Wenn Goliath im Park nur spielen möchte

Ein Spaziergang kann bei diesem Wetter eine erholsame Angelegenheit sein. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und die Menschen schlendern gemütlich auf den Wegen entlang, sitzen entspannt auf einer Bank oder der Wiese. Doch Vorsicht ist geboten, denn man weiß nie, wer sich in der Nähe herumtreibt. „Keine Sorge, Goliath will nur…“: Weiter kam die junge Frau nicht, schon sprang ihr Hund mit einem überbordenden Enthusiasmus an mir hoch. Er bellte fröhlich und sein Schwanz wirbelte dabei wie ein Propeller durch die Luft. Immer wieder hob Goliath ab, als ob er die Schwerkraft besiegen könnte. Offensichtlich hatte er nur ein Ziel: mich umzuschmeißen. „Entschuldigung, der will nur spielen“, hörte ich noch einmal die unschuldig klingende Aussage, die von Hundebesitzern ja häufig verwendet wird, um die temperamentvollen Eskapaden ihrer Vierbeiner zu erklären. Im Fall von Goliath war das „Spiel“ tatsächlich ganz niedlich und sein Verhalten ließ mich schmunzeln. Denn „Goliath“ war ein winziger Chihuahua. Aber beim nächsten Mal ist bei diesem Ausruf vielleicht etwas Stattliches im Anmarsch. Vielleicht eine kapitale Dogge, die mir entgegenprescht und mir die Pfoten auf die Schultern legen möchte. Wie die aus dem Mund riecht, möchte ich wirklich nicht erfahren… Und niedlich ist das dann auch nicht mehr. Selbst, wenn das Tier Krümel hieße.