Der Brandschutz in der Schifffahrt habe in der Vergangenheit nicht mit der Größenentwicklung und den Brandlasten der Schiffe Schritt gehalten, schreibt Fraktionschef Mustafa Güngör in einem Brief an den Minister. Die verfügbaren Löschsysteme auf den Schiffen seien ungeeignet, Brände von Elektroautos mit ihren Batterien einzudämmen. Elektroautos müssten deshalb grundsätzlich als Gefahrgut deklariert werden, fordert Güngör.
Batterien als Gefahrgut
Beim separaten Transport von Lithium-Ionen-Batterien müssten diese bereits jetzt als Gefahrgut ausgewiesen werden. Es sei nicht nachzuvollziehen, warum in Autos verbaute Batterien anders behandelt werden.
Vorstoß bei der IMO
Die Bundesregierung sollte zudem bei der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) darauf drängen, dass die Sicherheitsbestimmungen auf See überarbeitet werden, fordert Güngör. Bislang habe die IMO wenig unternommen, obwohl über die Notwendigkeit einer Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen seit Jahren gesprochen werde.
Güngör zeigte sich in dem Brief auch verwundert darüber, dass aus Wissings Ministerium zu dem Brand auf dem Autofrachter „noch nichts verlautbart wurde“.