Bremerhaven

Melf Grantz kritisiert Grüne wegen Streichung der Fördermittel für Aalbesatz

Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) kritisiert die Haltung der Bremer Grünen, den Aalbesatz im Land Bremen in diesem Jahr nicht finanziell zu fördern. „Der Aalbesatz ist eine wichtige Maßnahme zur Arterhaltung – das sehen viele Fachleute so. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Grünen plötzlich anderer Auffassung sind und die Vereine so kurzfristig finanziell im Stich lassen.“

Grantz ist seit zwölf Jahren Schirmherr für den Aalbesatz des Angelsportvereins Unterweser, der jedes Jahr in den Bremerhavener Gewässern Lune, Geeste und Rohr rund 150.000 Jungaale aussetzt. Ohne die Förderung fehlten dafür in diesem Jahr rund 30.000 Euro, sagt Grantz. „Ich erwarte, dass die Grünen ihre Haltung revidieren und die Förderung der Aalbesatzmaßnahme auch in diesem Jahr genehmigen.“ (pm/mcw)

Redaktion

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1 Kommentare
Dagmar Struß 16.05.202411:01 Uhr

Aalbesatz war 2007 die EU-Hoffnung, die aussterbende Art - trotz z.B. Gewässern in schlechtem Erhaltungszustand - erneut anzusiedeln und zu stabilisieren. Nun weiß man jedoch (EU-Studien belegen es), dass das Wegfangen der Glas- und Jungaale vor Frankreich, um sie hier auszusetzen, das Aussterben sogar beschleunigt. Das bundeseigene Thünen-Institut mit Prof. Hanel (dem unwidersprochen fachkundigsten Aalwissenschaftler Deutschlands) und der Internationale Rat für Meeresforschung (EU-Beratungsgremium, besetzt mit den besten internationalen Wissenschaftler/innen in diesem Fachbereich) raten dazu, jeglichen Aalbesatz und -fang einzustellen, wenn man diese Tierart noch retten will - auch für zukünftige Generationen von Fischer/innen! Mit dem Wissen von heute ist Aalbesatz nur noch eine kurzfristige Wirtschaftsförderungsmaßnahme, die das Aussterben fördert und vor allem Wählerstimmen sichern soll. Politik aller Parteien sollte jedoch an erster Stelle Lebensgrundlagen für die Zukunft sichern!

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