Cuxland

Wasser und Abwasser werden teurer: So viel müssen Kunden bald mehr bezahlen

Auf Menschen in Teilen des Kreises Cuxhaven kommt die nächste Preissteigerung zu: Der Wasserverbandes Wesermünde zieht zum 1. Januar 2024 die Preise an. Betroffen sind Kunden in Geestland, Schiffdorf, Beverstedt, Loxstedt und Hagen.

Hände werden unter laufendem Wasser aus einem Wasserhahn gewaschen

Trinken, Kochen, Waschen - im kommenden Jahr werden die Verbraucher für ihr Wasser tiefer in die Tasche greifen müssen. Foto: Scheiter

Die Preise pro Kubikmeter Wasser klettern 2024 weiter nach oben. Die Verbrauchsgebühr steigt ab 1. Januar von 1,20 auf 1,28 Euro netto pro Kubikmeter, die Grundgebühr von 8 auf 8,50 Euro. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich damit eine Steigerung von 6,5 Prozent. „Ein dreiköpfiger Haushalt muss bei einem Verbrauch von 120 Kubikmetern Wasser im Jahr künftig 273,49 Euro zahlen gegenüber 256,80 Euro im Vorjahr“, rechnete Wasserverbandsgeschäftsführer Marcus Mende am Montag auf der Verbandsversammlung in der Beverstedter Feldhofhalle vor. Das seien Mehrkosten in Höhe von 16,69 Euro.

„Wasser ist ein hochwertiges Lebensmittel zu einem nach wie vor günstigen Preis. Für die Deckung des Wirtschaftsplanes und der notwendigen Unterhaltungsmaßnahmen ist eine Erhöhung jedoch unumgänglich“, betonte Mende und verwies auf die im Vergleich zum Bundesdurchschnitt „moderate Preisstruktur“. Mende berichtete weiter, dass die für 2024 vorgesehene Rohrnetzsanierung ein Finanzvolumen von 3,35 Millionen Euro umfassen werde. Weitere große Posten im Wirtschaftsplan seien Personal- und Materialkosten.

Für eine hohe Trinkwasserqualität

Auch die Abwassergebühren erhöhen sich zum Stichtag – die Grundgebühr je Anschluss steigt von 5 auf 6 Euro, pro Kubikmeter Abwasser werden 4,30 statt bisher 4,10 Euro fällig. Die Vertreter der Mitgliedsgemeinden um den Verbandsvorsitzenden Claus Seebeck stimmten zu, dass der Weg der Preiserhöhung zur Refinanzierung von Investitionen fortgesetzt werden müsse, um die hohe Trinkwasserqualität im Verbandsgebiet weiterhin zu gewährleisten.

Der Blick auf die Bilanz 2022 verdeutlichte die Lage. Trotz der Erhöhung im vergangenen Jahr blieb ein Minus von 96.000 Euro in der Kasse. Die Investitionspolitik für das 1100 Kilometer lange Rohrleitungsnetz mit 24.587 Hausanschlüssen müsse jedoch fortgeführt werden, so Wirtschaftsprüfer Lothar Jeschke. „Hierzu wurde ein Sanierungskonzept erstellt. Im Bereich der Rohrnetzsanierung wurden die Investitionen bereits deutlich erhöht, dies hat auch zukünftig Auswirkungen auf die Wasserpreisgestaltung, insbesondere im Hinblick auf erheblich gestiegene Tiefbaukosten.“

Klimawandel verschärft die Lage

Auch der Klimawandel hinterlässt immer stärkere Spuren. Niedersachsen sei zwar wasserreich, doch Trockenheit und Hitze führten zu einem höheren Bedarf bei gleichzeitig sinkenden Mengen an Grundwasser. Der Versorgungsdruck in Verbrauchs-Spitzenzeiten sei deutlich, informierte Mende in seinem Bericht zum Wassermanagement. Insgesamt werde der Wasserbedarf weiter steigen. (gsc/mcw)

Gabriele Scheiter

Freie Mitarbeiterin

Gabriele Scheiter ist als freie Mitarbeiterin für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine/Ihre Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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