Tradition trifft Hightech: 300 Kühe unter digitaler Aufsicht
Von der Melkmaschine zum Fitness-Tracker: Jan Lücken setzt auf digitale Ohrmarken, um in dritter Generation 300 Milchkühe zu betreuen – doch der Bauernalltag ist heute viel mehr Bürojob als Stallarbeit.
Zwischen Tradition und Innovation: Jan Lücken führt den Hof der Eltern in Sellstedt weiter. 300 Milchkühe stehen im Stall. Foto: Polgesek
Was für den Hobbysportler die Smartwatch ist, ist für die moderne Milchkuh die digitale Ohrmarke. Über die Ohraktivität wird ihr Gesundheitszustand erfasst, zum Beispiel die Nahrungsaufnahme, die Wiederkauaktivität, die Bewegung, das Brunstverhalten - und damit die Fruchtbarkeit - sowie die Temperatur. Fällt eine Kuh auf, etwa weil sie kaum wiederkaut, wird Jan Lücken über das Smartphone alarmiert. „Ansonsten sehe ich anhand von Farben, wie es in den einzelnen Bereichen aussieht“, schildert der Landwirt und zeigt das Diagramm, das ihm täglich den Überblick liefert. Seit gut zwei Jahren nutzt er das digitale Tool, wie inzwischen viele Landwirte. Neben der Kontrollfunktion verbessere das System insgesamt das Tierwohl, sagt Lücken. Gesundheitliche Veränderungen würden frühzeitig erkannt - bei 300 Kühen eine enorme Unterstützung.
Der Fitness-Tracker für die Kuh: Ein Ohrchip liefert kontinuierlich Daten zu Gesundheit, Fressverhalten und Aktivität der Kühe. Foto: Polgesek
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