Das Lob an den Gegner nach dem Spiel war groß und verdient: "Lübeck steht zurecht da oben. Das ist schon eine sehr gut organisierte Truppe. Die machen keine Fehler", so Gäste-Trainer Matthias Stemmann nach der 0:2-Niederlage beim Tabellenführer der Regionalliga in der Hansestadt.
Dabei zeigten die Gäste im dritten Spiel in neun Tagen erneut eine gute Leistung. "Wir haben wieder ordentlich verteidigt, standen als Mannschaft in der Defensive gut", so Stemmann. "Nur in manchen Situationen müssen wir vielleicht noch etwas ekliger werden."
Die Gastgeber waren zunächst die überlegene Elf, waren nicht zuletzt auch durch Standardsituationen gefährlich und einer dieser Standards führte auch zum Lübecker Führungstor.
Eine Ecke der Gastgeber wurde zunächst abgewehrt. Der Ball wurde aber noch einmal zurück in den JFV-Strafraum geschlagen und da stand Rafail Lampros und traf zum 1:0 für Lübeck (33.). Ein durchaus vermeidbares Gegentor: "In dieser Situation haben wir leider den Ball nicht gut wegverteidigt", so Stemmann.
Die Gastgeber stehen kurz vor dem Aufstieg in die Nachwuchsliga – der höchsten deutschen Spielklasse. Aber sie wussten auch: ein Gegner wie A/O/B/H/H kann sich immer wieder zurückkämpfen.
"Es war am Ende ein verdienter, aber auch schwer erkämpfter Sieg", so Thomas Oelfke, der 1. Vorsitzende des Lübecker Vereins. "Dieses Spiel hätte zwischenzeitlich auch in die andere Richtung kippen können."
Ganz wichtig für den Tabellenführer: Kurz nach der Pause gelang den Gastgebern der zweite Treffer. Nach einem Ballverlust der Gäste im Spielaufbau traf Israel Solomon Mebratu aus gut 18 Metern ins JFV-Tor (49.).
Aber noch war die Begegnung nicht entschieden, und die Gäste wurden zunehmend stärker, hatten vor allem in den letzten 25 Minuten eine gute Phase, und beinahe wäre Noah Kirsch in der 65. Minute das 1:2 gelungen. Sein Schuss touchierte den Außenpfosten.
"Wir waren nun wirklich gut drin im Spiel", so Stemmann. Doch das reichte nicht, denn die sonst so starke JFV-Offensive konnte sich an diesem Sonntagmittag nicht wirklich viele gute Chancen herausspielen. "Leider hat bei uns der letzte Zug zum Tor etwas gefehlt", so Stemmann, dessen Team am nächsten Samstag mit Borussia Hildesheim einen weiteren Aufstiegskandidaten empfängt.
