In den letzten Wochen strahlte der TV-Sender Pro Sieben eine Dokumentation von Joko Winterscheidt aus, die mich ziemlich sprachlos zurücklässt. Die Bilder der Dokumentation musste ich erst einmal verarbeiten. Die Aussage am Ende: „Wir stecken mitten im Klimawandel und die Uhr tickt.“
Und das strengt mich ziemlich an. Es ist unglaublich, wie handlungsunfähig wir manchmal daneben sitzen und zuschauen. Wie sehen unmittelbare Lösungen eigentlich aus?
Ich möchte gerne auf ein Beispiel aus meinem Leben eingehen. Es gibt da etwas, das mir nicht ansatzweise nachhaltig erscheint. Aktuell suche ich eine neue Küche. In einem hiesigen Möbelgeschäft fand ich schöne, qualitativ hochwertige Küchen. Allerdings nicht zu dem von mir gewünschten Preis.
Ich wollte nämlich die Anschaffung der Küche möglichst nachhaltig angehen, den Lieferweg eingrenzen und das lokale Geschäft begünstigen. Bei einem größeren schwedischen Möbelgeschäft auf der anderen Weserseite sah es vom Preis her nicht besser aus.
Online dagegen fand ich passende Angebote. Einziger Knackpunkt war der längere Lieferweg. Ein kleiner Transporter würde für eine Küchenanlieferung wieder quer durch die Republik fahren.
Die Antwort: Politik und Wirtschaft müssen gemeinsame Strategien entwickeln, wie der lokale Handel gegenüber dem Onlinehandel konkurrenzfähig bleiben kann. In jeder Stadt gibt es Hotels mit unterschiedlichen Kategorien zu unterschiedlichen Preisen - von Standardzimmern bis hin zu Suiten ist alles möglich.
Vielleicht ist ein Möbelgeschäft für abgelegene Städte wie Nordenham mit einem ähnlichen Raten-Modell ein Baustein für eine nachhaltigere Zukunft.