Ingrid Zippel, geb. Glagau, wurde im ostpreußischen Königsberg geboren und floh 1944 im Alter von drei Jahren mit ihrer Mutter und ihrem Bruder aus der Heimat nach Neuenwalde. Heinz Zippel stammt aus Buxtehude, wo er eine Lehre als Bäcker begann. Die beendete er in der Bäckerei Allers in Wulsdorf, die sein Lehrmeister übernommen hatte.
Kennengelernt hat sich das Paar 1957 am späteren gemeinsamen Arbeitsplatz in der damaligen Bäckerei Hoops in der Rickmersstraße. „Da hat es zwischen uns gefunkt“, erinnert sich Ingrid. Bei der Heirat 1958 war Ingrid erst 17 Jahre alt, Heinz 22. Er arbeitete fünf Jahre in der Bäckerei Künning, Ingrid wurde Hausfrau und kümmerte sich um den Familiennachwuchs. Heinz, inzwischen Bäckermeister, wechselte in den Betrieb des damaligen Obermeisters Eymers. Er arbeitete „nebenbei“ auch noch auf „Rote Karte“ im Hafen, später in Vollzeit bis zur Rente mit 58.
1957 in den Bremerhavener Bäckerfachverein eingetreten, wurde er nur ein Jahr später zum Vorsitzenden gewählt. 20 Jahre leitete Heinz den Verein, den es immer noch gibt und an dessen Terminen er bis heute gerne teilnimmt, oft mit Frau und Tochter.
Kaninchenzucht war immer das große Hobby
Das große Hobby von Heinz Zippel ist die Kaninchenzucht. Die konnte er so richtig ausleben in dem Haus, das er in Drangstedt erworben hatte. Die Anzahl der Langohren vergrößerte sich im Laufe der 42 Jahre von anfangs sechs auf rund 300. Dabei unterstützen ihn Frau und Tochter Renate. Im Rahmen seines Hobbys organisierte Heinz zahlreiche Ausstellungen und war bundesweit als Wertungsrichter bei Kaninchenschauen aktiv.
„Wenn er unterwegs war, durfte ich immer die Kaninchen füttern“, erzählte seine Frau leicht vorwurfsvoll. Schon lange vor der „Wende“ in der DDR hatte Heinz Kontakte zu Züchtern dort, die er auch besuchte. „Mit schwerem Herzen habe ich mich von meiner Kaninchenzucht verabschiedet“, erzählt er. Ihm wurde für seine Verdienste der Titel „Ehrenmeister der deutschen Rassekaninchenzucht“ verliehen. Einen Teil seiner Tiere hat er an eine junge Frau aus Wulsdorf vergeben. „Und die ist jetzt mit einer Nachzucht Meister geworden“, freut er sich.
Aus gesundheitlichen Gründen verkauften die beiden ihr großes Anwesen in Drangstedt und zogen in eine Neubauwohnung in Langen. Auch Tochter Renate wohnt mit ihrem Ehemann jetzt im Nebenhaus und kümmert sich um ihre Eltern. Zu den drei Kindern kamen drei Enkel und inzwischen vier Urenkel hinzu. Gefeiert wird die eiserne Hochzeit im Familienkreis. (stn/bel)

Ingrid und Heinz Zippel bei ihrer Verlobung. Foto: Privat
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