Erst am Dienstag hatten die Pinguins bei Skelleftea AIK in Schweden gespielt und sich trotz der 2:3-Niederlage nach Verlängerung für die K.-o.-Runde qualifiziert. Nach den abschließenden Gruppenspielen vom Mittwoch ist klar: die Pinguins sind Elfter in der CHL und treffen im Achtelfinale auf den Sechsten. Und das ist ausgerechnet Skelleftea.
Nicht nur, dass es nicht so prickelnd ist, gegen den gleichen Gegner noch einmal spielen zu müssen. Es wird auch sehr kostspielig.
Flugkosten fressen die Prämie auf
Hauke Hasselbring, Geschäftsführer der Pinguins, verfolgte die Partie gegen die Schweden am Dienstag bei knapp 30 Grad im Urlaub auf Gran Canaria. Ins Schwitzen kam er dort nicht nur wegen der Sonne und des knappen Spiels seiner Mannschaft im fast sechstausend Kilometer entfernten Skelleftea. Auch am Tag danach, als es darum ging, wer der Gegner der Pinguins wird, standen ihm Schweißperlen auf der Stirn. „Bloß nicht noch einmal so eine weite Reise“, flehte Hasselbring. Denn die sind der große Kostenfaktor in der CHL. „Alleine der Flug zum Spiel in Skelleftea hat uns mehr gekostet als die Antrittsprämie von der CHL“, berichtet der Pinguins-Manager. Jede Mannschaft bekam vor der Saison 65.000 Euro für die Reisen. Hasselbrings Wunsch erfüllte sich nicht, der „Worst Case“ ist eingetreten: die Pinguins müssen noch einmal nach Schweden reisen.
Werbung unter dem Eis muss geändert werden
Für den Einzug ins Achtelfinale bekamen die Bremerhavener 15.000 Euro an Prämie. Zudem haben sie durch das Heimspiel Einnahmen. Doch der Großteil davon dürfte für die Reise draufgehen. Zudem gibt es auch für das Heimspiel einen zusätzlichen Kostenfaktor. Ab dem Achtelfinale muss laut CHL-Richtlinien die Werbung unter dem Eis überklebt werden, um die CHL-Sponsoren ins Bild zu setzen, was entsprechend aufwändig ist. Dabei übernimmt die Stadthalle die Arbeiten, diese werden aber den Pinguins in Rechnung gestellt. Erfahrung gibt es nicht. Es ist das erste Mal, dass in der Eisarena ein solcher kurzfristiger Umbau gemacht wird.
Das Achtelfinal-Hinspiel wird am 12. oder 13. November stattfinden, das Rückspiel am 19. oder 20. November. Die Arbeiten am Eis werden nicht nur viel Geld kosten, sie behindern auch den Trainingsbetrieb der Profis und den Spielbetrieb der Amateure des REV Bremerhaven, da es in Bremerhaven ja nur eine Eishalle gibt.