Fischtown Pinguins

Fünfter Streich! Der Siegeszug der Fischtown Pinguins rollt immer weiter

Die Fischtown Pinguins haben Fahrt aufgenommen und sind aktuell nicht zu stoppen. Nach einem spielerisch durchwachsenen Saisonstart hat sich das Team nicht nur stabilisiert, sondern präsentiert sich auch sehr variabel, was sie unberechenbar macht.

Eine schwarze Jubeltraube von Eishockeyspielern. Die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven bejubeln ein Tor.

Miha Verlic (Mitte) markierte gegen Ingolstadt einen Doppelpack und war maßgeblich am Sieg der Fischtown Pinguins beteiligt. Foto: Masorat-f

Die Fischtown Pinguins spielen in der Deutschen Eishockey-Liga an der Tabellenspitze mit. Der 5:2 (1:0, 2:1, 2:1)-Erfolg am Sonntagnachmittag gegen den ERC Ingolstadt war bereits der fünfte Sieg im sechsten Spiel der neuen Saison. „Das war ein sehr gutes Eishockey-Spiel von zwei Mannschaften, die läuferisch stark waren und die gut gekämpft haben“, bilanzierte Trainer Alexander Sulzer

Einziger Wermutstropfen: Verteidiger Vladimir Eminger schied während der Partie aus. „Wir müssen weitere Untersuchungen abwarten. Ich denke aber, es ist nicht so wild“, gab Sportdirektor Sebastian Furchner nach dem Spiel leichte Entwarnung.

Saves der „Super-Klasse“ von Leon Hungerecker

Bei den Pinguins gab es im Vergleich zum überzeugenden 5:1-Erfolg am Freitag in Iserlohn nur eine Änderung in der Aufstellung. Torwart Leon Hungerecker gab am 6. Spieltag sein DEL-Debüt für die Pinguins. Der 27-jährige Neuzugang zeigte, dass die Pinguins mit ihm und Kristers Gudlevskis wieder stark aufgestellt sind zwischen den Pfosten.

„Das war eine Teamleistung, die Jungs haben mir echt super geholfen, den Rebound weggenommen wenn es brenzlig wurde und mir das Leben so einfach gemacht“, erklärte der Debütant, der auch ein Lob vom Coach bekam. „Er war sehr gut, sehr stabil und ein sicherer Rückhalt. In einigen Momenten hat er Saves der Super-Klasse gehabt und uns im Spiel gehalten“, so Sulzer.

Verlic bringt die Pinguins mit Doppelschlag in Führung

Von Beginn an zeichnete sich aber auch ab, dass die Pinguins nicht so dominieren würden wie am Freitag in Iserlohn. Vielmehr entwickelte sich ein hochklassiges Duell auf Augenhöhe. Die Ingolstädter versuchten ihr Glück zunächst mit einem aggressiven Forecheck, der die Bremerhavener in den ersten Spielen der Saison vor große Probleme stellte.

Doch das gehört der Vergangenheit an. Und dann schlug der Karawanken-Express auf einmal zu und erzwang die Führung. Miha Verlic fälschte vor dem Tor einen Schuss ab, Ingolstadts Leon Hüttl versuchte zu retten und bugsierte die Scheibe zum 1:0 ins eigene Tor (9. Minute).

Miha Verlic – Spieler des Spiels

00:14 min

Nun kamen die Pinguins erst richtig in Fahrt und erzwangen in einer weiteren Drangphase das erste Powerplay, bei dem das Ingolstädter Gehäuse unter Dauerbeschuss stand, doch der zweite Treffer wollte zunächst nicht fallen. Kurz darauf ergab sich dann aber sogar die Chance, mit zwei Mann mehr auf dem Eis und nach 18 Sekunden im Mittelabschnitt klingelte es dann doch.

Zunächst wirkte es, als hätte ERC-Goalie Brett Brochu eine Glanzparade gezeigt, doch Schütze Verlic pochte direkt auf einen Videobeweis. Und der ergab, dass der Puck von der Fanghand erst hinter der Linie gecatcht wurde. Die verspätete Freude über das 2:0 (21.) war umso größer. „Beide Tore mussten gecheckt werden, aber das ist egal. Die Hauptsache ist, wir haben gewonnen. Beim zweiten war ich mir nicht sicher, wusste aber, dass es eng ist“, so der Doppelpacker.

Alle Reihen der Pinguins funktionieren

Die Donau-Panther versuchten nun, mit körperlicher Härte einen Bruch ins Spiel der Bremerhavener zu bekommen, doch auch hier hielten die Pinguins dagegen und ließen sich nicht provozieren. Stattdessen zog Kapitän Jan Urbas einfach mal aus dem vollen Lauf aus der Distanz ab und der Puck sauste über die Fanghand zum 3:0 ins Netz (32.).

Der dritte Treffer der Slowenen an diesem Nachmittag. Zuletzt drückte immer eine Reihe einem Spiel ihren Stempel auf. Aber jedes Mal eine andere. Gegen Berlin vor einer Woche die Formation um Center Alex Friesen, Freitag in Iserlohn um Mittelstürmer Andy Miele und nun der Karawanken-Express. Das spricht für die Variabilität der Bremerhavener.

  Bild
Zitat Icon
„Es ist super, dass alle involviert sind und wir mehrere Waffen haben. Das ist gut für das Team.“

Miha Verlic

„Das ist das Ergebnis der Art und Weise, wie wir spielen und wie auch die Reihen zusammenspielen. Es läuft und passt gerade sehr gut und ich freue mich für die Jungs, dass sie sich auch selbst belohnen“, betont Coach Sulzer. Und auch Verlic erklärt: „Es ist super, dass alle involviert sind und wir mehrere Waffen haben. Das ist gut für das Team.“ Und eine lauert mit Colt Conrad ja sogar noch in der Hinterhand, schließlich ist der Kanadier mittlerweile voll ins Mannschaftstraining eingestiegen.

Byström und Krämmer legen zwei weitere Treffer nach

Die Gäste schlugen aber noch einmal zurück. In der 36. Spielminute traf Alex Breton zum 1:3 und hielt die Partie damit bis in den Schlussdurchgang spannend. Zumal ein vermeintliches weiteres Powerplay-Tor der Pinguins auch nach Videobeweis nicht zählte (38.).

Im Schlussabschnitt drückte der Hauptrundensieger der vergangenen Saison auf den Anschlusstreffer, doch eine sehenswerte Passstafette von Miele über Mauermann auf Ludwig Byström sorgte für das 4:1 (49.). Damit waren die Weichen auf Sieg gestellt. Zwar gelang den Ingolstädtern noch das 2:4 (56.) durch Kenny Agostino, mehr ließen die Bremerhavener aber nicht mehr anbrennen. Auch nicht, als die Gäste den Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahmen. Nico Krämmer netzte sogar noch über die Bande zum 5:2 ins leere Tor ein.

.Pinguins - Ingolstadt 5:2 (1:0, 2:1, 2:1)

Pinguins: Tor: (Gudlevskis); Abwehr: Byström, Eminger - Abt, Bruggisser - Rausch, Jensen - Hirose; Angriff: Urbas, Jeglic, Verlic - Mauermann, Miele, Görtz - Roßmy, Friesen, Krämmer - Kinder, Wejse, Herrmann.

Ingolstadt: Tor: Brochu (Williams); Abwehr: Hüttl, Breton - Ellis, Ruopp - Tropmann, Preto - Spornberger; Angriff: Sheen, Powell, Agostino - Barber, Abbandonato, Schmölz - Girduckis, Pietta , Keating - Krauss, Smallwood, Hauf.

Tore: 1:0 (8:19) Verlic (Jensen, Urbas), 2:0 (20:18) Verlic (Jeglic, Bruggisser/bei 5-3), 3:0 (31:43) Urbas (Abt, Bruggisser), 3:1 (35:17) Breton (Barber), 4:1 (48:55) Byström (Mauermann, Miele), 4:2 (55:55) Agostino (Breton, Powell), 5:2 (58:46) Krämmer (Hungerecker/Schuss ins leere Tor).

Strafzeiten: Pinguins: 14 Minuten - Ingolstadt: 12 Minuten.

Schiedsrichter: Lukas Kohlmüller, Jeroen Klijberg.

Zuschauer: 4433.

Mareike Scheer

Reporterin

Mareike Scheer ist gebürtige Bremerhavenerin und hat an der Deutschen Sporthochschule in Köln Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Medien und Kommunikation studiert. Seit Juli 2019 arbeitet sie in der Sportredaktion der NORDSEE-ZEITUNG und ist Expertin für Eishockey und Reitsport.

0 Kommentare
Newsletter Der ZZ-Newsletter
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.
PASSEND ZUM ARTIKEL

Fischtown Pinguins

Pinguins-Vorfreude auf Debüt und Comeback

nach Oben