„Weite Fahrtwege und lange Wartezeiten für Patientinnen sind inakzeptabel“, sagt der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Holger Welt. Genau die drohen Frauen in Bremerhaven aber ab sofort, wenn sie eine ambulante gynäkologische Operation benötigen. Denn Frauenarzt Dr. Andreas Umlandt hat am Dienstag angekündigt, seine operative Tätigkeit im Zentrum Ambulantes Operieren am Klinikum Reinkenheide einzustellen.
„Die nicht positiv aussehenden Verhandlungen mit den Kostenträgern haben mich zu dem drastischen Schritt veranlasst, der mir sehr schwerfällt“, sagte Umlandt.
Er müsse mit deutlich weniger Honorar ab Januar rechnen, und ein Minusgeschäft sei für ihn nicht mehr leistbar.
SPD: KV und Krankenkassen sind gefordert
„Die Versorgung für Frauen in Bremerhaven darf sich nicht verschlechtern“, betont Welt. Die Kassenärztlichen Vereinigungen und Krankenkassen im Land Bremen und auch in Niedersachsen seien gefordert, mit Umlandt zeitnah einen Weg zu finden, damit die ärztlichen Eingriffe am Standort Reinkenheide weiter möglich seien.
Niemand arbeite umsonst, und alle Bereiche müssten so aufgestellt sein, „dass Patienten eine umfassende, hervorragende Leistung bekommen und die Personal- und Sachkosten in einem ausreichenden Maß finanziert sind und auch bleiben.“ Harte Einschnitte zu Lasten der Patientinnen dürfe es nicht geben.