Sport

Kommentar: Der VfL Sittensen muss mal zur Ruhe kommen

Immer wieder gibt es rund um die Fußball-Abteilung des VfL Sittensen Turbulenzen. Der Verein muss zur Ruhe kommen, die Interna auch intern klären.

Fußbälle

Für aufkommende Unruhe in Sportvereinen gibt es viele Ursachen. Je größer der Verein und je zahlreicher seine Abteilungen, umso mehr Theater gibt es in und zwischen den kleinen Königreichen. In Sittensen gibt es rund um die Fußball-Abteilung des VfL immer wieder Turbulenzen. Aktuell soll der Gesamtvorstand des Vereins kommissarisch ergänzt werden. Laut dem Vorsitzende Egbert Haneke um frischen Wind reinzubringen und arbeitsfähig zu bleiben. So weit, so normal. Es ist üblich, Vorstandsposten kommissarisch zu besetzen, bis eine Mitgliederversammlung das bestätigt - oder eben nicht.

Für Begleitmusik besonderer Art sorgt nun dieses anonyme Schreiben, das der ZEVENER ZEITUNG in den Briefkasten geworfen wurde. Die Behauptungen und Vorwürfe sind teilweise heftig. Der designierte zweite Vorsitzende Michael Tietz soll gemeinsam mit Haneke an einem Comeback des umstrittenen Yul Wiegand im Verein arbeiten. Dem sei bereits ein neuer Vertrag zugesagt worden. Laut Haneke alles Unsinn.

Was bezweckt also eine Briefschreiberin oder ein Briefschreiber mit derlei Behauptungen? Hier wird erkennbar Insiderwissen genutzt, vermischt mit unwahren Behauptungen. Michel Miesner ist nicht als Abteilungsleiter zurückgetreten, wie er mir sagte. Also eigentlich alles in Ordnung beim VfL Sittensen?

Das ist es sichtbar nicht. Aber nach der vielfach geäußerten Kritik aus anderen Vereinen, bei der es um die Scouting- und Anwerbepraxis der Sittenser Fußballer ging, muss im VfL vieles eingehend geklärt und neu geordnet werden. Die Rücktritte von Yul Wiegand und Felix Meyer haben - ebenso wie die Rücktritte im Gesamtvorstand - Löcher gerissen. Die gilt es neu auszufüllen, und zwar nachhaltig. Dafür braucht der Verein Ruhe, um Interna auch tatsächlich intern klären zu können. Und dann, aber auch erst dann, muss transparent nach innen und außen kommuniziert werden. Sonst hören die Heckenschützen nie auf.

Andreas Kurth

Reporter

Andreas Kurth ist gebürtiger Rotenburger, hat dort das journalistische Handwerk gelernt. Er hat Politik und VWL in Hamburg studiert, mit dem Diplom abgeschlossen. Seit April 1993 ist er Redakteur bei der Zevener Zeitung.

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