Region Sturm Zoltan

DER ADVENTS-STURM (Update 50): Hochwasser hat Stadt und Land im Griff, Schäden auch in der Wesermarsch, Zugverkehr weiter gestört

Vor Weihnachten wird es bei uns an der Nordseeküste extrem ungemütlich: Der Advents-Sturm "Zoltan" fegt über Meer, Küste und Hinterland. Donnerstag und Freitag gibt es Sturmfluten, dazu Orkan. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden.

Der Kutterhafen in Wremen steht unter Wasser. Wo sonst Spaziergänger am „Kleinen Preußen“ den Blick aufs Wasser genießen, tobt Sturmtief „Zoltan“.

Der Kutterhafen in Wremen steht unter Wasser. Wo sonst Spaziergänger am „Kleinen Preußen“ den Blick aufs Wasser genießen, tobt Sturmtief „Zoltan“. Foto: Scheschonka

Sturmtief Zoltan hat auch in der Wesermarsch gewütet

Freitag, 16.50 Uhr:

In Butjadingen standen beispielsweise die Campingplätze unter Wasser. Auch Nordenham bekam was ab: Der Strand, der Union-Pier mit dem angrenzenden Ruderhaus und der Großensieler Hafen waren am Freitagmorgen komplett überflutet.

Hier berichten die Kollegen der Kreiszeitung Wesermarsch.

Im Eisenbahn-Fernverkehr gibt es noch Störungen

Freitag, 16.15 Uhr:

Rund um Bremerhaven, Bremen und in der Wesermarsch gibt es im Eisenbahnverkehr keine größeren Behinderungen.

Anders sieht das im Fernverkehr aus. Dort ist die wichtige Nord-Süd-Strecke von Hannover nach Frankfurt beziehungsweise München unterbrochen. Direktverbindungen mit dem ICE fallen aus.

Die Störungen werden wohl auch am Samstag nicht behoben sein. Somit müssen sich viele Weihnachtsreisende auf Umleitungen, Verspätungen und Ausfälle einstellen müssen.

Wer in Richtung Mannheim, Freiburg oder Basel möchte, sollte ICE-Verbindungen über Köln wählen. In Richtung München kann man über Hamburg und Berlin ausweichen. Allerdings: Leer werden diese Züge wohl nicht sein.

Zwischenbilanz der Feuerwehr

Freitag, 13.36 Uhr:

Die Feuerwehr Bremerhaven ist seit Donnerstagmittag unwetterbedingt zu 17 Einsätzen alarmiert worden. Personen kamen durch das Unwetter nicht zu Schaden.

Der Stab außergewöhnliche Ereignisse, der seit Donnerstag um 13.30 Uhr in Bereitstellung arbeitet, führte seitdem in regelmäßigen Abständen Lagebesprechungen durch.

Der Deutsche Wetterdienst warnt auch in den nächsten Stunden weiterhin vor zum Teil schweren Sturmböen. Die Feuerwehr ruft Bürgerinnen und Bürger weiterhin zur Vorsicht auf.

Weserfähre verkehrt wieder normal

Freitag, 12.46 Uhr:

Das abfließende Wasser macht die Sache auch für die Weserfähre Bremerhaven-Blexen einfacher. Sie verkehrt wieder nach regulärem Fahrplan

Sandsäcke werden kontrolliert

Freitag, 12.40 Uhr:

An einem Pizzadienst in der Bussestraße an der Geeste werden die Sandsäcke kontrolliert. „Bei uns ist alles trocken geblieben“, sagt der Inhaber, der das Hochwasser gelassen sieht. „Das passiert zwei bis dreimal im Jahr.“ Mittlerweile fließt das Wasser auch schon wieder ab.

Erstmal gucken, ob noch alles da steht, wo es soll.

Erstmal gucken, ob noch alles da steht, wo es soll. Foto: Iven

Probleme hatte der Gastronom hingegen mit den Behörden. Nach eigenen Angaben sollte er zunächst eine Strafe zahlen, weil sein Wagen wegen des Hochwassers abgeschleppt worden sei. Er versicherte allerdings, dass er seinen Wagen selbst weggefahren hat. Das Missverständnis konnte aufgeklärt werden.

Die Sturmflut von oben

Freitag, 10.47 Uhr:

Die Sturmflut mal aus einer anderen Perspekte: von oben.

Die Sturmflut von oben.

Die Sturmflut von oben. Foto: Scheer

Die Sturmflut von oben.

Die Sturmflut von oben. Foto: Scheer

Die Sturmflut von oben.

Die Sturmflut von oben. Foto: Scheer

Die Sturmflut von oben.

Die Sturmflut von oben. Foto: Scheer

Die Sturmflut von oben.

Die Sturmflut von oben. Foto: Scheer

Wasserstoff-Tankstelle defekt

Freitag, 10.42 Uhr:

Der Sturm hat auch in Bremervörde ein „Opfer“ gefordert. Dort ist die Wasserstoff-Tankstelle beschädigt, und die Wasserstoffzüge der evb können aktuell nicht betankt werden.

Ein Notprogramm für die Reparatur ist bereits angelaufen, ein mehrtägiger Ausfall der Tankstelle sei jedoch zu befürchten, hieß es.

Weserfähre verkehrt wieder

Freitag, 10.35 Uhr:

Die Weserfähre Bremerhaven-Blexen verkehrt wieder. Allerdings mit nur einem Schiff und im 40-Minuten-Takt. Das teilt die Weserfähre GmbH mit.

Hochwasserlage verschärft sich über die Feiertage

Freitag, 10.30 Uhr:

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz warnt vor einer landesweiten Hochwasserlage.

Die mit dem Sturmtief einhergehenden Niederschläge haben zu einer Hochwasserlage an den Fließgewässern im Binnenland geführt. An fast allen Pegeln sind bereits die Meldestufen 2 und 3 überschritten.

Lokal können größere Flächen überschwemmt werden, und auch eine Überschwemmung einzelner Grundstücke, Straßen und Keller ist zu erwarten.

„Die Böden sind aufgrund der Niederschläge der vorgegangenen Wochen stark gesättigt, sodass der Niederschlag unmittelbar zu einer Verschärfung der Hochwassersituation führt“, erklärt Marlena Heunecke, Leiterin der Hochwasservorhersagezentrale des NLWKN.

Wasser fließt langsam wieder ab

Freitag, 10.16 Uhr:

Die Sturmflut hat ihren Höhepunkt schon um 8.25 Uhr erreicht. Langsam fließt das Wasser wieder ab. Niedrigwasser wird gegen 14.50 Uhr erreicht werden, ehe es am Abend (ca. 21.10 Uhr) nochmal mit etwa 1 bis 1,5 Meter über dem mittleren Hochwasser zurückkehrt.

Noch mehr Fotos und Bewegtbild aus Bremerhaven

Freitag, 10.08 Uhr:

So sieht es in Bremerhaven während des Hochwassers aus.

So sieht es in Bremerhaven während des Hochwassers aus. Foto: Brockmann

So sieht es in Bremerhaven während des Hochwassers aus.

So sieht es in Bremerhaven während des Hochwassers aus. Foto: Brockmann

So sieht es in Bremerhaven während des Hochwassers aus.

So sieht es in Bremerhaven während des Hochwassers aus. Foto: Brockmann

So sieht es in Bremerhaven während des Hochwassers aus.

So sieht es in Bremerhaven während des Hochwassers aus. Foto: Brockmann

So sieht es in Bremerhaven während des Hochwassers aus.

So sieht es in Bremerhaven während des Hochwassers aus. Foto: Brockmann

So sieht es in Bremerhaven während des Hochwassers aus.

So sieht es in Bremerhaven während des Hochwassers aus. Foto: Brockmann

Hochwasser hat Bremerhaven im Griff

00:27 min

Einsatzlage der Feuerwehr weiter ruhig

Freitag, 9.57 Uhr:

Bei der Feuerwehr in Bremerhaven ist die Lage weiter ruhig. Am Morgen hätte man zwei kleinere Einsätze gehabt, im Großen und Ganzen verlaufe der Sturm bisher allerdings sehr glimpflich.

Weserfähre stellt der Verkehr ein

Freitag, 9. 36 Uhr:

Die Weserfähre Bremerhaven-Blexen hat schon seit den Morgenstunden den Betrieb eingestellt. Ein Ersatzverkehr wurde eingerichtet.

Eindrücke aus der Stadt

Freitag, 9.18 Uhr:

In Bremerhaven ist vielerorts das Wasser über die Ufer getreten. So sieht es aktuell in der Stadt aus.

Die Sturmflut trifft auf Bremerhaven

00:34 min

Blick in die Stadt. Bis zu 3 Meter über dem mittleren Hochwasser soll der Pegelstand erreichen.

Blick in die Stadt. Bis zu 3 Meter über dem mittleren Hochwasser soll der Pegelstand erreichen. Foto: Iven

Blick in die Stadt. Bis zu 3 Meter über dem mittleren Hochwasser soll der Pegelstand erreichen.

Blick in die Stadt. Bis zu 3 Meter über dem mittleren Hochwasser soll der Pegelstand erreichen. Foto: Iven

Blick in die Stadt. Bis zu 3 Meter über dem mittleren Hochwasser soll der Pegelstand erreichen.

Blick in die Stadt. Bis zu 3 Meter über dem mittleren Hochwasser soll der Pegelstand erreichen. Foto: Iven

Die Seebäderkaje ist zum Seebädermeer geworden.

Die Seebäderkaje ist zum Seebädermeer geworden. Foto: Scheschonka

Und vom Weser-Strand-Bad ist auch nicht mehr viel zu sehen.

Und vom Weser-Strand-Bad ist auch nicht mehr viel zu sehen. Foto: Scheschonka

Auch der Willy-Brandt-Platz ist vollständig überspült.

Auch der Willy-Brandt-Platz ist vollständig überspült. Foto: Scheschonka

Blick nach Wremen

Freitag, 9.00 Uhr:

Wir blicken in den Landkreis. In Wremen ist der Kutterhafen vollständig mit Wasser überspült. Wo sonst Spaziergänger am „Kleinen Preußen“ den Blick aufs Wasser genießen, tobt die Sturmflut.

Blick auf den "Kleinen Preußen".

Blick auf den "Kleinen Preußen". Foto: Scheschonka

Diese mutigen Beobachter stemmen sich am Wremer Deich gegen den Wind, den das Sturmtief "Zoltan" mitbringt.

Diese mutigen Beobachter stemmen sich am Wremer Deich gegen den Wind, den das Sturmtief "Zoltan" mitbringt. Foto: Scheschonka

Hochwasser ist da

Freitag, 8.45 Uhr:

Mittlerweile hat das Hochwasser Bremerhaven erreicht. Das Wasser der Weser ist vielerorts über die Ufer getreten.

Bahn hebt Zugbindung auf

Freitag, 8.09 Uhr:

Alle Fahrgäste der Deutschen Bahn, die am Donnerstag oder Freitag ihre geplante Reise wegen des Sturmtiefs „Zoltan“ verschieben müssen, können ihr Ticket laut Bahn zu einem späteren Zeitpunkt nutzen.

Die Zugverbindung ist aufgehoben, teilte die Bahn mit. Das Ticket gelte für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenlos storniert werden.

Feuerwehr auf Kontrollfahrt

Freitag, 7.14 Uhr:

Alles für die Sicherheit! Die Feuerwehr Bremerhaven hat am Morgen eine Kontrollfahrt unternommen, um sicherzustellen, dass die Sturmfluttore geschlossen sind. Ergebnis: alles in Ordnung. Bremerhaven ist bestens gewappnet.

Hochwasser höher als erwartet

Freitag, 6.30 Uhr:

Das Hochwasser am Morgen soll laut Feuerwehr noch einmal höher werden als zunächst erwartet. Man habe mit 2,5 Metern über dem mittleren Hochwasser gerechnet, neueste Berechnungen gingen aber nunmehr von 3 Metern aus.

Wenige Einsätze in der Nacht

Freitag, 6.24 Uhr:

Die Lage in der Nacht war laut Feuerwehr ruhig. Seit 20 Uhr am Abend habe es bis am Morgen nur drei Einsätze in Bremerhaven gegeben.

Auch im Landkreis waren die Einsätze überschaubar. Hier und da sei ein Baum umgestürzt, teilte ein Sprecher mit. Zu großen Schäden sei es aber nicht gekommen.

Ingesamt sei das Sturmtiefs bisher glimpflich verlaufen. Über zwei Landkreise und die Stadt Bremerhaven hinweg habe es seit Beginn des Sturms 97 Einsätze gegeben.

Schulausfall auch im Landkreis Cuxhaven

Donnerstag, 21.20 Uhr:

Auch im Landkreis Cuxhaven fällt am Freitag wegen der Wetterlage die Schule aus. Das hat der Landkreis Cuxhaven auf seiner Internetseite mitgeteilt. Der Unterricht an allen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen einschließlich des Kreisqymnasiums Wesermünde findet nicht statt.

Fotos vom Hochwasser in Bremerhaven am Donnerstagabend

Donnerstag, 20.40 Uhr:

Hier einige Impressionen von der Seebäderkaje in Bremerhaven. Das Hochwasser (mit Sturmflut) erreichte gegen 20 Uhr seinen höchsten Punkt.

Blick auf die Weser. Die Seebäderkaje ist überspült.

Blick auf die Weser. Die Seebäderkaje ist überspült. Foto: Scheschonka

Die Wassermassen breiten sich am Zoo am Meer aus.

Die Wassermassen breiten sich am Zoo am Meer aus. Foto: Scheschonka

Weserfähre Bremerhaven-Blexen stellt Verkehr ein

Donnerstag, 19.50 Uhr:

Das Hochwasser macht der Weserfähre zu schaffen. Die Anleger konnten am Donnerstagabend nicht mehr angefahren werden. Daher wurde der Betrieb vorübergehend eingestellt.

So sieht die Sturmlage in der Wesermarsch aus:

Donnerstag, 19 Uhr:

An der Martin-Pauls-Straße in Nordenham ist ein 20 Meter hoher Baum im Sturm umgekippt. Er lag teils auf der Fahrbahn. Die Mitarbeiter des Bauhofs haben ihn zersägt und beseitigt.

An der Johannastraße im Nordenhamer Ortsteil Friedrich-August-Hütte mussten sich die Einsatzkräfte der Feuerwehr um eine abgeknickte Baumkrone kümmern. Auch in Phiesewarden und Schweewarden musste sich die Feuerwehr um umgeknickte Bäume kümmern.

In der Gemeinde Butjadingen war derweil ein Baum auf die Straße Stick, die die Ortschaften Tossens und Eckwarden verbindet, gefallen. Beim Eintreffen der Feuerwehr war es aber bereits einem Landwirt gelungen, die Straße freizuräumen.

Leitstelle in Bremerhaven „Einsatzlage liegt hinter Erwartungen zurück“

Donnerstag, 18.15 Uhr:

Die Situation in der Stadt Bremerhaven ist trotz des Sturms nicht sonderlich angespannt. „Die Einsatzlage liegt deutlich hinter den Erwartungen zurück“, teilte ein Sprecher der Integrierten Regionalleitstelle Unterweser-Elbe in Bremerhaven mit.

Im Zusammenhang mit dem Sturm kam es bis zum Abend zu sieben kleineren Einsätzen. Die Mehrheit betrafen umgestürzte Bäume und abgefallene Äste.

Die Feuerwehren im Landkreis haben mit zahlreichen umgestürzten Bäumen zu kämpfen, so die Leitstelle. Dabei handele es sich allerdings um kleinere Vorkommnisse. Der Stab „Außergewöhnliche Lagen“ tagt Freitagmorgen um 8 Uhr.

Hochwasser-Gefahr

Donnerstag, 17.50 Uhr:

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sprach für ganz Niedersachsen eine Hochwasserwarnung aus. Vielerorts würden erste Flüsse über die Ufer treten und forst- und landwirtschaftliche Flächen überschwemmen.

Aufgrund des niederschlagsreichen Herbstes seien die Böden stark gesättigt und könnten kaum noch Wasser aufnehmen. Nach derzeitiger Wettervorhersage sei mit einer Verschärfung der Lage über die Weihnachtsfeiertage zu rechnen.

Ein großes Hochwasser mit Überschwemmungen von Grundstücken, Straßen oder Kellern sei möglich

Dezernent Frost äußert sich zum Schulausfall in Bremerhaven

Donnerstag, 17.20 Uhr:

Bremerhavens Schuldezernent Michael Frost verteidigt die Entscheidung, dass der Schulunterricht am Freitag ausfällt und die Weihnachtsferien einen Tag früher beginnen.

Frühzeitig eine Entscheidung zu treffen, sei für die Schüler wichtig, die aus dem Umkreis in die Stadt pendeln. „Aus der Vergangenheit wissen wir, dass kurzfristige Entscheidungen am Abend oder gar erst am Morgen des Schultages für viele Familien nur schwer umsetzbar sind“, sagt Frost.

Der niedersächsische Sturmflutwarndienst rechnet für Freitag früh nur noch mit Windstärke 7, im Laufe des Tages soll der Wind weiter auf Stärke 5 abflauen.

Der Deutsche Wetterdienst hat eine Unwetterwarnung mit orkanartigen Böen herausgegeben, die bis Freitag, 8 Uhr, gilt. Der Aufenthalt im Freien solle möglichst vermieden werden.

Bäume könnten entwurzelt werden, Dächer beschädigt werden. Die Schulen in Bremerhaven bieten aber für alle Schüler, die kommen wollen oder müssen, ein Betreuungsangebot an.

Auch in Bremerhaven-Grünhöfe fallen Äste auf Bahngleise

Donnerstag, 16.45 Uhr:
Neben den Bahngleisen am Oberhamm in Grünhöfe knickte ein Baum im Sturm um. Einige Äste fielen auf eine Leitung und gerieten durch den Strom in Brand. Daraufhin schaltete der Notfallmanager der Bahn den Strom ab. Mitarbeiter der Bahn entfernten die Äste.

Hier in Grünhöfe sind Äste in Brand geraten, nachdem ein Baum in Richtung Bahngleise umgestürzt war.

Hier in Grünhöfe sind Äste in Brand geraten, nachdem ein Baum in Richtung Bahngleise umgestürzt war. Foto: Feuerwehr

Wenn die Weserterrassen mitten im Wasser stehen

Donnerstag, 16.30 Uhr:

Vom Wasser umgeben – das werden die sogenannten Weserterrassen am Geeste-Vorhafen sein, wenn die Sturmfluten kommen.

Die Weserterrassen werden wohl am Freitagmorgen wie eine Insel im Wasser stehen.

Die Weserterrassen werden wohl am Freitagmorgen wie eine Insel im Wasser stehen. Foto: Arnd Hartmann

Die Hausverwaltung hat die Eingänge einen Meter hoch abschotten lassen, auch die Garageneinfahrt wird mit einem Fluttor versperrt. Wer ins Haus will oder hinaus, muss über eine Brückenanlage und Pontons laufen. Sie werden immer ab Oktober aufgebaut, bleiben den gesamten Winter über liegen.

An den sogenannten Speicherhäusern am Fähranleger mussten die Anwohner ihre Autos aus den Garagen fahren. Sicher ist: In ihnen wird am Abend das Wasser stehen.

Schiffe stauen sich auf See

Donnerstag, 16.22 Uhr:

Die Hafenbehörde meldet leichte Behinderungen in Bremerhaven, weil nicht alle Schiffe nach Plan abgefertigt werden können und sie länger an der Kaje liegen. Deshalb müssen einige Frachter auf See warten, bis sie Bremerhaven ansteuern können.

Auf dem Autoterminals in Bremerhaven wird noch gearbeitet

Donnerstag, 16.20 Uhr:

Aktuell hat der Sturm noch geringe Auswirkungen auf die Arbeit auf den Autoterminals in Bremerhaven. Man beobachte die Wetterlage aber genau, teilt die BLG Group mit. „Die Sicherheit unserer Mitarbeitenden hat dabei oberste Priorität.“

Alle Schotten dicht in Bremerhaven

Donnerstag, 16.10 Uhr:

Christian von Seetzen (links) und Henry Behrens im Sturmflutlagezentrum von Bremenports.

Christian von Seetzen (links) und Henry Behrens im Sturmflutlagezentrum von Bremenports. Foto: Scheschonka

Alle Schotten dicht: In Bremerhaven kümmert sich Bremenports um insgesamt 72 Deichscharte. Das sind besonders viele. Etwa 20 müssen wegen der Sturmflut-Stufe II geschlossen werden, die meisten auf der Columbus-Insel. Bei einer leichteren Sturmflut wären es nur fünf Tore gewesen.

Weil Freitagmorgen die nächste Sturmflut kommt, bleiben die Schotten die ganze Nacht hindurch dicht. Als letztes Tor wurde die Zufahrt zum Kreuzfahrtterminal um 15 Uhr verriegelt.

Das Sperrwerk unter der Kennedybrücke wird bereits ab einem Hochwasserstand von 61 Zentimetern geschlossen. 1962 verhinderten die damals gerade fertiggestellten Tore, dass die Stadt „von hinten“ absoff. Auch die Luneplate ganz im Süden der Stadt wird von einem Sperrwerk geschützt, es schließt ab 2,50 Metern über normal.

Bremenports hat im 12. Obergeschoss des Sail-City-Hochhauses sein Lagezentrum eingerichtet. Drei Mitarbeiter überwachen von hier aus die Schutzmaßnahmen. Sie rechnen mit 100 Anrufen, die sie in der Nacht abarbeiten müssen.

Seit Mittwoch schon bereitet sich die Hafengesellschaft auf den Sturm vor. Der Deich ist in fünf Abschnitte unterteilt. Vier Mitarbeiter, so genannte Deichläufer, sind die ganze Nacht unterwegs, kontrollieren Hafenzufahrten und Deiche.

Am Blexer Bogen wird der Deich seit dem Frühjahr erhöht. Die Baustelle ist winterfest verpackt, aber die Baufirmen sind in Rufbereitschaft, falls doch etwas passiert.

Bremenports nutzt eine eigene Sturmflutordnung, eine Broschüre von 47 Seiten, in der sämtliche Maßnahmen aufgeführt sind, die getroffen werden müssen. Auch sämtliche Ansprechpartner von Behörden und Hafenfirmen sind mit Telefonnummern notiert. Jedes Jahr wird die „Fibel“ aktualisiert.

Nordwestbahn muss bei Stubben evakuiert werden

Donnerstag, 16 Uhr:

Wir haben bereits von der Störung auf der Bahnstrecke bei Stubben (Strecke Bremerhaven-Bremen) berichtet. Dort war ein Baum in die Oberleitung gefallen. Damit blockierte er ein Gleis.

Der Lokführer einer Nordwestbahn konnte seinen Zug gegen 14.10 Uhr noch rechtzeitig bremsen und eine Kollision mit dem Baum vermeiden.

Es ging für die Fahrt auf der Linie RS 2 aber nicht weiter. Die Fahrgäste mussten evakuiert werden. Verletzte gab es nicht.

Container werden nicht mehr angepackt

Donnerstag, 15.25 Uhr:

Auf dem Containerterminal in Bremerhaven ruht aktuell der Betrieb. Die Kisten werden nicht mehr von den Schiffen geholt, es wird auch nicht beladen. Die Containerbrücken sind hochgeklappt - ein normaler Anblick und Vorgang bei diesen hohen Windstärken.

Erste Feuerwehreinsätze im Landkreis Cuxhaven

Donnerstag, 15.15 Uhr:

Nach Angaben von Kreisbrandmeister Kai Palait musste die Feuerwehr im Landkreis Cuxhaven am frühen Nachmittag zu ersten sturmbedingten Einsätzen ausrücken. Demnach sichern derzeit mehrere Wehren in Hagen, Loxstedt und Schiffdorf umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste. Angaben zu Schäden wurden bisher noch nicht gemacht.

Wie der Kreisbrandmeister mitteilte, können die Feuerwehren die Notrufe noch im Rahmen der normalen Einsatzbereitschaft abarbeiten. Nach Absprache zwischen Feuerwehr und Kreisverwaltung müsse derzeit noch keine ELO („Einsatzleitung Ort“) als Unterstützung der Feuerwehren eingerichtet werden

Windiger Donnerstag in Bremerhaven - die ersten Fotos

Donnerstag, 14.25 Uhr:

Unser Reporter Lothar Scheschonka versorgt uns mit Fotos. Noch ist die Lage entspannt. Bis auf einzelne Böen lässt es sich draußen noch gut aushalten. Zum Abend hin dürfte das Wetter „rolliger" werden.

Blick auf die Stromkaje. Viele Containerbrücken sind hochgeklappt.

Blick auf die Stromkaje. Viele Containerbrücken sind hochgeklappt. Foto: Scheschonka

Noch kann man auf der Seebäderkaje frische Luft schnappen.

Noch kann man auf der Seebäderkaje frische Luft schnappen. Foto: Scheschonka

Alles in bester Ordnung. Die Weserfähre "Nordenham" liegt ruhig und tief im Wasser.

Alles in bester Ordnung. Die Weserfähre "Nordenham" liegt ruhig und tief im Wasser. Foto: Scheschonka

Noch ist die Lage recht entspannt: Auch der Saugbagger "Shoalway" hat keine Probleme auf der Weser.

Noch ist die Lage recht entspannt: Auch der Saugbagger "Shoalway" hat keine Probleme auf der Weser. Foto: Scheschonka

Den ersten Baum hat es erwischt - im südlichen Cuxland

Donnerstag, 14.13 Uhr:

Der Sturm hat ein erstes „Opfer“ gefunden: Ein Baum ist am Nachmittag auf die Bahnstrecke von Bremerhaven nach Bremen gekippt - und zwar im Abschnitt von Wulsdorf nach Stubben. Dort ist eines von zwei Gleisen blockiert.

Noch keine Störungen bei der Bahn gemeldet

Donnerstag, 14 Uhr:

Orkan Zoltan bläst übers Land, da bekommen es die Bahnkunden bestimmt mit der Angst zu tun. Fallen wieder Züge aus? Werden Strecken gesperrt?

Aktuell können wir aufatmen. Die Deutsche Bahn hat noch keine Sturmwarnungen veröffentlicht. Die Züge rund um Bremerhaven rollen relativ pünktlich. Ausfälle gibt es derzeit nicht.

Erste Sturmflut kommt am Abend

Donnerstag, 13.20 Uhr:

In Bremerhaven stellt man sich auf eine Sturmflut ein. Um 20.09 Uhr ist Hochwasser-Zeit. Nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) soll das Hochwasser 2,0 Meter höher ausfallen als das mittlere Hochwasser.

Dramatischer wird es wohl am Freitagmorgen. Dann soll es in Bremerhaven sogar zu einer schweren Sturmflut kommen. Das Wasser läuft dann 2,5 Meter höher auf als mittlere Hochwasser. Hochwasserzeit ist um 8.25 Uhr.

Hochwasserzeiten für Brake: 20.53 Uhr (+2,0 Meter) und Freitag, 9.12 Uhr (+2 bis +2,5 Meter).

Hochwasserzeiten für Cuxhaven: 19.54 Uhr (+2,0 Meter) und Freitag, 8.19 Uhr (+2 bis +2,5 Meter).

Unterricht im Landkreis Cuxhaven soll stattfinden

Donnerstag, 12 Uhr:

Der Unterricht an den Schulen im Landkreis Cuxhaven fällt am morgigen Freitag voraussichtlich nicht aus.

Wie die Pressestelle der Kreisverwaltung am Donnerstag erklärte, rechne man damit, dass der Höhepunkt der Sturmflut gegen 2 Uhr in der Nacht erreicht sein werde.

Sollte sich die Lage wider Erwarten ändern, so würde sofort informiert werden.

Die Stadt Bremerhaven hingegen hatte angekündigt, am Freitag lediglich ein Betreuungsangebot einzurichten.

Weihnachtsmarkt in Nordenham bleibt dicht

Donnerstag, 13.04 Uhr:

Die Stadt Nordenham hat wegen des Sturms beschlossen, den Weihnachtsmarkt auf dem Nordenhamer Marktplatz zu schließen. Auch „Nordenham on Ice“ kann nicht stattfinden; die Eisbahn bleibt dicht.

Das Winterdorf des Abbehauser Gastronomen Udo Venema bleibt ebenfalls aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Unterricht an Schulen fällt aus

Donnerstag, 12.38 Uhr:

An den Bremerhavener Schulen fällt am Freitag, 22. Dezember, der Unterricht aus.

„Angesichts der für die Nacht bestehenden amtlichen Unwetterwarnung findet an den Schulen (...) am Freitag nur ein Betreuungsangebot für Schülerinnen und Schüler aller Schulstufen statt, die nicht zu Hause bleiben können“, heißt es in einer Mitteilung.

Eltern insbesondere von Grundschulkindern werden gebeten, ihre Kinder sicherheitshalber in die Schulen zu bringen und wieder abzuholen.

Fähren von und nach Norderney fallen aus

Donnerstag, 11.53 Uhr:

Die Fähren von und nach Norderney fallen von Donnerstagnachmittag an aus. Grund ist das vorhergesagte Unwetter mit Sturmfluten, wie die Reederei Norden-Frisia am Donnerstag mitteilte.

Betroffen sind den Angaben nach die Abfahren von Norden auf dem Festland sowie von Norderney um 16.45 und 18.15 Uhr am Donnerstag. Am Freitagmorgen fallen demnach die Abfahren um 6.15 und 7.30 Uhr aus.

Feuerwehr rät Bürgern, zu Hause zu bleiben

Donnerstag, 11.22 Uhr:

„Zoltan“ kommt mit voller Wucht auf die Nordseeküste zu. Die Feuerwehr Bremerhaven empfiehlt deswegen allen Bürgerinnen und Bürgern, sich so wenig wie möglich im Freien aufzuhalten, Parks zu meiden und beim Abstellen von Fahrzeugen auf mögliche Überflutungsgebiete zu achten.

Der Weihnachtsmarkt kapituliert vor „Zoltan“

Donnerstag, 11.11 Uhr:

Wegen des heranrauschenden Sturmtiefs hat die Erlebnis Bremerhaven entschieden, den Weihnachtsmarkt heute nicht zu öffnen.

„Das Szenario macht ein sicheres Erleben des Weihnachtsmarktes unmöglich. Daher öffnet der Markt heute nicht“, teilt die Erlebnis Bremerhaven mit.

Diesen Tannenbaum hat der Wind umgepustet.

Diesen Tannenbaum hat der Wind umgepustet. Foto: Iven

Der Kutterhafen in Wremen steht unter Wasser. Wo sonst Spaziergänger am „Kleinen Preußen“ den Blick aufs Wasser genießen, tobt Sturmtief „Zoltan“.

Der Kutterhafen in Wremen steht unter Wasser. Wo sonst Spaziergänger am „Kleinen Preußen“ den Blick aufs Wasser genießen, tobt Sturmtief „Zoltan“. Foto: Scheschonka

Die Entscheidung sei in Absprache mit Feuerwehr und Polizei getroffen worden, hieß es.

Am Freitag und am Samstag soll der Weihnachtsmarkt aber wie geplant von 11 bis 21 Uhr geöffnet werden.

Auch der Weihnachtsmarkt und der Schlachtezauber in Bremen bleiben heute geschlossen, wie die Senatspressestelle mitteilte.

Noch ist die Lage ruhig

Donnerstag, 9.25 Uhr:

Noch ist die Lage in Bremerhaven und umzu ruhig. Es habe noch keine Einsätze der Feuerwehr gegeben, teilte die Rettungsleitstelle Unterweser mit. Auch hier gehe man davon aus, dass es erst am Mittag richtig losgehe.

Ab Mittag geht es so richtig los

Donnerstag, 8.25 Uhr:

Aktuell gibt es in Bremerhaven und umzu schon deutlichen Wind zu spüren. Laut Angaben des Wetterporals wetter.com soll es dann ab Mittag so richtig losgehen (Stand: 8.25 Uhr).

Zur Mittagspause bringt Tief „Zoltan“ Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 95 Kilometer pro Stunde mit. Festhalten ist also angesagt!

Natürlich wird der Wind auch von Regen begleitet. Es kommt nicht viel runter, aber es reicht, um es so richtig ungemütlich werden zu lassen. Wer die Möglichkeit hat, sollte lieber Zuhause bleiben.

Deutscher Wetterdienst erwartet orkanartige Böen

Donnerstag, 7.24 Uhr

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte zudem für Donnerstag vor orkanartigen Böen und Orkanen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern in der Stunde.

Vor Weihnachten wird's noch richtig stürmisch

Ungemütliches Wetter an der Nordseeküste. Es weht eine ordentliche Brise – inklusive Orkanböen. Hier gibt es einen Ausblick.

In exponierten Lagen auf Helgoland und an der Nordseeküste sowie auf Fehmarn in der Ostsee seien Windstärken der Stufen elf und zwölf nicht ausgeschlossen, sagte ein DWD-Meteorologe.

Verbreitet werde für die Küsten schwerer Sturm der Windstärke zehn erwartet. „Dazu wird es wolkenverhangen und regnerisch“, sagte er.

Hohe Pegelstände auch am Freitag

Donnerstag, 7.05 Uhr:

Auch am Freitagvormittag sollen die Pegel laut BSH-Vorhersage vielerorts über die Sturmflutmarke steigen. Verbreitet werden etwas höhere Wasserstände erwartet als am Donnerstagabend.

Betroffen sind dann voraussichtlich auch Cuxhaven, die Ostfriesischen Inseln Borkum und Norderney sowie Emden und Papenburg an der Ems.

Ob die Marke einer schweren Sturmflut von 2,5 Metern über dem mittleren Hochwasser erreicht wird, war nach Angaben der BSH-Sprecherin zunächst unklar. Die Lage entwickle sich noch, sagte sie.

Hochwasser am Donnerstagabend soll Sturmflutniveau erreichen

Donnerstag, 6.32 Uhr:

Für Donnerstagabend und Freitag erwartet das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Sturmfluten im Norden und Nordwesten. Der Schwerpunkt werde im Weser- und Elbegebiet liegen, sagte eine Sprecherin des BSH.

In Bremerhaven soll das Hochwasser am Donnerstagabend einen Stand von 1,5 bis 2 Meter über dem mittleren Hochwasser erreichen - Sturmflutniveau.

Auf Bremerhaven kommt eine Sturmflut zu.

Auf Bremerhaven kommt eine Sturmflut zu. Foto: DSH

Es wird richtig ungemütlich in Bremerhaven und umzu

Donnerstag, 6.25 Uhr:

Wind ohne Ende gibt es am Donnerstag in Bremerhaven und umzu. Dazu jede Menge Regen. Sonnenstunden gibt es keine. Die Temperaturen bewegen sich bei maximal 6 Grad. Schnee wird es eher nicht geben. Weiße Weihnachten sind absolut unwahrscheinlich.

Hier geht heute nichts mehr. Wegen des Sturmtiefs "Zoltan" bleibt in Bremerhaven der Weihnachtsmarkt geschlossen.

Hier geht heute nichts mehr. Wegen des Sturmtiefs "Zoltan" bleibt in Bremerhaven der Weihnachtsmarkt geschlossen. Foto: Iven

An der Weser stehen auch die Autos im Wasser.

An der Weser stehen auch die Autos im Wasser. Foto: Scheschonka

Auch an der Weserfähre ist das Wasser übers Ufer getreten.

Auch an der Weserfähre ist das Wasser übers Ufer getreten. Foto: Scheschonka

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