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Gute Bäckereien sind ein Himmelreich: Ein Hoch aufs Schwarzbrot

Gute Bäckereien wie in Deutschland gibt es nicht in allen Ländern

Ich esse gerne gutes Brot und guten Kuchen. Brot ist, wenn ich es recht bedenke, auf lange Strecke gesehen mein wichtigstes Nahrungsmittel. Da trifft es sich, dass ich in einem Land lebe, in dem viel gutes Brot angeboten wird.

Für uns ist das selbstverständlich. Zieht man den Kreis über unsere Landesgrenzen hinaus, ist es das nicht mehr. Ich bin in diesem Sommer um die Nordsee geradelt und habe die Brotkultur mehrerer Länder kennengelernt. In Dänemark war ich zufrieden, auch in Schweden und Norwegen. In Schottland, England und den Niederlanden hingegen wird als Brot angeboten, was einem Genießer von Schwarzbrot eher als eine Art Pappmaschee mit zugesetztem Mehl erscheint.

Als ich wieder in Nordenham war, bin ich zu einem Bäcker meines Vertrauens gegangen, und als ich in dem kleinen Laden stand, überkamen mich plötzlich Glücksgefühle. Schon dieser köstliche Duft. Und dann die Auslage: Schwarzbrot, verschiedene Sorten Graubrot, Dinkelbrot, Weißbrote, Rosinenbrot, etliche verschiedene Brötchen und mindestens ein Dutzend verschiedene Kuchen. Für uns ist das mehr oder weniger normal. In Norwegen, Schottland, England und den Niederlanden ist es das nicht. Dort gibt es kaum mehr Bäckereien. Brot wird im Supermarkt gekauft. Industriebrot.

Manchmal liegt das, was wirklich wichtig ist, um die Ecke. Man muss nur hingehen. Es liegt an uns, ob das so bleibt.

Christoph Heilscher
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