Über die kleinen Ärgernisse des Alltags

Wir können zum Mond fliegen, lebenswichtige Organe transplantieren und übers Internet mit der ganzen Welt kommunizieren. Aber wir schaffen es nicht, Lösungen für die kleinen Ärgernisse des Alltags zu finden. Ich spreche von verknoteten Kopfhörern und quietschenden Turnschuhen, von schwachen Staubsaugerakkus, kurzlebigen Kugelschreibern und unverständlichen Möbelaufbauanleitungen. Ein Missstand, der mich besonders auf die Palme bringt, sind kratzende Textiletiketten. Ob im Nacken, an der Hüfte oder am Hosenbund: Diese juckenden Schildchen in der Kleidung treiben mich schier in den Wahnsinn. Einfach abschneiden, sagen Sie? Nein, auf keinen Fall. Nicht nur, dass dann nervige Kanten zurückbleiben (die noch mehr kratzen). Es besteht auch die große Gefahr, dass Löcher im Stoff entstehen. Außerdem weiß ich dann nicht mehr, wie ich das Kleidungsstück zu pflegen und zu waschen habe. Gibt es Alternativmöglichkeiten? Ich durchforste das Internet und finde tatsächlich zwei Lösungsansätze für kratzende Kleideretiketten. Erstens: Statt das komplette Textiletikett abzutrennen, könnte es helfen, die Ecken mit einer Nagelschere runder zu schneiden. Es sind nämlich häufig nicht die kleinen Schildchen selbst, die auf der Haut scheuern, sondern nur die Kanten. Zweiter Tipp: Man näht das Schild einfach mit Nadel und Faden von innen an die Kleidung an. Das funktioniert aber nur bei dickeren Stoffen, feinere Materialien können dadurch beschädigt werden. Sie haben genug gelesen über dieses kratzende Übel? Na gut, dann kratze ich jetzt die Kurve.