Heeslinger SC II zieht erneut den Kürzeren

Dabei hatten die Gastgeber einen Start nach Maß erwischt. Gerade einmal sieben Minuten waren gespielt, als der erste vielversprechende Angriff der Platzherren zum überraschenden 1:0 führte. Nach einer schönen Kombination über rechts vollendete Malik Gueye zum 1:0 für sein Team.

"Die frühe Führung war natürlich denkbar ungünstig für uns, aber mein Team hat sich davon nicht beeindrucken lassen. Recht schnell haben wir wieder das Spiel bestimmt", so TV-Trainer Jahn Fitschen, dessen Team engagierter bei der Sache war und nach rund 30 Minuten den durchaus verdienten Ausgleich erzielte.

Nach einem Fehler im Spielaufbau flankte Ole Persson in die Mitte. Dort lauerte Arouna Joel Ahizi, der aus Heeslinger Zeiten noch bestens bekannt ist, und beförderte das Leder per Kopf zum 1:1-Ausgleich ins Netz (33.).

Die Platzherren ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken, doch es gelang ihnen nicht, ihr Spiel aufzuziehen, denn es mangelte an den Tugenden, die die Elf von Coach Robin Cordes sonst so stark gemacht hatte. Im Spielaufbau war das Team unkonzentriert und es fehlten die Ideen. In den Zweikämpfen waren die Spieler einfach nicht aggressiv genug - und im Sturm mangelte es an der nötigen Durchschlagskraft.

"Wir waren einfach zu brav. Oyten hat uns heute regelrecht den Schneid abgekauft", so Cordes nach der enttäuschenden Vorstellung seiner Elf während der ersten 45 Minuten. Im zweiten Durchgang änderte sich am Spielgeschehen zunächst wenig, doch nach elf gespielten Minuten änderte sich alles. Obwohl Oyten einen Ball klar ins Toraus gespielt hatte, entschied der Unparteiische auf Eckstoß für Oyten. Und während die Heeslinger noch ob der Fehlentscheidung haderten, segelte die Ecke in den Heeslinger Strafraum und landete bei Tom Witte, der unbedrängt zum 2:1 einköpfte.

Neun Minuten später sah Heeslingens Defensive abermals alles andere als souverän aus, als Tom Witte einen Freistoß über die Mauer hinweg zum 3:1 ins Tor zirkelte (75.). Zuvor hätte Christo Stergiouslas gleich zweimal innerhalb von Bruchteilen von Sekunden den Ausgleich erzielen müssen, doch an diesem verkorksten Abend landete das Leder nicht im Tor, sondern klatschte an die Latte. Sieben Minuten vor dem Abpfiff verkürzten die Platzherren dann zwar noch auf 2:3, und drängten in den verbleibenden Minuten mit aller Macht auf den Ausgleich, doch ein weiterer Treffer war den Gastgebern nicht vergönnt.