Cuxland

Seit 19. Mai im Watt vermisst: Wie geht es im Fall Maren Holzen weiter?

Maren Holzen aus Braunschweig wird inzwischen seit über einem Monat vermisst. Die 53-Jährige Mutter ist bei einem Ausflug auf die Insel Neuwerk verschwunden. Auch bei der Polizei sinkt die Hoffnung auf ein glückliches Ende der Suche.

Mit einem Wattwagen fährt die Cuxhaven-Touristin Maren Holzen aus Braunschweig nach Neuwerk. Dort wird sie noch in einem Restaurant gesehen - danach verschwindet sie spurlos.

Mit einem Wattwagen fährt die Cuxhaven-Touristin Maren Holzen aus Braunschweig nach Neuwerk. Dort wird sie noch in einem Restaurant gesehen - danach verschwindet sie spurlos. Foto: picture alliance/dpa

Was ist mit Maren Holzen aus Braunschweig passiert? Diese Frage beschäftigt ihren Ehemann, ihre beiden Kinder und die Polizei seit gut einem Monat. Alles beginnt mit einem völlig gewöhnlichen Ausflug zum Wattenmeer in Cuxhaven.

Am 19. Mai machen die beiden Cuxhaven-Touristen Maren Holzen und ihr Mann Ingmar Holzen eine Radtour. Danach entscheidet sie sich, mit einem Wattwagen nach Neuwerk zu fahren und spricht spontan einen Kutscher an, erinnert sich ihr Ingmar Holzen. Er bleibt wegen seiner Pferdeallergie zurück.

In den folgenden Stunden bekommt ihr Mann eine SMS mit der Information, dass sie die Nacht auf der Insel verbringen will. Dort wird sie ein letztes Mal in einem Restaurant gesehen - doch dann verliert sich die Spur.

Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen

Die Polizei sucht die Insel und das umliegende Watt ab - doch vergebens. „Jetzt ruhen die Ermittlungen erst einmal, aber sie sind nicht abgeschlossen. Für eine weitere gezielte Suche mit Hubschraubern und Hunden brauchen wir einen Anhaltspunkt. Sonst ist es wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen“, erklärt Stephan Hertz, Sprecher der Polizei Cuxhaven.

„Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir allen Hinweisen nachgegangen. Die Insel ist klein, da leben nur 30 Leute, es wäre aufgefallen, wenn sie noch dort ist“, fügt er hinzu.

Theorien: Was ist mit Maren Holzen passiert?

Es gibt nur Theorien, was mit der zweifachen Mutter passiert sein könnte. Eine Möglichkeit wäre, dass sie morgens mit dem Schiff zum Festland gefahren ist. „Das Schiff ist groß und da werden keine Personalien aufgenommen“, so Hertz. „Es könnte schon sein, dass sie untertauchen wollte. Aber auch ein Unglück ist denkbar. Vielleicht wollte sie doch noch abends zurück durchs Watt laufen und wurde von der Flut überrascht.“

Genau das befürchtet ihr Ehemann. „Naheliegend ist es, dass sie ertrunken ist.“ Er wünscht sich vor allem Gewissheit. Auch bei der Polizei sinkt die Hoffnung auf ein glückliches Ende der Suche. „Je mehr Zeit vergeht, desto unwahrscheinlicher werden die positiven Szenarien“, sagt der Polizeisprecher. „Aber wenn wir neue Hinweise bekommen, gehen wir denen natürlich nach.“

Hinweise an die Polizei

Wenn Sie Hinweise im Fall Maren Holzen haben, wenden Sie sich bitte an die Polizei Cuxhaven unter der Telefonnummer (04721) 57 30.

Luise Maria Langen

Reporterin

Luise Langen arbeitet seit 2020 als Reporterin für die NORDSEE-ZEITUNG. Von guten Geschichten war die gebürtige Berlinerin aber schon immer begeistert – auch während ihres Germanistik-Studiums in Österreich und der Zeit als Regieassistentin am Stadttheater Bremerhaven.

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