Bremerhaven Kreuzfahrten

Schiffsriese wartet in Bremerhaven auf den Umbau

Schon seit geraumer Zeit liegt der Kreuzfahrtriese „Manara“ an der Stromkaje in Bremerhaven. Im Winter soll endlich der Umbau des Schiffs beginnen - ausgerichtet ganz auf den Geschmack der zukünftigen Gäste.

Das Kreuzfahrtschiff „Manara“ liegt am Südende der Bremerhavener Stromkaje

Seit mehr als zwei Monaten liegt das 335 Meter lange Kreuzfahrtschiff „Manara“ bereits am Südende der Bremerhavener Stromkaje. Foto: Picasa

Ruhig ist es um das 335 Meter lange und fast 40 Meter breite Kreuzfahrtschiff „Manara“ (151.300 BRZ) geworden, das nun seit mehr als zwei Monaten am Südende der Stromkaje in Bremerhaven liegt.

Von der Bredo Werft, die den Umbauauftrag von dem neuen Eigentümer Cruise Saudi erhalten hat, erfährt man hierzu nichts, denn die Werft musste eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen, wie Dirk Harms, Geschäftsführer der Werft mitteilte. Von Beschäftigten, die in irgendeiner Weise mit dem Schiff zu tun haben, erfährt man, dass von Umbauaktivitäten an Bord noch nichts festzustellen ist. Dies war aber auch vorher schon so bekannt, denn Cruise Saudi nutzt die aktuelle Liegezeit in Bremerhaven, um die erst ab dem Winter im Kaiserhafen III vorgesehenen Umbauten, in Hinblick auf den arabischen Geschmack der zukünftigen Gäste, vorzubereiten. Konkrete Angaben zum Umfang und zu den Kosten des Umbaus liegen nicht vor.

Durch den Staatsfonds Saudi-Arabiens ersteigert

Zum Anfang des Jahres wurde das ehemalige, sechs Jahre alte Kreuzfahrtschiff „World Dream“, unterstützt durch den Staatsfonds Saudi-Arabiens, für rund 330 Millionen US-Dollar in Singapur ersteigert. Zuvor verkehrte das 2017 auf der Meyer Werft erbaute Kreuzfahrtschiff mit einer Kapazität für 3.376 Passagiere für die insolvente Genting-Gruppe. Unter dem Namen Aroya Cruises wurde nun die erste saudische Premium-Kreuzfahrtgesellschaft ins Leben gerufen, die ab dem nächsten Jahr den Betrieb aufnimmt und dabei auf die Vorlieben saudischer Staatsangehöriger aber auch regionaler Besucher zugeschnitten wird.

Vielzahl von Annehmlichkeiten an Bord

Die Unterbringungsmöglichkeiten an Bord der „Manara“ werden zukünftig in einer der 400 preislich erschwinglichen Innenkabinen bis hin zu exklusiveren Suiten und sogar Penthouses mit privaten Balkonen und erstklassigen Unterhaltungssystemen, in Hinblick auf das wohlhabende Klientel, das den Tourismusmarkt im Nahen Osten charakterisiert, reichen. An Bord werden dann auch die Vielzahl von Annehmlichkeiten für Entspannung und Wohlbefinden weiter genutzt, wie zum Beispiel ein Spa- und Wellnesscenter, Fitnesseinrichtungen und natürlich mehrere Schwimmbäder. Die Kreuzfahrtlinie wird auch spezielle Aktivitäten und Kurse wie Yoga, Meditation und andere Wellness-Programme anbieten und sich damit von anderen westlichen Kreuzfahrtreedereien unterscheiden.

Casino und Glücksspiele bereits abgebaut

Saudi-Arabien ist vor allem für sein reiches kulturelles Erbe bekannt und die neue Reederei wird eine Reihe von Unterhaltungsmöglichkeiten bieten, die diesen kulturellen Reichtum zur Geltung bringt. Dazu können traditionelle Musik- und Tanzaufführungen sowie Kunstausstellungen und andere kulturelle Darbietungen gehören, die aber so zugeschnitten sein werden, dass sie den kulturellen Werten Saudi-Arabiens und der gesamten arabischen Welt Rechnung tragen. Dabei kann es dann auch sein, dass ein Teil der Unterhaltung nach Geschlechtern getrennt vorgeführt wird. Zumindest einer der Pools und auch ein Bereich des Spa wird mit Sicherheit nach Geschlechtern getrennt angeboten.

Casinos und Glücksspielautomaten verschwinden

Unklar ist noch, ob an Bord des Schiffes Alkohol ausgeschenkt wird, denn der Alkoholkonsum ist in Saudi-Arabien verboten. Möglich wären aber auch spezielle Räume, in denen westliche Gäste Alkohol konsumieren dürfen. Was es aber an Bord zukünftig nicht mehr gibt, im Vergleich zum vorherigen Einsatz des Schiffes in asiatischen Gewässern, das sind Casinos und Glücksspielautomaten. Diese wurden schon kurz nach dem Verkauf an Cruise Saudi in Singapur von Bord genommen.

Das deutsche Unternehmen Columbia Blue wird für das Schiffsmanagement der „Manara“ zuständig sein. Columbia Blue wird für den technischen Betrieb und für das Hotelmanagement von Aroya Cruises verantwortlich sein. (mar)

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