Nordenham

Wesermarsch setzt ein Zeichen für die Rechte der Frauen

Zum Internationalen Frauentag am 8. März organisiert die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Nordenham Karin Windheim in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Weltfrauentag und dem Refugium Wesermarsch ein Frauenfrühstück.

Rund um die orangefarbene Bank im Eingangsbereich des Kreishauses ist eine Fotocollage als Zeichen gegen Gewalt an Frauen entstanden. Die Farbe Orange steht für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen.

Rund um die orangefarbene Bank im Eingangsbereich des Kreishauses ist eine Fotocollage als Zeichen gegen Gewalt an Frauen entstanden. Die Farbe Orange steht für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen. Foto: Fotocollage: Landkreis Wesermarsch

Nach zweijähriger Corona-Pause findet das Frauenfrühstück in diesem Jahr wieder in der Jahnhalle statt. Einlass ist ab 8.30 Uhr. Thematisch im Vordergrund steht in diesem Jahr das Schicksal der Frauen aus Afghanistan, dem Iran und der Ukraine. Zu Gast sind die beiden Bundestagsabgeordneten Susanne Mittag und Christina-Johanne Schröder sowie die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Maren Ozanna.

„Wir wollen den Internationalen Frauentag in diesem Jahr nutzen, um mit Flüchtlingsfrauen in Kontakt zu kommen, uns besser kennenzulernen und gemeinsam zu frühstücken“, betont Karin Windheim. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt wird die Veranstaltung moderieren und zwischen den Wortbeiträgen „frauenbewegte Lieder“ aus ihrer persönlichen Playlist spielen. Als einer der wenigen männlichen Gäste wird Bürgermeister Nils Siemen nach seiner Begrüßungsrede das Buffet eröffnen.

Frauenbeauftragte fordert gleiche Chancen für Frauen

Am 8. März jährt sich der Internationale Frauentag zum 112. Mal. „Es geht bei diesem Tag um Chancengleichheit, so dass alle Frauen die gleichen Möglichkeiten erhalten, wie Männer sie innehaben“, betont Maren Ozanna, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Wesermarsch. „Noch immer nehmen Männer die Vormachtstellung durch die patriarchalen Strukturen dieser Gesellschaft ein“, meint sie. Deshalb sei der Internationale Frauentag nach wie vor von großer Bedeutung.

„Auch heute haben Frauen noch nicht die gleichen Chancen und Startvoraussetzungen wie Männer“, betont Ozanna. Dieses betreffe ganz unterschiedliche Lebensbereiche, sagt sie und nennt Beispiele: „Im Gesundheitswesen fließen häufig noch Durchschnittswerte der Männer in die Betrachtungen ein. Erst vor einigen Jahren wurde beispielsweise erforscht, dass Frauen andere Symptome bei Herzinfarkten aufweisen als Männer. Ferner ist es kein Geheimnis, dass Männer öfter Führungspositionen bekleiden und politische Ämter innehaben, was maßgeblich dazu beiträgt, dass auch in den Gremien die Meinungen der Männer forciert werden und in den Fokus der Debatten und Diskurse rücken. Zusätzlich kommen zu allen ohnehin schon bestehenden Benachteiligungen stereotypische Rollenbilder hinzu, die es den Frauen nicht unbedingt leichter machen. Frauen sind heutzutage noch häufig subtil sexistischen oder stereotypischen Bemerkungen ausgesetzt, die sie in ihrer Rolle als Frau herabwürdigen.“

Geschlechtsspezifische Gewalt immer noch Problem

Ein weiteres großes Themenfeld der Ungleichheit mache geschlechtsspezifische Gewalt aus, die von Männern gegenüber Frauen ausgeht. Es gebe diverse Formen von Gewalt, mit denen Männer gegenüber Frauen ihre Macht demonstrieren. „Und besonders wütend macht es mich, dass das oftmals in den eigenen vier Wänden stattfindet, in denen die Frauen eigentlich einen geschützten und sicheren Ort vorfinden sollten“, so die Gleichstellungsbeauftragte.

Seit dem 25. November 2022 steht eine von den Jugendwerkstätten der Wesermarsch gebaute, orangefarbene Bank im Foyer des Braker Kreishauses. Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (25. November) und im Rahmen der „Orange The World“-Kampagne (die Farbe Orange steht für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen) setzt der Landkreis Wesermarsch damit ein Zeichen für die Beendigung der Gewalt gegen Frauen.

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