Alle Beteiligten ziehen ein positives Fazit. „Es war eine sehr bereichernde und wertvolle Erfahrung. Durch ihre herzliche und offene Art haben Thea, Angelika und Theda für viel Freude gesorgt. Ohne jegliche Vorurteile oder Kontaktscheu haben sie die Möglichkeit genutzt, sich einzubringen“, so Kita-Leiterin Anika Bammann. Der gleichen Ansicht sind Kita-Mitarbeiterin Annika von Bargen und Jessica von Bargen, die Klassenleiterin der Helga-Leinung-Schule.
Die drei Praktikantinnen waren in der Elementargruppe und in der Integrationsgruppe der Kita eingesetzt. Das Praktikum war auf drei Tage pro Woche begrenzt, damit am Anfang und Ende der Woche die Möglichkeit bestand, sich intensiv mit den neuen Erfahrungen auseinanderzusetzen und gegebenenfalls auch das eigene Verhalten zu reflektieren.
Bei den Fröschen und Waschbären
Eine Schülerin hat ihre Zeit in der Froschgruppe mit 14 Regelkindern und vier Integrationskindern verbracht, die anderen beiden durften die Waschbärengruppe, eine Elementargruppe mit 25 Kindern, begleiten. Sie haben am Sing- oder Morgenkreis teilgenommen, waren mit im Bewegungsraum oder haben mit Kindern in der Kuschelecke Bücher angeschaut. Sogar eigene Bücher hatten sie dazu mitgebracht.
„Ziel des Praktikums war es, dass die Schülerinnen ihr Selbstbewusstsein stärken, um das Gefühl von Selbstwirksamkeit zu erreichen. Die Schüler waren denn auch sehr stolz auf das, was sie geschafft haben“, erläutert Jessica von Bargen. Für die drei Mädchen sei es eine sehr aufregende, aber lehrreiche Zeit gewesen. „Sie sind jeden Tag stolz und mit etwas mehr Mut für neue Erfahrungen aus der Kita gekommen“, resümiert von Bargen und lobt die gute und enge Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen Kita und Tagesbildungsstätte.
Hoffnung auf weitere Praktikumsplätze
Vor Ort war in der Praktikumszeit eine Betreuungsperson aus der Tagesbildungsstätte, um bei Bedarf zur Verfügung zu stehen. „Wir als Schule hoffen, dass durch die positiven Erfahrungen auch andere Institutionen Ängste und Bedenken abbauen und Praktikanten mit geistigen Behinderungen offen gegenüberstehen“, gibt Jessica von Bargen zu verstehen und richtet noch einen ausdrücklichen Dank an die Kindertagesstätte „für ihre Offenheit und die Bereitschaft, den Schülerinnen diese Erfahrungen ermöglicht zu haben.“
„Unsere Kita steht für Verschiedenheit. Integration bedeutet für uns gemeinsam leben und gemeinsam lernen. Für uns ist das ein Prozess, der gelebt wird und nie beendet ist. Und dieses Praktikum war für uns gelebte Integration“, verdeutlicht Anika Bammann.