper in Wilhelmshaven tätig. Zudem fungiert sie als stellvertretende CDU-Vorsitzende im Kreisverband Cuxhaven.

Auch SPD und Bündnisgrüne zeigen sich angetan

Christine Sturmheit

Christine Sturmheit, Chefin der SPD-Fraktion, ist davon überzeugt, dass der neue Dezernent sachorientiert mit allen zusammenarbeiten wird. Foto: Archiv

Es ist davon auszugehen, dass die Politiker im Rat der Stadt den Personalwunsch der Bürgermeisterin mittragen werden. In dieser Woche hat sich Grebe bei Bündnisgrünen, SPD und CDU vorgestellt. Und dabei durchweg gute Noten erhalten. „Wir halten Herrn Grebe für einen sehr vernünftigen Vorschlag“, erklärt SPD-Fraktionschefin Christine Sturmheit und spricht von „umfangreichen Kenntnissen“, die Niklas Grebe - seit insgesamt rund 15 Jahren in verschiedenen Funktionen im niedersächsischen Umweltministerium tätig - mitbringe. Auch die Tatsache, dass er während dieser Zeit mit Ministern verschiedener politischer Couleur - unter anderem Stefan Wenzel (Grüne) und Olaf Lies (SPD) - zusammengearbeitet habe, ist für die SPD-Fraktion ein Zeichen, dass sachorientierte Zusammenarbeit außerhalb jedweder Parteizugehörigkeit für den Neuen wichtig ist. Sturmheit: „Niklas Grebe ist genau richtig, wir schließen uns dem Vorschlag der Bürgermeisterin an.“

Dr. Jörg Matzen

Dr. Jörg Matzen, Fraktionschef der Bündnisgrünen im Rat der Stadt, glaubt, dass Grebes Fachwissen in Sachen Projektmanagement gut ist für die Stadt Geestland. Foto: Scheiter

Zustimmung auch bei den Bündnisgrünen. „Wir haben mit Herrn Grebe ein sehr gutes und offenes Gespräch geführt“, sagt Fraktionschef Dr. Jörg Matzen. „Er ist unter anderem versiert in Fragen des Projektmanagements, was uns bei der Realisierung der vielen Vorhaben guttun wird“, fasst Matzen den Tenor in der Fraktion zusammen.

CDU: Er wird das Wir-Gefühl in der Stadt weiter stärken

Claus Seebeck

CDU-Fraktionschef Claus Seebeck ist - wie seine Parteikolleginen und -kollegen - von Niklas Grebe ob seines Wissens angetan. Foto: Philipp Overschmidt

Claus Seebeck, Vorsitzender der CDU-Fraktion, spricht von einem „sehr guten Eindruck“, den Niklas Grebe beim abendlichen Kennenlerngespräch in der Fraktion hinterlassen habe. Der neue Mann sei beruflich stark befasst mit Themen wie Energie, Nachhaltigkeit und Finanzen, die für Geestland gestern, heute und morgen von großer Bedeutung seien. Beeindruckt hat die Christdemokraten auch die Empathie von Niklas Grebe. „Wir haben den Eindruck, dass er Politik, Verwaltung und Bürger mitnehmen wird und so das Wir-Gefühl in der Stadt weiter stärken wird“, sagt Seebeck.

Der Neue ist Mitglied im HSV-Fanclub „Wurster Raute“

Niklas Grebe, geboren in Berlin und aufgewachsen in Holzminden, ist fasziniert von Geestland. „Hier wurden in den vergangenen Jahren nicht nur Reden gehalten, sondern auch konkrete Projekte umgesetzt beziehungsweise auf den Weg gebracht“, sagt Grebe und nennt in diesem Zusammenhang unter anderem die LED-Beleuchtung im Stadtgebiet, den geplanten Energiepark in Bad Bederkesa und das Zukunftsprojekt „Smart Cities“. Grebe, Mitglied im HSV-Fanclub „Wurster Raute“, freut sich auf seine neue Aufgabe. „In Geestland ziehen alle an einem Strang.“

Ernennung im Rat

Die Einführung des neuen Dezernenten der Stadt Geestland - als Wunschvorstellung von Bürgermeisterin Gabi Kasten (CDU) steht Niklas Grebe (FDP) zur Wahl - findet am Montag, 26. Juni, im Rat der Stadt Geestland statt. Die Beratungen sind öffentlich und beginnen um 19 Uhr im Lindenhofsaal in Langen am Ohldorpsweg.

Andreas Schoener
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