Bremerhaven

Geld der Energiepauschale geht an „Hilfe für Mitbürger“

Weihnachten ist vorbei – die Bescherung für die Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind, ist es noch lange nicht. Auf dem Konto von „Hilfe für Mitbürger“ sind auch über die Feiertage weitere Einzahlungen eingegangen.

Schreibtisch

Auch, wenn es an den richtigen Möbeln fehlt, damit Kinder vernünftig Schularbeiten machen können, springt „Hilfe für Mitbürger“ ein. Foto: Schuh/dpa

300 Euro – ist das viel Geld oder wenig? Es kommt ganz auf die Lebensverhältnisse an: Viele Normal- und Ge­ringverdiener, denen die Inflation und die steigenden Energiekosten Sorgen bereiten, haben sich über die Energiepauschale der Bundesregierung gefreut, die den meisten Arbeitnehmern im September mit der Gehaltsabrechnung ausgezahlt wurde.

Und auch die Inflationsausgleichsprämie, die die Arbeitgeber freiwillig an ihre Mitarbeiter auszahlen können, erleichtert so manchem das Leben. Andere hingegen, die keine Geldsorgen plagen, sind nicht auf diese Zuwendungen angewiesen: „Ich habe das Geld an ,Hilfe für Mitbürger‘ gespendet“, sagt eine Frau, die sich zu den Menschen zählt, die gerade „weniger Sorgen haben als andere“. Sie möchte die Menschen aus Bremerhaven und umzu, die nicht zwingend auf das Geld angewiesen sind, anregen, es ihr gleich zu tun. „Damit kann man so viel bewirken.“

Bis 300 Euro wird übrigens der Einzahlungsbeleg vom Finanzamt als Spendenquittung anerkannt. Wer mehr gibt und einen Beleg möchte, vermerke bitte seine Adresse im Info-Feld der Einzahlung oder Überweisung.

Die Aktion wird seit über 20 Jahren von der NORDSEE-ZEITUNG und den Kirchen in der Region getragen und unterstützt Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind. Wer von den Spenden profitiert, darüber berät der Vergabeausschuss das nächste Mal im Januar. Nutznießer sind überwiegend Familien oder Alleinerziehende mit Kindern. Hier fehlt es oft am Nötigsten, seien es Möbel, damit die Kinder Schularbeiten machen können, oder Betten, die kaputt sind.

Aber auch alten Menschen kommen die Spenden zugute, wenn die Rente gerade für das Nötigste reicht und die Zuzahlung für die Zahnarztrechnung nicht aufgebracht werden kann oder ein Elektrogerät kaputt geht und ausgetauscht werden muss.

Ann-Kathrin Brocks

Projektredakteurin

Ann-Kathrin Brocks ist seit Oktober 2015 Projektredakteurin bei der Nordsee-Zeitung, wo sie auch volontiert hat. Zuvor hat sie an der Universität Siegen „Literary-, Cultural- & Media-Studies“ sowie „Visual Studies & Art History“ studiert.

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