1,6 Millionen Euro hat sie bislang gekostet, die Sanierung. 500.000 Euro hat das Land Niedersachsen beigesteuert, den Rest die Gemeinde Stadland aufgebracht. Damit noch nicht genug: Weitere Restbeschaffungen, beispielsweise für die Küche, werden die Kosten nach Auskunft von Bürgermeister Harald Stindt noch erhöhen. „Wir rechnen momentan mit 1,8 Millionen Euro insgesamt“, sagte er.
Den rund 160 geladenen Gästen zur Wiedereröffnung der Halle gefiel das, was bis jetzt erreicht wurde, am Montagabend aber schon ausnehmend gut. „Schöner hätt‘s ja gar nicht werden können“, sagte Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Auch die weiteren Rednerinnen und Redner, von Landeswissenschaftsminister Björn Thümler über Abgeordnete im Bundes- und Landtag bis zum stellvertretenden Landrat Dieter Kohlmann bekundeten ebenfalls Freude. Es wurde während der Zeit der Schließung viel erledigt: Die Leimholzbinder des Daches wurden saniert, die Saaldecke ersetzt.
Altes Parkett sieht aus wie neu
Sanitärbereich, Foyer und Clubraum sind vollkommen neu ausgestattet. Die Bühnentechnik ist nun ebenfalls auf dem neuesten Stand. Der Parkettboden blieb erhalten, sieht nach der Sanierung aber aus wie neu. Die alten Stühle sind verschwunden. Und natürlich sind im ganzen Gebäude Malerarbeiten erledigt worden.
Auf die lange Vorgeschichte der Markthalle ging Bürgermeister Harald Stindt ein. Eine oder mehrere Hallen gibt es am Rodenkircher Marktplatz seit 1884. Schon 1896 wurde die ursprüngliche Herngstkörungshalle erstmals verpachtet an einen Gastwirt. Das Unternehmen florierte bis in die 1930er Jahre. 1933 beherbergte die Halle vorübergehend 80 Arbeitsfreiwillige, die die Strohauser Plate eindeichten. 1938 übernahm die Braker Hafenfirma Müller die Gebäude als Getreidelager. In den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs dienten sie als Fabrikhallen. Nach dem Krieg wechselten die Nutzungen.
Mängel größer als erwartet
1981 brannte die Markthalle aus, wurde aber binnen 18 Monaten wieder aufgebaut und als Veranstaltungshalle eröffnet. Damals übernahmen die Eheleute Hülsmann sie als Pächter.
Doch die Halle kam in die Jahre, eine große Renovierung wurde immer dringender. 2018 ging es damit los. Da stellte sich heraus, dass die Mängel größer waren als erwartet, beispielsweise in der Dachkonstruktion. Eine schnelle Wiedereröffnung war keine Möglichkeit mehr - und dann kam die Corona-Pandemie. So dauerte es bis jetzt, dass die Markthalle wieder genutzt werden kann.
Olaf Lies wünschte dem frisch sanierten Gebäude und seinem neuen Pächter Oleg Wilhelm viele Gäste und Veranstaltungen. Er freue sich, dass die Halle nicht abgerissen, sondern im Bestand saniert worden sei. Das sei nachhaltig - und Nachhaltigkeit sei das Gebot der Stunde, ebenso wie Energiesparen. Auch da habe sich die Situation für die Markthalle durch die Sanierung verbessert, lobte der Minister.
Investition zum richtigen Zeitpunkt
Für den Landkreis habe die Halle eine besondere Bedeutung, betonte Dieter Kohlmann, stellvertretender Landrat. Er dankte der Gemeinde Stadland für die Investition in die Zukunft „zu genau dem richtigen Zeitpunkt“.
Freude herrschte auch darüber, das Oleg Wilhelm als Pächter mit einem guten Team antrete, um die Markthalle zu einem lebendigen Ort der Begegnung zu machen. „Wir wollen gewohnte und neue Veranstaltungen anbieten. Die Markthalle soll ein Treffpunkt sein für Alt und Jung“, kündigte er an.
Tag der offenen Tür
Am kommenden Sonntag, 21. August, können sich alle Menschen in neuen alten Räumlichkeiten der Markthalle Rodenkirchen umsehen. Von 10 bis 16 Uhr lädt Markthallenpächter Oleg Wilhelm mit seinem Team zum Tag der Offenen Tür ein. Wer mag, kann dann auch die modernisierte Technik unter die Lupe nehmen.
Hell und modern wirkt das Innere der Markthalle nun. Foto: Reim
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