Kennen Sie Jenga, das Spiel mit den Bausteinen, die einen Turm bilden? Mit ruhigen Händen gilt es, Stein für Stein aus dem Holzbau zu entfernen und obendrauf zu legen. Aber Achtung: je höher der Turm, desto größer die Einsturzgefahr. Beim Familiengeburtstag am Wochenende war das Geschicklichkeitsspiel der große Hit. Zwei Dinge haben mich beim Turmbau zu Cuxhaven besonders überrascht. Erstens, wie viel Spaß doch so ein einfaches, altmodisches Geschicklichkeitsspiel machen kann. Und zweitens, welch unterschiedliche Strategien die Spieler bei Jenga entwickeln. Mein Schwager ging mit physikalischer Präzision an die Holzstäbchen-Operation heran. Meine Nichte spielte locker-flockig-emotional und zog die Bretter ohne großes Nachdenken aus dem Holzgerüst. Meine Mutter stocherte etwas unbeholfen im Turmgebälk – und zeigte sich trotzdem überraschend fingerfertig. Mein Neffe brachte die Grundmauern des Turms skrupellos ins Wanken, mit dem Ziel, den ihm nachfolgenden Spieler ins Verderben zu stürzen. Ich wiederum hatte die Gesamtdynamik des Spiels im Blick und wollte, dass der Turm besonders lange hält. Doch diese Taktik ging nach hinten los. Durch meine Schiebemanöver brachte ich den Holzturm gleich mehrfach zum Einstürzen. Gut, dass ich Journalistin geworden bin und nicht Architektin.
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