Das erste Offshore-Bauwerk der Welt soll seinen Originalstandort behalten, anstatt eine Museumskulisse zu werden – die Petition für den Leuchtturm „Roter Sand“ ist gestartet und findet neue Fürsprecher.
Obwohl an der Webseite technische Arbeiten stattfanden, die die Seite zeitweise nicht erreichbar machten, sind bis Dienstagnachmittag fast 400 Unterschriften eingegangen.
Jetzt wirbt auch ein Bremerhavener Verein für die Unterzeichnung. Während der Förderverein „Roter Sand“ sich bislang nicht positioniert hat, wirbt der Förderverein Maritimer Denkmalschutz (MDS) um Unterschriften.
Leuchtturm droht Denkmal-Wert zu verlieren
In einer Mitteilung heißt es: Seit 140 Jahren trotzt der Leuchtturm „Roter Sand“ den Gezeiten und ist als erstes Offshore-Bauwerk der Welt ein Symbol deutscher Ingenieurskunst. Nun aber droht er seinen einzigartigen Denkmalwert zu verlieren.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) erwägt, den Turm an Land zu versetzen, um Unterhaltskosten zu sparen. Für den Förderverein Maritimer Denkmalschutz (MDS) wäre das eine Entwertung dieses einzigartigen Wahrzeichens.
„Ein Leuchtturm an Land ist wie ein Oldtimer mit Elektromotor – hübsch anzusehen, aber seiner Geschichte beraubt“, sagt Jens Grotelüschen, Vorsitzender des MDS. „Der Rote Sand gehört aufs Meer, wo er Geschichte geschrieben hat.“
Online eine Stimme abgeben für den Erhalt auf See
Um den authentischen Erhalt des Leuchtturms zu sichern und seine Aufnahme in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes zu erreichen, ruft der Förderverein gemeinsam mit engagierten Bürgern zur Unterzeichnung einer Online-Petition auf.
Die Petition wurde von dem Bremerhavener Rechtsanwalt und Notar Dr. Dieter Riemer initiiert und ist ab dem 8. September für sechs Wochen online. Mindestens 5.000 Unterschriften sind nötig, damit das Anliegen öffentlich im Petitionsausschuss des Niedersächsischen Landtags behandelt wird.
Die Petition ist erreichbar unter https://t1p.de/rotersand