Bremerhaven

Schwarze Megayacht mit Unterwasserfenster wird in Bremerhaven ausgerüstet

Ein Schiff zum Staunen und Träumen: Die größte Yacht, die je von der Spezialwerft Abeking & Rasmussen gebaut worden ist, erhält den Rest ihrer Ausrüstung in Bremerhaven. An Bord gibt es unter anderem einen Zwölf-Meter-Pool und ein Unterwasserfenster.

"Celerius" von Abeking und Rasmussen

Das Achterdeck der Yacht, die nach der Frau des Eigners Liva benannt werden soll, ist langgezogen und bietet Platz für einen großen Pool. Foto: Eckardt

Der alte Werfthafen der bereits seit 14 Jahren geschlossenen SSW-Werft in Bremerhaven beherbergt zumindest für kurze Zeit einen ganz besonderen Schiffsneubau von der Unterweser. Denn nach Abschluss einer weiteren Werftprobefahrt in der Außenweser machte überraschenderweise die Megayacht „Celerius“ von der Yacht- und Spezialwerft Abeking & Rasmussen (A&R) am Dienstagmorgen im alten Werfthafen fest, umgeben von alten Kränen, blauen Amazon-Trailern und Schrottautos. Von A&R gibt es hierzu keine Erklärung, aber im Umfeld war zu erfahren, das nun hier im abgesicherten Bereich der alten SSW-Werft und nicht am Werftstandort in Lemwerder die abschließende Ausrüstung der Megayacht erfolgen wird. Wie lange die „Celerius“ hier nun liegen bleiben wird, ist nicht bekannt.

Französisches Designbüro beauftragt

Die bereits im Dezember in Bremen zu Wasser gelassene geradlinige Megayacht mit dem schwarzen Rumpfanstrich und dem Projektnamen „Celerius“ (Baunummer 6507) wurde vom französischen Designbüro Joseph Dirand Architecture entworfen. Mit 118,2 Metern Länge und einer Breite von 16,8 Metern ist dies das größte bisher gebaute Schiff in der über 115-jährigen Geschichte von A&R. Das Büro Cornelsen & Partner aus Glückstadt ist mit dem Projektmanagement und der Eignervertretung beauftragt. Teile des Stahlrumpfes waren 2019 bei der inzwischen insolventen Hamburger Werft Pella Sietas produziert und anschließend nach Lemwerder überführt worden.

Der Steven ist fast senkrecht

Der Neubau mit einem fast senkrechten Steven verfügt über ein paar Besonderheiten, so befindet sich steuerbordseitig eine Neptun-Lounge mit einem 3,40 Meter mal 1,30 Meter großen Unterwasserfenster, das einen einzigartigen Blick in die Welt unter dem Meeresspiegel gewährt. Ein etwa zwölf Meter messendes Pool-Rechteck füllt das langgezogene Achterdeck. Um die schlanke, elegante schwarze Silhouette des Rumpfes nicht zu unterbrechen, wurde beim Außendesign ganz bewusst auf Ankertaschen verzichtet, heißt es seitens der Werft. Stattdessen verfüge die Yacht über Unterwasseranker am Kiel und als erste Megayacht über einen rein elektrischen Antrieb. Unterhalb der Wasserlinie arbeiten vier Flossenstabilisatoren von SKF und zwei konventionelle Wellenanlagen.

Der Eigner hat deutsche Wurzeln

Nach der nun finalen Ausrüstung der Yacht in Bremerhaven soll das Schiff dann an den Auftraggeber, dabei soll es sich um einen Amerikaner mit deutschen Wurzeln handeln, übergeben werden. Dann soll es angeblich den Namen der Gattin des Auftraggebers, „Liva“, erhalten. (fg)

Christian Eckardt

Autor

Christian Eckardt ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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